-Hermine-
Dieses Gefühl von allen angestarrt zu werden war unbeschreiblich. Ich merkte in diesem Augenblick, was es hieß im Erdboden versinken zu wollen. Nicht weil ich es nicht genoss mit Malfoy zu tanzen, nein. Es war vielmehr die Respektlosigkeit und die Verständnislosigkeit der anderen die mich verunsicherte. Wie konnte man es sich erlauben, jemanden in eine dermaßen unangenehme Situation zu bringen.
Ich hatte mich seelenruhig im ganzen Raum umgesehen, nur um noch einmal die Bestätigung zu erlangen, im Mittelpunkt zu stehen. Als ich schließlich wieder Malfoy ansah und mich einmal mehr in seinem Sturmgrau verlor, vernahm ich sein tückisches Grinsen. Er schien die Situation tatsächlich in vollsten Zügen zu genießen.
Und dann passierte das unglaubliche. Unter den Augen aller, in Anwesenheit zwei Jahrgänge, beugte Malfoy sich zu mir runter und küsste mich sanft. Es kam so plötzlich, dass ich einige Momente brauchte den Kuss zu erwidern. Es war mein erster Kuss. Und es war ein perfekter Kuss. Augenblicklich ging ein Raunen durch die Halle, welches ich jedoch nicht vernahm, weil ich so unglaublich gefesselt war, von dem was sich abspielte. Draco Malfoy hatte mich gerade geküsst und das vor mindestens 100 Schülern.
Als er dann schließlich von mir abließ traute ich mich nicht in die Gesichter der Anwesenden zu sehen, doch das musste ich auch nicht. Malfoy nahm einfach meine Hand, zog mich von den Betrachtern weg und wir tanzten weiter, als hätten sich nicht vor ein paar Sekunden Gryffindor und Slytherin geküsst.
Während des restlichen Abends bat mich zu meiner Überraschung niemand zu einer Erklärung, ich musste mich nicht rechtfertigen, selbst Ron hielt sich von mir fern.
Dich auch die schönsten und längsten Abende mussten vorbeigehen. Ich hatte bestimmt zwei Stunden mit Malfoy getanzt und demnach taten meine Füsse dermaßen weh, dass ich dachte sie würden jeden Moment abfallen.
Ginny hatte den Abend nicht erwähnt als wir uns bettfertig gemacht hatten, also hatte ich mich nicht rechtfertigen müssen. Sie hatte mir knapp eine gute Nacht gewünscht und wir hatten uns hingelegt. Schon nach ein paar Sekunden wusste ich, dass ich nicht einschlafen können würde. Nach allem was in den letzten Stunden passiert war, hätte ich mich nicht gewundert, wenn ich nicht wüsste wie ich heiße. Hermine Granger, ja, das musst stimmen.
Als ich mir sicher war, das die Mädchen im Schlafsaal alle schliefen, schnappte ich mir ein Buch, ich könnte nicht erkennen welches, und schlich zum Gemeinschaftsraum um etwas zu lesen. Vielleicht würde ich mich ein wenig beruhigen, wer weiß, vielleicht sogar einschlafen.
Erst als ich in den beleuchteten Gemeinschaftsraum eintrat, konnte ich sehen welches Buch in meinen Händen lag. Es hieß 'Mächte und Tücken der wirklich Bösen'. Ich hatte es einmal in der Winkelgasse, an Ollivander's lehnend gefunden. Bisher war ich noch nicht dazu gekommen es zu lesen, doch nun war es an der Zeit. Das Risiko noch einmal zurück in den Schlafsaal zu schleichen und dabei keines der Mädchen aufzuwecken wäre einfacg zu groß.
Als ich das Buch aufschlug, sprang mir auf der ersten Seite als erstes der Autor in den Blick: 'Lucius Malfoy'
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Dramione - wer zuletzt lacht, lacht am besten
FanficWas wäre wenn er sterben würde und sie ihn retten müsste? Hermine und Draco scheinen im siebten Himmel zu schweben, doch alles kommt anders als gedacht. Plötzlich stirbt Draco und es ist an Hermine zu beweisen, dass sie schaffen kann, was noch niema...