Freundschaft oder mehr? - CAPO

Kapitel 10

Sofort löste ich mich von Cem und sah zur Tür. Es war Lorin welche schockiert dastand. Fuck. Mir wurde klar, was ich da eigentlich tat. Sofort ging ich von Cem runtet und zog mir ein Shirt drüber. Lorin stand immernoch wie angewurzelt da.
„Lorin ich..." fing ich an.
„N-Nicht. Lass...Lass es einfach gutsein Zehra" sagte sie und schaute zwischen Cem und mir voller Enttäuschung hin und her. Ihn schien es nicht wirklich zu interessieren und er stand einfach auf un zog sich an, während Lorin mit Tränen in den Augen den Raum verließ und in ihr Zimmer ging.
„Ich geh dann Mal...Ihr solltet das klären" gab Cem arrogant von sich.
„Du kannst nicht einfach gehen! Du bist mit Schuld!"
„Doch kann ich" grinste er.
Ich konnte es nicht fassen. Wie konnte ein Mensch so gefühllos sein?
„Cem bitte rede mit ihr bitteee" flehte ich ihn an.
„Boar nagut."
Er ging in ihr Zimmer und ließ die Tür leicht offen, weshalb ich näher hinging und die Beiden belauschte.
Zunächst hörte ich nur wie Lorin weinte.
Dann fing Cem an zu sprechen.
C: „Jetzt wein nicht."
L: „Verpiss dich Cem."
C: „Sorry man aber ich liebe dich einfach nicht."
L: „Wieso bist du dann mit mit zusammen!?" Sie weinte noch mehr.
C: „Damit ich eine zum ficken hab."
Ich sah zwar Cems Gesicht nicht, aber ich konnte spüren wie er grinste, als er das gesagt hat.
L: „DU ARSCHLOCH ICH HASSE DICH! UND DANN MACHST DU AUCH NOCH MIT MEINER BESTEN FREUNDIN RUM! VERPISS DICH ALTER GEHHH!"
Sie rastete völlig aus und in der nächsten Sekunde kam auch schon Cem raus und schloss die Tür.
„Cem spinnst du eigentlich!? Wieso bist du so gemein hm? Sie ist schon verletzt genug gewesen und DU hast es noch schlimmer gemacht!" schimpfte ich mit ihm.
„Ich hab ihr nur die Wahrheit gesagt. Wenn sie damit nicht klarkommt ist das nicht mein Problem boar."
„Geh!"
„Wieso bist du jetzt sauer hm? An dieser Sache bin nicht nur ich beteiligt Zehra. Du bist genauso Schuld! Du bist NICHT besser als ich, also hör auf dich wie die unschuldige zu verhalten alter!"
„Wengistens hab ich Mitgefühl!"
„Denkst du Lorin interessiert dein Mitgefühl jetzt noch?"
Ich blieb still und dachte über seine Worte nach.
„Ja ich hab sie verletzt, aber du hast ihr Herz gebrochen! Ich werde für sie einfach ihr scheiss Ex-Freund sein aber dich wird sie als eine egoistische Hure, die ihr den Freund ausspannen wollte, in Erinnerung behalten!"
Mir kamen die Tränen hoch und er ging einfach zur Tür hinaus, und knallte sie zu. Ich wischte mir meine Tränen weg. Ich konnte Lorin nicht verlieren. Irgendwie musste ich es wieder hinbiegen. Aber wie?
Leise klopfte ich an ihrer Tür. Es kam keine Antwort, also ging ich einfach hinein. Lorin lag mit dem Rücken zu mir gedreht auf dem Bett, war in ihre Bettdecke eingekuschelt und weinte leise.
Ich setzte mich neben sie und blieb zunächst ein paar Sekunden still.
„Lorin es tut mir so leid..."
Von ihr kam keine Antwort.
„Ich wollte dich nicht verletzen und ich weiß, dass es ein Fehler war okay?"
Sie weinte leise weiter.
„Bitte Lorin. Ich will dich nicht verlieren..."
„Das hättest du dir vorher überlegen müssen" schluchzte sie.
„Ich weiß... Aber ich... ich habe glaub ich... Gefühle für ihn Lorin."
„Dann verpiss dich zu ihm und werd glücklich boar."
„Nein man ich will dich nicht verlieren wegen ihm."
„Zehra es gibt so viele Männer auf dieser Welt und du verliebst dich ausgerechnet in meinen Freund!?"
„Ich-" fing ich an doch sie unterbrach mich.
„Ohne mich hättest du ihn nicht einmal kennengelernt."
Als sie das sagte, wusste ich, dass ich ihr alles was Cem und mich verbindet erzählen musste. Wie er mich mehrmals gerettet hatte und wie wir uns dadurch näher gekommen sind. Also fing ich an und erzählte ich alles, die Vorfälle, und auch meine Gefühle für ihn.
Sie hörte mir zu aber blieb dann still.
„Ich wollte dir niemals wehtun Lorin. Ich liebe dich doch... und das weißt du auch."
Sie schwieg immer noch.
„Wieso bist du eigentlich früher aus dem Urlaub zurück?"
„Ich wollte euch überraschen..."
„Naja hast du ja irgendwie auch."
Sie schmunzelte leicht aber blieb dann doch ernst.
„Ich muss nachdenken Zehra. Jetzt geh bitte... Ich will allein sein."
„Hm okay" sagte ich und stand auf.
„Wo ist eigentlich Melek?" fragte sie mich.