"Ian! Verdammt rede mit mir!" schrie ich und brachte ihn so zum Stoppen. Er drehte sich dennoch nicht um.
Ich stellte mich vor ihn und sah ihn verwirrt an, aber sein Blick war ausdruckslos.
"Ian was ist passiert?" fragte ich besorgt. "Sandy hat mir erzählt, dass du nichtmal etwas essen wolltest"
Ganz kurz, änderte sein Blick sich in etwas, trauriges. Aber das ließ er natürlich sofort wieder verschwinden.
"Ich will einfach nichts mehr mit euch zu tun haben" sagte er schlicht, ehe er ging. Ich blieb wie versteinert stehen.
"Du lügst" hauchte ich, obwohl ich mir nicht sicher war, ob es doch die Wahrheit war. Meine Augen verschleierten sich immer mehr, bis meine Sicht unklar wurde.
"Hast du Ian gefunden?" fragte Sandy mich. "Kyle? Hey ist alles-. Oh nein wieso weinst du?" fragte sie besorgt und nahm mich direkt in den Arm.
Das kann doch nicht sein ernst sein! Das kann er nicht ernst meinen. Nicht er. Nicht jetzt.
"Sandy... E-.er hat g..gesagt... er will ni..ichts mehr m-mit uns zu tun h...h..haben" schluchzte ich.
Das kann er nicht ernst meinen. Wir sind schon viel zu lange Freunde dafür, dass er jetzt einfach alles hinschmeißt. Das kann er nicht machen. Das darf er nicht.
"Das hat er bestimmt nicht so gemeint" versuchte sie es. "Er hat es aber genauso g..gesagt"
"Dafür muss es aber eine Erklärung geben. Wieso sonst hätte er Zac zusammengeschlagen?" murmelte sie.
"Er hat was?" fragte ich mit großen Augen.
"Das weißt du nicht? Gestern oder so... ich weiß es nicht mehr genau aber auf jeden fall war es irgendwas in die Richtung. Ich werde versuchen mit ihm zu reden, okay?" meinte sie aufmunternd.
~~
Ich stand vor Ians Haustür. Ich muss mit ihm reden, jetzt. Die Tür ging mit einem ruck auf und wie erwartet, stand Ian vor mir.
"Ian wir müssen reden. Egal was ist, wirklich wir können reden" sagte ich mit einer spur Verzweiflung in meiner Stimme.
"Es gibt keinen redebedarf mehr, Kyle. Geh einfach" sagte er kalt. Ich sah ihn geschockt an, ehe er mir die Tür vor der Nase zuschlug.
Das kann nicht sein ernst sein! Was hat sich verändert, dass er so auf mich reagiert? Ich bin kurz davor wieder in Tränen auszubrechen. Es fehlt wirklich nicht mehr viel.
"Kyle?"
Ich drehte mich schnell um, und dort stand Alex. Das war es. Ich kann das nicht mehr. Meine Tränen fanden fleißig ihren Weg auf den Boden.
"Hey, alles wird gut" meinte er schnell und nahm mich in den Arm.
Ich ließ es einfach zu. Ich brauche das jetzt. Ich weiß nicht wie lange wir da standen, aber es waren bestimmt fünf Minuten.
"Soll ich dich nach Hause bringen?" fragte er sanft. Ich nickte schwach. Ich bin jetzt zu unfähig, alleine nach Hause zu laufen.
Und so lief er mit mir nach Hause, ohne ein einziges mal den Körperkontakt zu brechen.
"Sind deine Eltern Zuhause?" fragte er, ein paar Meter vor meiner Haustür. "Ich glaube nicht" murmelte ich. "Danke... dass du da warst" sagte ich dann leicht schüchtern und Schloss schnell die Tür auf.
Er quetschte sich einfach an mir vorbei ins Haus und setzte sich auf die Couch. "Denke jetzt bloß nicht, dass ich dich alleine lasse. Mir ist es egal ob du mich hasst, aber das würde ich mir genauso wenig verzeihen können" sagte er wahrheitsgemäß.
Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Aber wieso macht er das? Keiner Zwingt ihn dazu, oder doch?
"Komm her" sagte er leise.
Soll ich zu ihm? Ich habe ihm das immernoch nicht vergeben...
Ich setze mich einfach gegenüber von ihn. Also lief ich auf den Sessel von meinem Vater zu, aber Alex schnappte sich mein Handgelenk und zog mich neben sich.
Das war es dann mit gegenüber sitzen.
"Was ist passiert?" fragte er vorsichtig.
"Ich weiß es nicht" flüsterte ich.
"Versuch es"
"Ian... ist komisch und... er hat gesagt er will nichts mehr mit mir und Sandy zu tun haben... Ich glaube ihm das nicht aber er will nicht mit mir reden" sprudelte es heraus, ehe ich wieder anfing zu schluchzen.
"Das wird wieder" murmelte er und zog mich an sich, sodass ich meinen Kopf in seiner Halsgrube verstecken konnte, wo ich meinen Tränen einfach freien lauf ließ.
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This Love won't end (boyxboy)
Novela JuvenilTRIGGERWARNUNG* Wenn ihr emotionale Menschen seid, macht euch auf Tränen gefasst Kyle hat versucht, sein größtes Geheimnis vor der ganzen Schule zu bewahren. Und doch ist es irgendwie herausgekommen. Nun weiß es jeder. Kyle ist Schwul. Und jetzt is...