Als ich nach Hause kam, erwartete mich ein fragender Jason und eine umso besorgtere Tante Luise. Zugleich wurde ich mit Fragen überrollt. "Melanie, Jason hat mir erzählt du treibst dich mit einem Jungen rum? Und dass dieser Junge auch noch kriminell ist?! Was hast du dir dabei gedacht?"
Und auch Jason fing an "Ist dir eigentlich klar, dass du mich ganz alleine beim Essen sitzen gelassen hast? Nein? Ich durfte dein Essen wieder zurück geben und dafür trotzdem zahlen." Er wirkte echt sauer auf mich. Seine Augenbrauen waren zusammen gezogen. "Mel sag doch auch mal was!"
Ich flüchtete schnell die Treppen hoch in mein Appartement. Es war eine sehr schlichte, kleine Wohnung, überlegte ich mir als ich gegen die Eingangstür gelehnt alles genau abcheckte.
Die alten Teppiche meiner Oma, die in der Diele lagen vermittelten mir aber immer das Gefühl gut behütet zu sein. Es mag seltsam sein, doch sie erinnerten mich an die Tage ,als ich auf ihnen mit meinen Puppen im Haus meiner Oma gespielt habe. Mein Cousin hat ihnen immer den Kopf abgerissen und einen Bart gemalt.
Bei diesem Gedaken musste ich anfangen zu lachen. Wenn man sich Jason jetzt angeschaut hätte, mit seinen schicken Anzügen und seinen perfekt gestylten Haaren. Man hätte nie erahnt was für ein Rabauke er mal war. Seine Hosen hatten immer Löcher und die T-Shirts waren immer dreckig. Wenn ich mir es so recht überlege war mir der alte Jason lieber.
Ich unterbach meinen Gedankengang und machte mich erst mal auf in die Küche um mir ein paar Pommes Frites in den Ofen zu schieben.
Boah hatte ich Hunger. Ich stellte mir schon mal den Ketchup und einen Teller auf den Tisch da klingelte es. Na super wer war denn das? Ist heute nicht schon genug Aufregung gewesen?
Ich rannte zur Tür um den Dauerklingler zu stoppen. Und wer stand da vor meiner Tür?
Es war Katy, aber sie stand nicht mehr, denn sie war schon an mir vorbei in die Wohnung gestürmt.
"Katy, was ist denn jetzt auf einmal los?" fragte ich sie." Was machst du denn hier?"
"Mhhhhh lecker, hast du Fritten im Ofen?" grinste sie mich an und nahm gleich Platz am Tisch. Ich holte für sie augenverdrehend einen zweiten Teller.
"Katy was ist denn los? Wieso platzt du einfach rein meine Liebe? Ich hab garnicht mit dir gerechnet." Ich musterte sie und mir fiel schlagartig auf wie sich ihr Gesichtsausdruck geändert hatte.
"Ashley hat es auf Ashton abgesehen!" brach es aus ihr heraus.
"Ach was. Das bildest du di-" setzte ich an, doch sie unterbrach mich sogleich wieder.
"Nein! Ich bilde mir hier überhaupt garnichts ein, hast du gehört?! Also ich fange mal ganz vorne an: Santana hat mir erzählt, dass sie von Georgia gehört hat, die ja wie bekanntlich eine gute Freundin von Ashley ist, dass Ashey gesagt hat, dass sie Ashton voll heiß findet und sich ihn schnappen will. Und sie hat ihn auch immer schon so angeschaut! Ich weiß nicht was ich tun soll, ich habe selbst im Schulflur gehört wie sie von ihm geredet hat. Ich muss auf der Party das alles um jeden Preis verhindern. Wenn er erst mal mit Ashley was anfängt, habe ich doch garkeine Chance mehr!"
"Also erst einmal musst du wohl ein bisschen runterkommen, Ashton ist doch nicht alles."
Und oh mein Gott, das hätte ich nicht sagen dürfen, hättet ihr den Blick gesehen den ich mir da von ihr eingefangen hatte. Euch wäre es kalt den Rücken runtergelaufen. Doch ich fand es sehr amüsant.
"ASHTON ist ALLES für mich! Verstanden? Ich meine natürlich gibt es noch andere Sachen in meinem Leben. Aber ich mag ihn doch so sehr, und er bemerkt mich noch nicht mal." antwortete sie mir.
"Hey jetzt beruhig dich doch. Ich meine du bist doch ein hübsches Mädchen, dann probier doch einfach mal aus, welche Chancen du bei ihm hast! Ich glaub ehrlich er mag dich. Aber du musst dich mal trauen mehr mit ihm zu reden als ein Wort pro Konversation."
"Wirklich?" schaute sie mich fragend an und die dunklen Wolken zogen aus ihrem Gesicht.
"Ja", antwortete ich " und jetzt lass uns erstmal essen." Ich zog die Pommes aus dem Ofen und das breite Grinsen war wieder bei Katy zu sehen.
Durch sie hatte ich ganz vergessen, was ich vorhin mit Luke ausgemacht hatte. Während wir aßen wurde mir erst mal klar was alles passiert war und ich konnte kaum glauben ihn schon am Sonntag wieder zu sehen. Ich freute mich auch schon, doch ich wusste eigentlich garnicht was für einen Sinn unser Treffen haben sollte. Ich meine ich wollte ja nichts von ihm, oder?
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Not all superheroes wear capes
FanficMel ist ein ganz normales Mädchen aus Chicago. Eines Abends wird sie überfallen, doch Luke, ein geheimnisvoller Punk rettet sie und es entsteht eine innige Freundschaft zwischen den beiden. Mel versucht ihn von der Straße zu holen, doch nicht jedem...