Epilog

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Die Zeit verging und sollte alle Wunden heilen.
Doch leider nicht in diesem Fall.

Sie alle waren verletzt.
Sie alle waren aufgebracht.

Man hatte Emilia gerade erst vor einer Entführung befreit.
Und nun wurde sie doch einem Mord zum Opfer.
Eine junge Mutter wurde ihren Kinder entrissen.
Eine Liebe wurde ihrem Liebenden weggenommen.
Einem Freund eine Freundin.

Benjamin erzählte niemanden davon, dass es die Eszter war, die für den Tod verantwortlich war.
Der Junge began nicht lange danach Selbstmord.
Er konnte die Qual nicht ertragen einen Menschen umgebracht zu haben.
Benjamin wollte diesem Jungen davor schützen.
Er hatte nur aus Angst gehandelt.
Er wollte seine Eltern wiederhaben und wurde schlussendlich von seinem Gewissen heimgesucht.

Emilias Kinder Johanna und Phillip sahen ihr nicht besonderes ähnlich.
Sie hatten mehr Ähnlichkeiten mit der Familie de Königs als mit ihrer.
Benjamin hoffte einfach, dass es nicht auffallen würde.
Emilia wollte nie, dass Laurenz wusste das er zwei Kinder hatte.
Denn was würde passieren, wenn sie es erfahren würde?
Eszter hatte bereits sie umgebracht.
Sie wird genauso herzlos bei den Kinder seien.

Vor allem da sie eine Tochter auf die Welt brachte.
Nicht den gewünschten Erben.
Und Benjamin wusste.
Egal wie oft sie es versuchen würde.
Sie würde nur Mädchen bekommen.
Das war Gottes Strafe an sie.

Benjamin legte zusammen mit Kirsten einen Grab im Wald an.
Sie hielten eine kleine Beerdigung, nur sie beide und ein Prister.
Laurenz ließen sie einen Brief zukommen, dass Emilia durch einen Unfall ihr Leben verlor.
Jede Hilfe war bereits zu spät.

Er antwortete nicht sofort darauf.
Erst als Benjamin einige Zeit später bei ihm war bemerkte er seine Trauer.
Er sprach ihn auch gar nicht darauf an. Man sah es ihm einfach zu deutlich an, dass er litt.
Darunter litt auch Eszter.
Sie hatte nicht darüber nachgedacht, dass Laurenz sich total abwenden würde.
Doch dafür war sie selber verantwortlich.
Das Volk konnte sie ebenfalls nicht leiden.
Das einzige positive war, dass man mit Ungar eine starke Allianz errungen hatte.

Lady Arista war fort. Niemand wusste wo sie sich aufhielt oder was sie vor hatte.
Sie war von der Bildfläche verschwunden.
Sie warf alles hin und verschwand einfach.

Damit war eine weitere Bezugsperson von Laurenz verschwunden.
Der einzige der ihm blieb war sein Bruder.
Mit Frederik verstand er sich nun gut.
Und Frederiks Tochter konnte nun endlich als Prinzessin aufwachsen.
Niemand stößt sie ab, alle hatten die kleine Prinzessin gern.

Kirsten kümmerte sich um die Zwillinge.
Beide Kinder wuchsen mit Liebe auf.
Und Kirsten lag viel Wert auf die Erziehung der Kinder.

,,Sie sollen mit doch nicht verblöden.  Sei so lieb und bring Phillip auch etwas von deinen Künsten bei, Benjamin. Er wird es brauchen. Vor allem damit du eine Bindung zu ihm aufbaust. Du bist immerhin der ,Vater'", sagte Kirsten zu ihm während die Kinder über die Wiese tobten.

Offiziell waren waren die beiden nun seine Kinder.
Und sie sagten immer das Phillip älter war als Johanna. Zur Sicherheit der Kinder, sodass niemand auf den Gedanken kam den Kinder etwas zu tun.
Sie hatten es nicht verdient.

,,Ich habe Angst.", gab er ehrlich zu.
,,Warum?"
,,Ich.. ich werde versuchen den Kindern ein guter Vater zu sein. Doch was ist wenn sie irgendwann mir sagen ich bin nicht ihr Vater? Sie herausfinden das ihr Vater der König ist."
,,Das hat noch Zeit, Benjamin. Die Süßen sind gerade mal 3 Jahre alt."

,,Schon 3 Jahre hmm...", er erinnerte sich gerne an die alte Zeit.
Der Moment wo er sie das erste Mal sah. Die schönen blauen Augen, die schönen roten Haare.
Sie war einfach wunderschön gewesen.
Und er hatte sich damit abgefunden, das sie ihn ihm nicht mehr als einen Freund sehen wird.
Obwohl sein Herz anderer Meinung war.

,,Ich weiß Benjamin. Du hast sie geliebt und sie wusste es nicht. Und dann vertraut sie ihre Kinder dir an."
,,Es ist wirklich schwer.", Das erste mal weinte Benjamin.

Er konnte ihren Tod einfach nicht verkraften.
Er sah sie ständig. Er sah sie in den Gesichtern der Kinder.
Und wenn sie ,,Papa" zu ihm sagten wurde er immer nervös.
Er fand es schön und hatte gleichzeitig Angst.

,,Es ist in Ordnung zu trauen, Beni. Wir stehen das gemeinsam durch, ok? Wir machen das Emilia stolz auf uns ist. Egal wo sie sich befindet. Sie lebt in ihren Kinder weiter. Wir lassen sie nicht im Stich, Ja?", Kirsten nahm Benjamin in den Arm.

Sie hatten beide nur sich beide.
Und Kirsten wird ihr Leben für die Kinder ihrer Freundin aufgeben.
Sie wird alles was sie gelernt hatte den Kindern zeigen und beibringen.
Sie wird zur einer Mutter werden
Die Tante der Kinder.

,,Papa, papa.", rief Johanna als sie auf ihren Vater zu lief.
Ihre blonden Haaren wippen beim Laufen und ihre Augen strahlten.
Sie war eine kleine Schönheit, genau wie ihre Mutter.

,,Gänseblümchen. Mama mag Gänseblümchen.", sie hielt 3 hoch die sie gepflückt hatte.

,,Ja, Mama mag Gänseblümchen. Sollen wir ihr die bringen?", Benjamin sah wie Johanna sich freute und nahm sie auf den Arm.
Gemeinsam mit Phillip gingen sie zu Emilias Grab.

Die Kinder legten die gepflückten Blumen auf ihre Grab und fingen an mit ihrer Mama zu sprechen.

Doch spätestens wenn sie älter werden, wird er sie nicht mehr hier hin mitnehmen.
Die Gegend wurde zu gefährlich mittlerweile.
Wenn die beiden etwas älter sind, werden sie ohne Erlaubnis hier her kommen. Und davor hatte er Angst.
Er wollte die beiden beschützen.

Er setzte sich neben das Grab und strich über den Stein, der dort lag.
Er wird sie immer vermissen.
Doch er wird für ihre Kinder stark sein.

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,,Bruder?", Frederik stand am Bett seines Bruders.
Laurenz hatte wieder einen Albtraum gehabt.
Er sah immer wie Emilia in seinen Armen lag.
Leblos.
Sie wurde einfach ohnmächtig.
Und dann war sie bereits tot.

,,Hattest du wieder einen Albtraum?", eigentlich wusste Frederik schon Bescheid.
Seitdem sie von Emilias Tod erfahren haben, schlief Laurenz schlecht.
Ihm plagten ständig Albträume und er schlief schlecht.

,,Willst du ihr Grab nicht mal besuchen? Benjamin hat mir auf eine Karte markiert wo wir es finden. Wir müssen ihn nicht mal was sagen."

,,Nein..ich glaube das schaffe ich nicht. Ich .. ich bin noch nicht bereit.", Laurenz atmete schwer.

,,In Ordnung. Wenn was ist Bruder, Ich bin immer da ja? Ruf mich einfach."

,,Frederik?"
,,Ja?"
,,Wird das jemals vorbei gehen?"

Frederik grinste leicht.

,,Nein. Du wirst immer an sie denken, immer sie lieben und dir ständig Vorwürfe machen. Sie wird immer in deinen Herzen weiterleben. Die Zeit heilt keine Wunden. Du lernst nur damit umzugehen.", danach ließ Frederik seinen Bruder.

Er vermisste Emilia genauso.
Doch in diesem Moment dachte er ebenfalls an Marie..

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt