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Taehyung PoV

Ich grinste immer noch wie ein Verrückter, als ich die Treppe hinunter hüpfte. Viola sass am Esstisch und las ein Buch, schaute aber verwirrt hoch, als ich vor ihr stand.

"Schon fertig?", fragte sie grinsend.

Ich schüttelte lachend den Kopf und ging in die Küche, um danach mit einer Schüssel Popcorn und einer Tafel Schokolade wieder heraus zu kommen.

Ohne auf Viola zu achten, stürmte ich schon wieder die Treppe hoch in mein Zimmer, wo Kookie mit verschränkten Armen mitten im Raum stand und mich vorwurfsvoll ansah.

"Ist das nicht ein wenig übertrieben?", fragte er und zeigte dabei auf seinen fast vollkommen violetten Hals.

Ich grinste nur schelmisch.
"Du wolltest noch mehr, also gib mir nicht die Schuld."

Der Jüngere seufzte und verdrehte die Augen, doch sobald er das Essen in meinen Händen sah, hellte sich seine Miene sofort auf. Wie ein kleines Kind riss er es mir aus den Händen, hüpfte auf mein Bett und stopfte sich eine handvoll Popcorn in den Mund.

Bei diesem Anblick musste ich einfach lachen.

"Waf is denn?", fragte er mit vollem Mund, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte.

Ich schlenderte zu ihm rüber, setzte mich neben ihn und lehnte mich an das Kopfende des Bettes. Kookie rutschte augenblicklich zu mir und pflanzte sich zwischen meine Beine, so dass er sich an mich lehnen konnte.

Ich schlang lächelnd meine Arme um seinen Bauch und platzierte meinen Kopf auf seiner Schulter, während er bereits wieder begann zu essen.

"Welchen Film willst du dann schauen?", fragte ich und schnappte mir die Fernbedienung vom Nachttisch.

"Ich weiss nicht. Was gibt es denn zur Auswahl?", murmelte er und drehte sich ein wenig zu mir.

"So ziemlich alles."
Ich stupste seine Nase mit meiner an, worauf er schon wieder rot wurde und zurück gegen meine Brust sank.

"Ich hab noch nie so einen Superhelden Film gesehen", murmelte er peinlich berührt und begann mit meinen Fingern an seinem Bauch zu spielen.

"Echt?! Dann wird es langsam Zeit", erwiderte ich seufzend und stöberte kurz durch die Marvel Filme, bis mir Iron Man ins Auge sprang.

"Wir schauen den", legte ich dann einfach fest und liess ihn abspielen, während ich mir selbst ein Kissen hinter den Rücken legte und Jungkook näher an mich heran zog. Der schien aber bereits jetzt gefesselt vom Fernseher zu sein und starrte gebannt auf den Bildschirm.

Ich musste wieder grinsen, schnappte mir die Schokolade und begann sie genüsslich zu essen. Den Film hatte ich sowieso schon hundert Mal gesehen, deshalb hatte ich ihn ja auch ausgewählt. So konnte ich den Jungen in meinen Armen ungestört anstarren.

Was waren wir nun eigentlich?

Ja, ich war ganz klar in ihn verliebt, das war mir mittlerweile mehr als bewusst und es war mir egal, was meine Eltern dazu sagen werden, dass das in Korea und somit von meiner restlichen Familie nicht akzeptiert werden würde und wie wenig ich über ihn wusste. Denn jedes Mal, wenn er mir so nah wie jetzt war, liess er meinen gesamten Körper und meinen Verstand durchdrehen, verwandelte meine Gedanken in eine riesige Blumenwiese voller Farben und vertrieb diese triste, graue Welt in der ich zuvor gelebt hatte.

Wenn er lächelte schien die Sonne aufzugehen, mein Herz schlug automatisch höher und ich verspürte den Drang, ihn zu beschützen, dafür zu sorgen, dass er dieses Lächeln nie mehr wieder verliert und ihn mit allem zu helfen, was ich hatte.

porcellan | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt