Neue Bedrohung?

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Ich fragte mich mittlerweile ernsthaft, ob ich irgendwas verbrochen hatte.

Da wollte man sich nachts ganz brav etwas zu trinken holen, und fand sich dann, von Unbekannten niedergerungen, auf dem Boden wieder.

Hatte ich vielleicht beim Abendbrot nicht aufgegessen, oder war heute Freitag der dreizehnte?

Doch beides konnte ich innerlich getrost verneinen.

Ich hatte sicher einfach nur Pech.

Es waren nur wenige Sekunden vergangen und ich war kurz davor, mich zu verwandeln und dem Angreifer meine Zähne in den Leib zu rammen.

Dann würde er sich das Einbrechen beim nächsten Mal sicher zweimal überlegen.

Als dann aber plötzlich das Licht anging, war ich froh, das ich es doch nicht gemacht hatte.

Durch die Helligkeit blinzelte ich kurz, erkannte dann aber, das an der Waffe eine Hand hing, die in einen Arm überging, der wiederum an einer Schulter endete.

An einer bekannten Schulter.

Zudem musste ich einsehen, das es sich nicht nur um eine Person handelte, sondern um zwei.

Und anscheinend schienen die jetzt auch mal zu bemerken, wenn sie da vor sich, beziehungsweise, unter sich hatten.

„Ich hab doch gesagt das du nicht so vorschnell handeln sollst.“ meinte Natasha zu ihrem Kollegen.

Dieser bekam meinen geballten Zorn ab.

„Clint! Ist das dein Ernst?“

Da hockte dieser Idiot doch tatsächlich, schon zum zweiten mal, mit seinem Knie auf meinem Brustkorb.

Er nahm seinen kleinen Fehler jetzt auch endlich mal war.

„Ohhh... Du bist das...“

>>Wer sonst?!<<

„Ist das dein Ernst?!“ wiederholte ich aufgebracht.

„Du bedrohst mich schon wieder mit einer Waffe!“

Langsam stand der Agent auf und steckte das Mordwerkzeug in den Halfter an seinem Oberschenkel.

„Na ja... aber es ist kein Pfeil.“

Das war ja eine tolle Aussage.

Ich ignorierte die Hand, die er mir zur Hilfe hinhielt, und stand auf.

Danach wandte ich mich an Natasha.

„Ich habs ja gesagt. Wenn wir uns wiedersehen, passiert mir irgendwas.“

Sie erwiderte nur mit einem entschuldigenden Blick, als schon die Aufzugstüren auf glitten und ein verschlafener Tony in den Raum schlurfte.

Als er dann die beiden Agenten bemerkte, rieb er sich über die Augen und murmelte was.

„Ich sollte weniger trinken.“

Ich nahm aber keine Rücksicht auf seinen desolaten Zustand und ging zu ihm, um dann auf die beiden zu zeigen.

„Du hättest mir auch sagen können, das wir Besuch bekommen!“

Sichtlich verwirrt schaute er erst mich einige Augenblicke an und wanderte dann mit seinem Blick zu Clint und Natasha.

„Du siehst die auch? Vielleicht sollten wir beide weniger trinken.“

Ich konnte meine Hand nicht daran hindern, den Weg zu meiner Stirn zu finden.

Natasha grinste und ging zu ihm, um ihn gegen die Schulter zu boxen.

Entsetzt rieb er sich die betroffene Stelle und wirkte gleich viel wacher.

Der Spaß hat ein Ende!(?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt