✵♫♪Melodie 5♫♪✵

844 114 11
                                    

Changbin

Ein wenig verloren blickte ich durch die Reihen und sah, wie sich der mir bekannte Junge erhob. Also war sein Name offensichtlich Felix. Ein schöner Name, der zu ihm auch passen schien.

Ich griff nach dem Gerät und ging auf die Tür zu, an der Felix schon stand und auf mich wartete. Die Studenten beobachteten mich und ich fühlte mich deutlich unwohl, allerdings versuchte ich es zu ignorieren und Felix nach draußen zu folgen. Dieser schloss die Tür hinter mir und ging dann einfach schweigend neben mir her. Ich bemerkte, dass er offensichtlich nicht mit mir sprechen wollte, doch ich wollte das gern ändern. Irgendwie musste ich mit ihm Kontakt aufnehmen.

"Dein Name ist also Felix?", fragte ich darum und musterte ihn neugierig. Er ignorierte mich einfach und lief weiterhin stumm neben mir her, dachte gar nicht erst daran, ein Wort mit mir zu wechseln.

"Du spielst wirklich gut Klavier. Wann hast du damit angefangen?", fragte ich weiter, in der Hoffnung, doch eine Antwort zu erhalten. Ein leises Schnauben vernahm ich von ihm, während er seine Schritte beschleunigte. Ich biss leicht auf meine Unterlippe und holte auf, griff dann einfach nach seinem Arm und blieb stehen.

"Hey!", empörte er sich sofort und entriss mir seinen Arm. Nun funkelte er mich böse an und verschränkte seine Arme, um seine Abneigung mir gegenüber zu verdeutlichen. "Nur, weil Sie Interesse daran haben, mit mir zu sprechen, werde ich das nicht. Also lassen Sie mich gefälligst in Ruhe."

Ich blinzelte perplex wegen seinen Worten und sah zu, wie er sich umdrehte, um weiter zum Hausmeister zu gehen. Schnell ging ich ihm nach und beobachtete dann, wie er bei dem Hausmeister klopfte. Dieser öffnete erstaunlich schnell und zog nur fragend eine Augenbraue hoch. Felix deutete mit seinem Kopf auf mich und ich reichte dem älteren Mann das kaputte Gerät.

"Das ist nicht mehr zu gebrauchen. Sie bekommen ein Neues", seufzte er und verschwand kurz in seinem Raum, um mir dann das Neue zu reichen. Ich nahm es dankend an und lächelte ihm kurz zu, jedoch blieb sein mürrischer Blick bestehen und er schloss vor meiner Nase die Tür. Leise seufzte ich, waren denn alle hier so unfreundlich?

Felix ging bereits wieder in Richtung des Vorlese-Raums und ich eilte ihm nach. Warum konnte er nicht auf mich warten? Ich war mir absolut sicher, dass wir uns gut verstehen würden, wenn er mir die Chance dazu gab.

"Felix, können wir kurz reden?", fragte ich den Brünetten, während wir wieder zurück liefen. Wie auch die Male zuvor ignorierte er mich, aber ich würde nicht aufgeben. Ich hatte noch nie aufgegeben, egal, wie groß das Hindernis war.

"Du magst mich anscheinend nicht und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber ich bitte dich um deine Hilfe. Ich brauche dich, Felix."

𝐒𝐲𝐦𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✦ 𝖢𝖧𝖠𝖭𝖦𝖫𝖨𝖷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt