Kapitel 8

2.7K 90 85
                                    

Im inneren des Wagens herrschte eisiges Schweigen und ich konnte nicht anders als meine Mutter sprachlos an zu sehen. „Maxi?!", brachte ich leicht schockiert hervor. Fast hörte man einen hysterischen Unterton. „Lia", fing Mama beschwichtigten an. „Warum Maxi? Ich meine ich kann doch genau so gut zu Oma und Opa fahren!", stellte ich genervt fest. „Er hat es angeboten, Lia. Außerdem wollte ich dir das Haus deiner Großeltern nicht zu muten. Und ich... wir... dein Vater und ich. Wir hatten uns überlegt das es in Maxis Begleitung vielleicht etwas lustiger für dich werden könnte. Schließlich seit ihr irgendwie im selben Alter und du willst doch mit Sicherheit nicht die ganzen Sommerferien nur vor dem Fernseh sitzen!", sagte Mama und schlug einen versöhnlichen Ton an. Ich seufzte. Es hatte so wie so keinen Sinn zu Diskutieren. schließlich lebte ich lange genug in dieser Familie um zu wissen das es Dinge gab bei denen eine Diskussion reine Zeit und Kraft Verschwendung war und meine Kraft sollte ich mir wohl einteilen. Außerdem hatte ich noch eine kleine Hoffnung das Maxi das weniger aus freien stücken und mehr unter dem Zwang seiner Eltern getan hatte. Und wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag, dann war Maxi sowie so weg sobald die Erwachsenen über alle berge waren. Ich war so in Gedanken vertieft das ich garnicht mitbekam wie Mama aus dem Wagen stieg, den Rollstuhl aus dem Kofferraum holte und mir die Tür öffnete. „Na komm schon! Papa hat Essen von deinem Lieblings Thailänder geholt und du willst doch sicher nicht das das kalt wird, oder?", sagte sie und lachte. Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen und ließ mir von ihr aus dem Wagen in den Rollstuhl helfen.

Mein Vater hatte zwei Holzdielen über dir Treppen gelegt da ich anders nur schwer ins Haus käme. „Wie sind da?", rief Mama kaum war die Tür hinter uns ins Schloss gefallen. Sekunden später kam mein Vater aus der Küche. „Kleines, schön zu sehn das es dir wieder besser geht! Das Essen steht in der Küche und wir haben Besuch!", stellte er fest. Wie aufs Stichword erschien die Person die ich am wenigsten sehen wollte in der Küchen Tür am Ende des Flures. „Maxi war so freundlich das Essen zu holen da einer meiner Mandanten ein Problem hatte!", erklärte mein Vater. „Na Klasse!", murrte ich und rollte an Maxi vorbei in die Küche.

Das Essen war, nun ja, eigen. Meine Eltern führten eine ungezwungene Konversation und ignorierten das eisige schweigen zwischen Maxi und mir. Nun ja, entweder ignorierten sie es oder sie bekommen es schlicht weg nicht hin. „Lia?", bezog mich Mama endgültig ins Gespräch mit ein. „Was?" „Wo schläfst du eigentlich?", fragte sie. „Na in meinem Zimmer?", fragte ich verwirrt und biss in eine Frühlingsrolle. „Wie willst du den in dein Zimmer kommen? Das liegt unterm Dach im dritten Stock!", wand mein Vater ein. „Ja und?", wollte ich wissen und legte den Kopf schief. „Wie willst du den alleine in den dritten Stock kommen?", fragte Mama. Ich zuckte mit den Schulter. „Und das Gäste Zimmer im Erdgeschoß belegt Maxi", teilt mir mein Vater mit. „Wieso schläft er nicht in seinem Zimmer im Haus neben an?", fragte ich genervt. „Weil er nun mal dafür verantwortlich ist das du dir nicht noch mehr kaputt machst!", stellte Maxi fest und schmunzelte, „Du kannst natürlich auch im Gästezimmer schlafen und wenn du darauf bestehst kannst du auch in deinem Zimmer schlafen. dann trage ich dich halt dir Treppen hoch". „Ich bin fertig!", sagte ich und manövrierte meinen Rollstuhl in den Wintergarten. Stumm starrte ich aus dem Fenster. Im Hintergrund hörte ich wie Maxi sich von meinen Eltern verabschiedete. Ich seufzte und strich mit den Fingern über eine der roten Rosen. „Kleines?", hörte ich die Stimme meinen Vaters. Langsam drehte ich den Kopf. „Hier! Nicht das du dich noch erkältest!". Er hielt mir eine der Kashmir Decken hin, welche sonst im Wohnzimmer lagen, und eine Tasse Tee. „Danke", sagte ich leise. „Lia. Ich weiß das du und Maxi gerade nicht gut auf einander zu sprechen sind aber ihm traue ich zu das er auf dich Aufpasst", erklärte sich mein Vater und wand sich zum gehen ab. „So wie das letzte mal?", fragte ich und starrte auf die Blut roten Rosen. Mein Vater seufzte, sagte aber nichts mehr und ging.

Eine weile lang sah ich einfach in den Garten. Solange bis mein Blick auf den kleinen alten Holztisch an der wand fiel. Zögernd rollte ich darauf zu und öffnete die kleine geheim Schublade an der Unterseite des Tisches. Langsam nahm ich das in Leder gebundene Büchlein heraus. Mit einem traurigen Seufzen legte ich es auf meinen Schoß und rollte zurück zum Fenster.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 01, 2018 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Back to Grünwald 2 - Sie nennen es Karma!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt