Er sah mich ausdruckslos an. Sein Gesicht hatte das getan, was es am besten konnte und sich von jeder Emotion und jedem Hinweis darauf, was er dachte, befreit. Seine Augen waren dunkel und zeigten die Frustration und die Wut, die sein Gesicht nicht zeigen konnte.
„Warum bist du gekommen?", seine Stimme war rau und kalt und jeder Hauch vom verspielten, neckenden Jake war verschwunden.
„Weil ich Antworten wollte.", erwiderte ich.
„Warum?", seine Stimme war fordernd, „Warum willst du Antworten auf Dinge, mit denen du nicht umgehen kannst?"
Ich biss mir auf die Lippe und versuchte etwas zu finden, was ich ihm sagen konnte, aber mir fiel nichts ein, weil er recht hatte.
Warum suchte ich nach Antworten?
Warum sollte ich mich in irgendetwas von alldem einmischen, wenn es mir egal wäre?
Ich hatte mir Sorgen gemacht.
Das tat ich immer noch.
Mehr als ich sollte. Mehr als das, was definitiv gut für mich war.
„Ich – ich weiß es nicht.", antwortete ich schließlich und sah zu Boden.
Er erwiderte nichts und wir standen wider ein paar Augenblicke unbeweglich in der Stille, die unsere Gedanken erdrückte, da.
„Komm mit mir und ich werde es dir erklären.", sagte er dieses Mal ruhiger.
„Wie willst du mir das denn erklären?", entgegnete ich, schaute aber weiterhin zu Boden.
„Vielleicht nicht.", beharrte er, „Aber wenn du mich wirklich danach beurteilen willst, dann denke ich, solltest du wissen, wie schlimm es wirklich ist."
Ich schwieg, aber ich kannte meine Entscheidung bereits. Trotz allem, was ich bisher erfahren hatte, fühlte ich mich nicht einmal ein kleines bisschen unsicher.
„Na schön.", entgegnete ich widerwillig und gegen jeden vernünftigen Gedanken, der mir sagte, dass ich weggehen sollte, „Erkläre es mir."
*****
Wir waren zurück im Central Park auf der Eisbahn. Sie war jetzt, um elf Uhr in der Nacht am Weihnachtsabend, wo alle glücklich mit ihren Familien zu Hause aßen oder mit ihren Freunden feierten, menschenleer.
Ich hingegen stand mit meinem Fake Freund, der bald der Stiefbruder meines Schwarms sein würde und lasst uns nicht vergessen, dass er mit einer Gang und Teil eines Plans, seinen Vater zu töten, verwickelt war, in der Nähe einer verlassenen Eisbahn.
Ich meine wow.
Einfach nur wow.
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The Guy Next Door | deutsche Übersetzung
Romance„Jedes Good Girl will einen Bad Boy, der nur für sie gut ist." „Jeder Bad Boy will ein Good Girl, das nur für ihn böse ist." „Wann immer ihr nach Liebe sucht, schaut nicht zu weit, sie könnte gleich nebenan sein." Clara Wilson ist eine typische, kli...