PoV Alec:
Ich stapfe die Treppen zu Magnus' Apartment hoch. Ich bin so müde, dass ich direkt ins Bett fallen und einschlafen könnte. Es waren heute doch mehr Dämonen, als erwartet gewesen. Ich öffne die Tür, schmeiße meine Waffen in eine Ecke und rufe nach Magnus. "Magnus, ich bin zuhause!" Als ich keine Antwort erhalte, gehe ich verwirrt in unser Schlafzimmer. Dort war er auch nicht, stattdessen liegt ein Zettel auf seinem Kissen. Irritiert nehme ich ihn in die Hand. Während ich ihn lese, krampft sich mein Herz immer weiter zusammen.
Ich habe Magnus in meiner Gewalt. Beende die Beziehung mit ihm und ich lasse ihn gehen. Es ist das Beste für dich. Benachrichtige nicht den Rat. Wenn du meine Anweisungen nicht befolgst, wird er sterben.
Mir wird schlecht. Der Zettel rutscht aus meiner Hand und fällt zu Boden. Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen und mir wird schwindelig. Ich setze mich geschockt auf das Bett und vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bekomme Kopfschmerzen und kann keinen klaren Gedanken fassen. Nachdem ich einige Minuten regungslos dagesessen habe, kommt mir eine Idee. Ich stehe auf und gehe zu dem Kleiderschrank und hole ein kleines Kästchen heraus. In diesem befindet sich eine von Magnus' unzähligen Halsketten. Ich nehme sie zwischen beide Hände und konzentrierte mich.
Als ich den Standpunkt von Magnus sehe, reiße ich erschrocken die Augen auf. Das Institut... Er ist im New Yorker Institut! Ich laufe in Richtung der Haustür, während des Laufens, schnappe ich mir noch schnell meinen Bogen und den Köcher und schwinge sie mir über die Schulter. Alle Müdigkeit ist vergessen.
Im Institut angekommen, renne ich direkt zu dem Raum, den ich beim tracken gesehen habe. Ich reiße die Tür auf und mir stockt der Atem, als ich das Szenario vor mir sehe. Magnus lehnt gefesselt und geknebelt an der Wand. An den Fesseln sind Runen, die seine Magie blockieren. Seine katzenhaften Augen weiten sich, als er mich sieht. Sie glitzern golden. Er schüttelt panisch den Kopf. Ich stürme auf ihn zu. Auf halben Weg höre ich, wie die Tür hinter mir ins Schloss fällt. Ruckartig drehe ich mich um. Im Raum steht mein Vater. "Bist du hier, um mit ihm Schluss zu machen?", fragt er, seine Stimme ist kaum lauter, als im Flüsterton und doch schien sie von allen Wänden widerzuhallen. Ich kann meinen Augen kaum trauen und sah von ihm zu Magnus und wieder zurück. "Dad?"
"Alexander, es ist das Beste für dich. Ich würde nie etwas Böses für meinen Sohn wollen.", bei diesen Worten schielt er bedeutungsvoll zu Magnus. Meine Augenbrauen schießen in die Höhe. Dann wird mir der Sinn seiner Worte klar und meine Augen verengen sich zu Schlitzen. "Ich bin nicht länger dein Sohn, Robert!", sage ich eiskalt, "Und ich bin hier um ihn zu retten."
"Alexander Gideon Lightwood, komm endlich zur Vernunft, du bist eine Enttäuschung für die Familienehre. Warum sollte man einen dreckigen Unterweltler retten wollen?", schreit er. Sein Kopf ist beim Reden vor Wut rot geworden. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. "Weil ich ihn liebe, verdammt!", schreie ich zurück. Ich wusste ja, dass Robert nichts von meiner Beziehung mit Magnus hielt, aber das er soweit geht, hätte ich nie erwartet.
Bedeutungsvoll gehe ich einen Schritt auf Magnus zu. Ich spüre einen Luftzug und im nächsten Moment bemerke ich, wie mir in den Magen geschlagen wird. Ich werde nach hinten geschleudert und pralle gegen die Wand. Mir wird die Luft aus den Lungen gepresst und ich knalle auf den Boden. "Ich habe dir gesagt, dass er sterben wird, wenn du dich nicht an meine Anweisungen hältst.", zischt er. Verwirrt schaue ich ihn an, bis mir der Sinn seiner Worte klar wird. Ich versuche mich aufzurichten, aber ich falle zurück, als mir ein stechender Schmerz durch den Magen fährt. Ich keuche auf. Erst jetzt fällt mir auf, dass Robert direkt neben Magnus steht...
Eine Seraphklinge glitzert in seiner Hand. Ich werde panisch. "Robert... bitte nicht! Wenn er stirbt, sterbe ich auch!", schreie ich.
"Dann sei es so", sagt er. Er setzt die Klinge an Magnus' Kehle. Magnus sieht mir tief in die Augen. Ich kann die Panik in ihnen leuchten sehen. Eine Träne löst sich aus seinem Augenwinkel. Ich sehe die Szene vor mir, wie in Trance. Robert zieht die Klinge über den Hals von Magnus. Schnell bildet sich eine rote Linie. Erst tropft das Blut nur, dann fließt es hinunter.
Ich springe auf, jeglicher Schmerz ist vergessen. Ich sehe nur noch Magnus, wie er dort vor mir liegt. Gefesselt, geknebelt, verblutend. Meine Knie geben nach und ich sacke vor ihm auf den Boden. Ich ziehe ihn auf meinen Schoß und nehme ihm den Knebel aus dem Mund. Er hustet, spuckt Blut und sieht mich panisch an. Mir laufen Tränen über die Wangen. Ich streiche ihm die Haare aus der Stirn. "Nein... verlass mich nicht!", flüstere ich. "Magnus! Hey...", meine Stimme bricht und ein Schluchzen entfährt meinem Mund, "hörst du mich?"
"Ich liebe dich, Alexander", flüstert er kaum hörbar. Sein Kopf kippt zur Seite. Der lebhafte Glanz aus seinen wunderschönen Augen verschwindet.
"NEIN!", schreie ich. Mein Körper wird von Schluchzern geschüttelt, sodass ich kaum noch atmen kann. Ich fahre mit der Hand über sein Gesicht und schließe ihm die Augen. Ich ziehe ihn näher an mich heran, halte ihn ganz fest und küsse ihn auf die Stirn. "Ich liebe dich auch", flüstere ich.
Plötzlich packt mich eine ungebändigte Wut. Vorsichtig lege ich Magnus wieder auf den Boden. Ich stehe auf und drehe mich zu Robert um.
"Ich hasse dich", flüstere ich, "so sehr". Er zieht eine Augenbraue nach oben und fragt mich von oben herab: "Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden. Hör auf so zu nuscheln, das habe ich dir schon so oft gesagt".
"ICH HASSE DICH, VERDAMMT!", brülle ich noch wütender, als ich ohnehin schon bin. Ich stürme auf ihn zu und reiße ihm die Klinge aus der Hand. Ich halte ihn an der Schulter fest und ramme ihm die Seraphklinge in die Brust, genau dort, wo sein Herz ist. Er schreit vor Schmerzen auf. Sein arroganter Blick wir zu einem schmerzverzerrtem.
Er sinkt zu Boden. "Tat das weh? Ich wusste gar nicht, dass du ein Herz besitzt", sage ich kalt. "Alexander..", wimmert er. "Was? Nuschel nicht so, ich verstehe dich nicht", ich drehe mich um und nehme Magnus auf den Arm. Dann gehe ich, auf der Suche nach Jace oder Izzy. Oder am besten beiden.
Einen Monat später
"Ja. Er ist nicht mehr so wie früher. Seit der Beerdigung ist es noch schlimmer geworden. Er redet mit keinem mehr, will nichts essen und nichts trinken... Therapie? Nein. Er ist ein Shadowhunter. Wir werden einfach für ihn da sein... Ja, bis dann. Ich liebe dich auch", höre ich Jace im Nebenzimmer telefonieren, vermutlich mit Clary. Die Worte treffen mich, wie eine Faust in den Magen. Er hat Recht, ich liege hier nur im Bett und tue nichts. Ohne Magnus bin ich zu nichts zu gebrauchen. In mir steigen wieder Tränen hoch, aber ich unterdrücke sie. Ich kann das nicht mehr...
Ich bin auf dem Weg zu Magnus' Apartment. Niemand hat mich zum Glück gesehen. Dort angekommen, sehe ich mich noch einmal um. Erinnerungen laufen an meinem inneren Auge vorbei, wie ein Film. Nun lasse ich die Tränen laufen. Ich gehe zum Sofa und nehme ein Kissen zur Hand. Ich atme noch ein letzes Mal Magnus' Geruch ein, bevor ich auf das Dach steige.
Ich werfe einen Blick hinunter, dann drehe ich mich um. Ich breite die Arme aus und lasse mich fallen.
"Ich liebe dich, Magnus".
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Theme song: Hurts like hell - Fleurie
Hi! Ihr werdet uns jetzt vermutlich hassen, aber heyyy.. das ist schon okay.
No risk no fun!Danke nochmal an -auxilium für das Cover!♡
Wir hoffen euch hat es gefallen!
See you later, alligator! xD
Written by typmitquerengedanken and fangirl_kati293

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Every time I see you I fall in love all over again - Malec OS
FanfictionWir hatten die Idee ein paar Malec OneShots zu schreiben. Sie werden süß, traurig, cringy, seltsam, dramatisch, kitschig, vielleicht mit guter Rechtschreibung und mit viel Liebe geschrieben sein. Wir hoffen sie werden euch gefallen!