Unbekannte Gefahr

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Bis zum Abend saß ich eigentlich nur im Wohnzimmer und schaute Fernseh.

Was anderes gab es sowieso nicht zu tun.

Na ja, ein ganz kleines bisschen bereitete ich mich auf die anstehende Mission vor.

Aber nur innerlich, um ja nicht zu viel Energie zu verschwenden.

Leider verging die Zeit aber immer zu schnell, wenn irgendetwas unangenehmes anstand.

Und jetzt stand ich auf dem besagten Bahnhof, der sich als Güterbahnhof herausstellte, und fror mir alles ab. Obwohl ich eine Dicke Jacke über den Anzug trug, war es mehr als unangenehm.

Zu allem Überfluss musste ich auch noch alleine an den beiden Geländewagen stehen, da Steve, Clint, Natasha und die vier zusätzlichen Agenten, erst einmal die Lage auskundschafteten.

Ich vergrub meine Hände tiefer in den Jackentaschen und ging ein paar Schritte, um mich umzusehen.

Nur gab es nicht viel zu sehen, da es ziemlich dunkel war.

Und unheimlich.

Die einzigen Lichtquellen waren der halbe Mond und die Scheinwerfer der Autos, die die verfallenen Eisenbahnwagons beschienen und unförmige Schatten auf den Boden warfen.

Das einzige was zu hören war, war das heulen des Windes, wen er sich durch einige Ritzen und Löcher quetschte und die Rufe einer Eule, die in einiger Entfernung ihren Unmut preisgab.

>>Wo sind die Ghostbusters wenn man sie mal braucht?<<

Steve hatte mir erklärt, das dieser Bahnhof damals zu seiner Zeit, also vor tausend Jahren, Dreh- und Angelpunkt in Sachen In- und Export war.

Seit sechzig Jahren rollte hier aber schon kein Zug mehr durch die Gegend.

Das war wiedermal ein Beispiel für den wirtschaftlichen Fortschritt Amerikas.

Ich zuckte zusammen, als ich hinter mir Schritte wahrnahm.

Aber ich atmet gleich wieder erleichtert aus, als ich Natasha und die anderen erkannte.

„Bis jetzt ist noch nichts zu erkennen. Aber das Gelände ist groß und es gibt einige Lagerhallen, in denen wir sicher fündig werden können." meinte Steve zu mir, in seiner üblichen Captain America Montur, und schaute sich dann um.

Die übrigen vier Agenten, verteilten sich in alle Richtungen, während der Soldat den Plan erklärte, Clint seinen Bogen aus einem der Wagen holte, und Natasha schon einmal ihre Waffe durch lud.

>>Die sind ja alle richtig Kampfbereit... Kann mir nicht passieren.<<

„Das hier wird sicher eine ganze Weile dauern. Sarah, du bleibst bei den Fahrzeugen und gibst uns Rückendeckung. Achte auf jedes kleinste Geräusch. Barton, Sie übernehmen die Ostseite. Romanoff, Sie die Südseite. Ich werde mich um den Norden kümmern. Alles klar?"

Wir stimmten nickend zu, wobei ich nicht sonderlich begeistert war.

Das bedeutete nämlich, das ich hier allein herum sitzen musste.

Im Dunkeln...

Die ganze Nach lang.

Allein schon bei dem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut.

>>Ich falle ja schon fast in Ohnmacht, wenn ich nachts im Dunkeln aufs Klo muss.<<

Widerwillig stöpselte ich mir mein Headset ins Ohr und zog die Jacke aus.

Schon schoss ein Windzug an uns vorbei und ließ mich einmal komplett erzittern.

Deshalb verlor ich keine Zeit und verwandelte mich.

Der Spaß hat ein Ende!(?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt