Hier stehe ich nun. Vor der großen Olympiahalle in Berlin. Heute ist Konzertabend. Ein ganz besonderes Konzert für mich und alle Anwesenden. CNCO kommt nämlich zum allerersten Mal auf Tour nach Deutschland und sind nur in Berlin.
Ich hab mich natürlich schon Wochen vorher darauf vorbereitet, diese große Reise aus meinem schönen Wiesbaden anzutreten. Habe Freunde zusammen getrommelt und viel Planungszeit investiert, um wirklich alle aus unserer CNCOwner Gruppe zu aktivieren uns dort das erste Mal alle zusammen zu treffen.
Ich war so aufgeregt, die 8 stündige Zugfahrt in Anspruch zu nehmen, dass ich seit heute morgen um 3 Uhr wach bin. Ich konnte nämlich im Zug kein bisschen schlafen, da ich Angst hatte den Ausstieg zu verpassen, obwohl Berlin HBF die Endstation war. Man könnte auch Dorftrampel meets Großstadt sagen.
Wir stehen vor dem Eingang zur Halle und warten nur auf den erlösenden Einlass um 20 Uhr. Es ist gerade 18:30 Uhr. Das heißt noch anderthalb Stunden und dann sehen wir unsere Idole. Unsere Beitragenden dieser großartigen Familie.
Wir haben Glück und wir stehen alle ziemlich weit vorne in der Schlange. So können wir es schaffen in die erste Reihe zu kommen. Wir haben uns extra für den Abend richtig coole Shirts machen lassen. Ich trage eines mit Mrs. De Jesús Colón vorne drauf und hinten einem #cncowner4ever und der Zahl 97 drauf. Die Anderen haben sich auch Shirts gemacht mit ihrem jeweiligen Liebling. Wir sind alle sehr nervös und irgendwo klingelt ein Handy in der Schlange und es ertönt die Melodie zu Se vuelve loca. Wir grinsten uns an und begannen zu singen. Jeder den Part seines Lieblings.
Ich bemerkte gar nicht, dass mich die Anderen anschauen, ich sang ganz normal Zabdiels Part, bis sich auf einmal ein Räuspern hinter mir Auftat. Ich stoppte sofort und drehte mich um. Hinter mir stand ein etwas älterer Mann mit einem sehr gepflegten äußeren Erscheinungsbild. Er kam mir bekannt vor, aber in dem Moment kam ich einfach nicht drauf, wer das sein könnte. Er fragte mich auf Englisch, ob er mal kurz mit mir alleine sprechen könne. Ich zögerte und schaute zu meinen Freunden. Ich wollte sie nicht alleine lassen. Beziehungsweise würde ich sie wahrscheinlich nicht wiederfinden bei den vielen Menschen.
Sie nickten und ich bekam einen Schubs von einem von Ihnen. Ich bejahte das Ganze und folgte ihm. Auf dem Weg sprach er mit mir in Englisch mit einem leicht spanischen Akzent. "OK um es kurz zu machen ich bin Walter Kolm, der Manager von den Jungs..." omg jetzt dämmerte mir woher ich den Mann kenne. Natürlich! Er war derjenige, der die Jungs neuerdings unter Vertrag hat. ".. ich bin auf die Bitte von Zabdiel eingegangen, das Mädchen zu holen, was so wunderschön seinen Part singt." Ich wurde rot. "W..was? Zabdiel hat mich gehört?" Er lächelte und nickte nur.
Wir kamen an einem Raum an, wo Garderobe dran stand. Ich holte tief Luft und Walter Kolm öffnete die Tür. Zu meiner Erleichterung war der Raum leer. "Hier kannst du dich erstmal hinsetzen. Ich sage Zabdiel Bescheid und er wird sicher kommen."
Er verschwand wieder und ich holte tief Luft. Omg was wird wohl gleich passieren? Warum wurde gerade ich geholt? So gut singe ich doch gar nicht, oder etwa doch?
Tausende von Fragen waren in meinem Kopf und ich vergaß grade zu, auf wen ich gerade wartete. Sichtlich erschrocken sah ich wohl aus, als die Tür mit einem Schwung aufging und mir ein doch sehr wohl bekanntes Gesicht entgegen kam. Es war Zabdiel.
Er trug eine graue Jogginghose und ein langes schwarzes T-Shirt. Er sah etwas müde aus. Wahrscheinlich hatte er auf dem langen Flug hierher nicht viel geschlafen. Er lächelte und setzte sich zu mir auf das Sofa. Ich schaute ihn schweigend an.
Er musste grinsen. "Hi. Wer ich bin scheinst du ja zu wissen, wie ich das an deiner Reaktion ausmache. Und wie heißt du?" ich schaute ihn an. Was hat er gefragt? Er will wirklich wissen wie ich heiße? Was soll ich antworten? Einfach nur Anna? Oder etwas wie 'Hi mein Name ist Anna'? Ich meine so redet doch keiner oder? Oh man warum bin ich so nervös? Er ist doch total nett. Ich atmete tief ein und brachte ein kleinlautes "Hi. Anna." raus. Warum kann ich denn nicht in ganzen Sätzen reden? Was ist los mit mir?
Er musste Lachen. "Nervös? Wegen mir? Ich sollte nervös sein eine so gute Sängerin neben mir sitzen zu haben." ich schaute ihn erstaunt an. Was hat er gesagt? "Lüg nicht. Ich singe nicht gut.", war das einzige, was ich raus brachte. Warum kann ich nicht einmal normal Danke sagen, so wie jeder andere auch? Er hörte auf Lachen. "Oh entschuldige. Ich war nur so beflügelt von deiner echt schönen Stimme." ich schaute ihn erschrocken an "oh nein. Du musst dich nicht entschuldigen! Ich sollte mich entschuldigen. Ich meine du hast mir echt nichts getan und ich pflaume dich so von der Seite an.. Es tut mir leid."
Er rutschte näher zu mir und legte einen Arm auf meine Schulter. "Weißt du was, wir sind beide irgendwie doch ziemlich ähnlich" er grinst, "wir beide mögen es nicht wenn wir als super Sänger bezeichnet werden, aber dennoch tun es Leute, um ihnen zu zeigen , dass man sie schätzt." Ich schaute ihn an. Er war so nah und er roch erstaunlich gut. Er lächelte und sagte nichts weiter. Ich musste auch automatisch lächeln. "Danke.", sagte ich knapp, denn ich war ihm echt dankbar. Dankbar dass er mit mir redete, dankbar dafür dass er tatsächlich mit mir Zeit verbrachte und dankbar dafür dass er mir tatsächlich sagte, dass ich gut sei in dem was ich tue.
"Ich hoffe man sieht sich irgendwann einmal wieder", sagte er. "Ich muss mich jetzt leider umziehen, ich kann ja nicht so auf die Bühne gehen." ich schmunzelte und stand auf. Er tat es mir nach doch bevor ich an der Tür angekommen war, nahm er meine Hand und zog mich zurück. Ich erschrak und er zog mich einfach in eine Umarmung. Ich war innerlich so am ausrasten und tausende Fangirltode am sterben. "Ich hoffe es wirklich sehr, dass man sich wieder sieht Anna.", flüsterte er in mein Ohr und verschwand aus der Tür.
Ich starrte noch eine gefühlte Ewigkeit hinter ihm her. Wow. Was war das grade? Ist das grade wirklich passiert? Ich grinste einfach nur und ging zurück zu den Anderen, die sehnsüchtig auf mich warteten und mich löcherten. Doch bevor ich ihnen antworten konnte öffnete sich die Eingangshalle und der Einlass war eröffnet...
DU LIEST GERADE
Der Traum - CNCOwner Story
FanfictionOneshots von mir Ausgedachter Kontent, also fragen falls ihr Ideen für eigene Storys habt. Ich hab das Copyright. :) 1. German Oneshot - Alles beginnt mit einem Treffen / Zabdiana