"Marik, willst du dich nicht vielleicht auch am Kochen beteiligen?", herrschte mich einer von Jakes Freunden an. Ich schloss kurz die Augen und versuchte die wiederkehrende Wut wieder herunterzuschlucken. Ich scheiterte. Leider. Ich meine, ich hatte mich gerade ablenken können, Luke und Ethan hatten beide einen großen Teil dazu beigetragen und auch die Hoffnung Jake um Hilfe wegen Kostas zu fragen, hatte meine innere Wut wieder abkühlen lassen... Aber dieser Tonfall! Oh, verdammt, dieser Tonfall! Kostas hatte den gleichen Tonfall gerade eben draufgehabt und er hatte Dinge gesagt, die so verdammt wahr waren, dass sie meine Mauer zum Einstürzen gebracht hatten. Er hatte mich so fassungslos gemacht, dass ich ihn auch noch habe davongehen lassen. Ich hätte ihn schlagen können, ich hätte ihn umbringen können! Aber ich hatte geschaut, dass ich Land gewann und ihm somit die Zustimmung gegeben, das richtige getan zu haben.
"Marik, ich habe dich was gefragt! Beteiligst du dich bitte am Koche-"."Wenn du nicht aufpasst, beteilige ich mich gleich an etwas ganz anderem! Und du wirst dabei in der Ehrenloge sitzen, und zwar ganz vorne!", unterbrach ich ihn dann wütend, ehe ich ihn angriffslustig musterte. Oh, wie gerne ich jetzt meine Wut rauslassen würde! Einzig und allein der Fakt, dass er ein Freund von Jake war, ließ mich ihn jetzt gerade nicht verprügeln. "Pass auf, Kleiner! Du wirst dich gleich an etwas ganz anderem beteiligen, aber denke nicht, dass es das ist, was du gerade im Kopf hattest! Denk dran, dass hier sind immer noch meine Freunde!", grinste Jake wohl wissend, diese Konversation gewonnen zu haben und drehte sich mit dem Küchenmesser in der Hand zu mir um. Ich zuckte zusammen als meine Augen das Messer fokussierten und mit ihm, auch die damit verbundenen Geschichten. Doch noch ehe ich hätte einen Rückfall haben könne, sperrte ich die Flashbacks aus und versuchte meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten und schaute stattdessen in die glitzernden Augen von Jake. Doch dieser hob nur lässig eine Augenbraue, hob das Messer noch einmal mahnend an, drehte sich um und ließ es dann ein weiteres Mal in das Stück Sellerie vor ihm hinabsausen.
Zu gerne hätte ich jetzt gekontert, und dafür lagen mir auch genug Sprüche auf der Zunge, doch ich wusste genau, dass ich dies spätestens heute Nachmittag um 17 Uhr bereuen würde. Also hielt ich dicht und versuchte verbittert meine Wut wieder vereisen zu lassen. Bemüht jetzt mitzuhelfen, machte ich mich daran, Cole, dem anderen Freund von Jake, den Kartoffelschäler abzunehmen, um dann die Kartoffeln zu Ende zu schälen. Doch während dieser eintönigen Arbeit schweiften meine Gedanken wieder einmal an die Konversation zwischen Kostas und mir zurück... und an seine sowohl frechen als auch so ehrlichen Worte. Verbittert wurde ich schneller. Warum musste der erste Sklave, den ich mir hier im Knast besorgte, ausgerechnet ein so verdammt widerspenstiger sein? Das Verlangen diese Kartoffel in meiner Hand zu zerdrücken brannte wie Feuer. Ein Bild von ihm erschien in meinem Kopf und ich sah ihn wieder vor mir, wie er gestern in der Mensa am Boden zerstört an der Wand gehockt hatte und ich merkte, wie ich mich wieder etwas beruhigte. Wenn ich so darüber nachdachte, dann hatte es mehrere Situationen gegeben, in denen er klein beigegeben hatte... Und kurz darauf wieder zu einem widerspenstigen Vollidioten mutiert war! Ein dummer Vollidiot... Und doch hatte er es verdammt noch mal geschafft mich heute bloßzustellen!
"Marik? Tu uns doch bitte den Gefallen und versuch die Kartoffeln weniger zu Chips zu verarbeiten und sie stattdessen einfach heile zu lassen, ja? Wir brauchen die noch... ", informierte mich Cole nun vorsichtig und blickte skeptisch auf die Kartoffelstreifen auf meinem Brettchen. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich es zwar geschafft hatte die Kartoffel nicht zu zerquetschen, aber ich dafür abwesend immer wieder über die gleiche Stelle geschält hatte und somit auf dem besten Wege war, Kartoffelchips zu machen. Ich fuhr herum und zerdrückte ein paar Kartoffelstreifen, die sich noch in meiner Hand befanden. "Cole, lass das doch mal bitte meine Sorge sein, ja?", fauchte ich zur Antwort und funkelte den Braunhaarigen wütend an. Mir wurde grade alles ein wenig zu viel und sich sowohl auf die Sache mit Kostas als auch auf dieses verdammte Kartoffelschälen zu konzentrieren, war mir einfach nicht länger möglich. Die wütende Verzweiflung hatte sich unter meine Haut gefressen und jegliche Chance zum Nachdenken gleich mit verschlungen.
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Kill for Love? {Pausiert}
FanfictionWhen you don't know what you do, 'cause you can't control it, you do things, which have bad consequences..... Marik Aaron Roeder. Ein junger Mann welcher psychische Störungen hat und deshalb Dinge tut, die er nicht kontrollieren kann. Es sind Ausset...