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Ich stieg in den Bus ein und setzte mich hinten auf einen Fensterplatz. In meinen Ohren erklang ein neues Lied. Es war mein altes Lieblingslied als ich noch ein Kind war. Ich sang in meinem Kopf die Lyrics mit und find an zu lächeln.





You say, that I'm messin' with your head, boy
I like messin' in your bed, yeah
I'm messin' with your head,
when I'm messin' with you in bed!“

Früher hab ich dieses Lied gehört, weil ich rebellisch sein wollte, heute sind es unfassbar schöne Erinnerungen an damals. Ebenfalls musste ich schmunzeln, da ich jetzt die Bedeutung des Liedes kannte und mich fragte wieso ich dieses Lied früher über die Straßen gebrüllt hatte. Dazu war ich früher eine wohl noch schlechtere Sängerin als heute, was mich meine Nachbarn und meine ehemaligen Freunde etwas in Mitleid baden ließ.




Der Bus fuhr los und ich änderte die Musik, lehnte meinen Kopf an der Fensterscheibe an und schloss meine Augen. Nach einigen Haltestellen öffnete ich meine Augen und bemerkte wie der Bus nun fast voll ist. Natürlich ist nur neben mir ein Platz frei, wie klischeehaft ist das denn jetzt? Ich schaute aus dem Fenster und sah wie ein Junge auf den Bus zugerannt kam. Es war nicht nur irgendein Junge. Es war der Junge, mit dem wahrscheinlich fast gleichen Musikgeschmack wie ich ihn hatte. Kurz bevor er am Bus ankam hörte er auf zu rennen und lief in einem normalem Tempo weiter. Im Bus angekommen schaute er sich um, auf der Suche nach einem freien Platz und steuerte dabei genau auf mich zu.

Angekommen tippte er mir zweimal auf meinen Arm und ich nahm leicht erschrocken einen meiner beiden Kopfhörer aus dem Ohr. “Macht es dir etwas aus wenn ich mich setzen würde?“ fragte er mich und schaute mir direkt in die Augen. Seine längeren braunen locken hingen ihm leicht im Gesicht. “Nein, natürlich nicht“ entgegnete ich und rutschte etwas zum Fenster. Der Junge setzte sich und holte seine Kopfhörer heraus. Gerade als ich meinen zweiten Kopfhörer wieder in mein Ohr stecken wollte, hörte ich erneut seine Stimme. “Ein schönes Shirt hast du da an.“ Er lächelte etwas als ich mein und anschließend sein Shirt prüfte. Wir hatten tatsächlich das selbe Shirt an. Und es war nicht nur irgendein Shirt, es war ein Shirt von Bullet for my Valentine.

“Das kann ich ja nur zurück geben.“, antwortete ich und schmunzelte leicht. Wir fuhren weiter ohne ein Wort zu wechseln und ich fragte mich, ob er ebenfalls auf das Konzert gehen würde. Das ließe mich nicht ganz so allein darstehen. Nach einigen weiteren Haltestellen an den kleine Kinder sowie auch Jugendliche einstiegen, plötzliches bremsen des Busses, da der Verkehr heute eine Katastrophe war und niemand vernünftig fuhr, kamen wir um eine Kurve und ich konnte meine Schule schon erkennen. Als der Bus zum stehen kam und alle so schnell wie möglich den Bus verließen, sind der Junge und ich ebenfalls aufgestanden und schlurften den anderen hinterher.

Vor dem Bus blieb der Junge stehen und lächelte mich an. “Vielleicht sieht man sich ja öfters.“ Seine Schultern hebten sich leicht, jedoch sanken genauso schnell wieder. “Ich bin übrigens Oliver.“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17, 2018 ⏰

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Save me from myself. || Oliver SykesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt