Felix
Schnaubend musterte ich Changbin, welcher es offensichtlich schwer mit dem Gerät hatte, aber dennoch half ich ihm nicht. Er nervte mich, seine Art war für mich einfach nur nervig. Auch wenn es viele anders sahen.
Ich schüttelte langsam meinen Kopf und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Ich wollte ihm nicht helfen und ich konnte ihn auch nicht ernst nehmen. Er kannte mich nicht einmal einen Tag, wieso sollte ich ihm also helfen?
,,Kein Interesse", antwortete ich ihm schlicht und drehte mich dann um, damit ich weiter gehen konnte. Nur wegen diesem Idioten wollte ich nicht eine Stunde verpassen, aber er musste wieder einen drauf hauen. Wie auch zuvor, fasste er mich am Arm und direkt zischte ich auf und entriss ihm meinen Arm.
Ich hasste Körperkontakt zu anderen, die ich nicht leiden konnte. Es war keine Phobie, es war keine Angst; ich mochte es einfach nur nicht. Und das sollte dieser Idiot auch endlich einmal verstehen.
,,Bitte, Felix", fing er wieder an und es kam mir vor, als würde er beinahe flehen, dass ich ihm half. Konnte er sich nicht einen anderen suchen, der das tat? Warum ich? Ich war kein Freund von Menschen, ich war niemand der gerne anderen half. Ich war also für ihn der völlig falsche Ansprechpartner. ,,Du bist der Einzige, der mir helfen kann."
Meine einzige Antwort darauf war ein Schulternzucken, was ihm zeigen sollte, dass es mich kein Stück interessierte. ,,Tut mir ja leid für Sie, dass es sonst keinen gibt, aber ich habe keine Interesse daran, einem völlig Fremden zu helfen. Also, könnten Sie mich jetzt einfach in Ruhe lassen?"
Ich wartete keine Antwort ab, stattdessen lief ich direkt wieder los und war unendlich froh, dass ich wieder im Saal ankam. So hatte er keine Chance, mich irgendwie wieder zu nerven oder anzusprechen. Eilig ging ich in den Raum, auf direktem Wege zu meinem Platz und würdigte Changbin keines Blickes mehr.
Und auch als er endlich seinen Vortag hielt, mied ich seinen Blick, denn ich wusste ganz genau, dass er mich beobachtete und nur auf eine Gelegenheit wartete, mich wieder nerven zu können.
Genau das bewies er mir, als es endlich wieder läutete. Denn kaum hatte ich den Raum verlassen, so konnte ich seine Stimme bereits hinter mir hören, was mir ein genervtes Stöhnen entlockte.
,,Felix! Warte, bitte. Können wir nur kurz reden? Ich weiß, du willst nicht, abe-"
,,Genau", unterbrach ich ihn direkt. ,,Ich will nicht, also lassen Sie mich endlich in Ruhe und hören Sie auf, mich zu nerven. Ich habe kein Bedürfnis danach, Ihnen zu helfen."
Scheinbar schien er mit meiner Antwort gerechnet zu haben, denn er hielt mir einen weißen Zettel hin, den ich eher zögerlich annahm. Als ich diesen dann genauer unter die Lupe nahm, konnte ich eine Nummer erkennen, die höchstwahrscheinlich ihm gehörte.
Langsam hob ich wieder meinen Blick und seufzte. Er würde nicht locker lassen, das wusste ich.
,,Bitte...denk doch wenigstens drüber nach", flehte er mich an und erneut seufzte ich. ,,Und wenn du das hast, dann erwarte ich eine Antwort. Egal, wie sie ausfällt."
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𝐒𝐲𝐦𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✦ 𝖢𝖧𝖠𝖭𝖦𝖫𝖨𝖷
FanficEin Autor und ein Musiker - füreinander bestimmt, ohne es zu wissen. Für sein neues Buch braucht Changbin eine Inspiration, eine Muse. Denn der Charakter seines Buches ist das komplette Gegenteil von Changbin's Persönlichkeit. Eines Tages trifft e...