Kapitel 1

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P.O.V. Louis

„Ja, morgen um 14 Uhr findet das Treffen statt. Ebenfalls, okay, vielen Dank. Auf Wiederhören."

Ich betrat das Büro meiner Sekretärin. Geduldig wartete ich bis sie den Hörer ablegte. „Wer war das, Veronica?" „Ach, nur ein Weiterer, der sich für dein Jobangebot interessiert." Ich seufzte und setzte den Wasserkocher auf. „Wie viele haben schon angerufen?" Veronica blickte auf ihr MacBook. „Bisher sind es etwa 30 und einer wird bestimmt der Richtige sein."

Während das Wasser für meinen Tee kochte, plauderte ich noch etwas mit Veronica, und verließ dann mit einer fertigen Tasse Tee ihr Büro um zu meinem eigenen zu wechseln. Auch wenn mir mein Job wirklich Freude bereitete, gab es einfach zu viel Arbeit um alles alleine zu regeln. Darum hatte ich den Angestellten meiner, sowie anderen Firmen, die in Frage kamen, das Angebot zukommen lassen.

Ich war Firmenchef eines großen Automobilkonzern, seit der ursprüngliche Chef, mein Vater, vor etwa zwei Jahren an einem Hirntumor verstarb.

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Nach anstrengenden zehn Stunden machte ich mich auf den Weg in die Tiefgarage, nur um kurz darauf mit meinem neuen Ferrari durch die Straßen Londons zu rasen. Als ich etwa zehn Minuten später müde und verspannt bei meiner Villa ausstieg, war ich erleichtert zuhause zu sein.

Nachdem ich meine Putzfrau überzeugen konnte, dass sie nun auch gehen kann, begab ich mich in die Küche. Schon lang hatte ich keine Zeit mehr gefunden um zu kochen. Mein Plan war es Spaghetti Bolognese zu machen, da das, das einzige Gericht war, wozu ich alle Zutaten hatte. Von dem langen Stehen wurden meine Beine immer schwerer und ich wollte mich nur für drei Minuten auf meiner Couch auszuruhen.

Als es klingelt stellte ich mich schwerfällig hin und öffnete die Haustür. Ein Junge mit braunen Locken, die ihm wirr vom Kopf abstanden, lächelte mich süß an. Ich lächelte zurück und war kurz davor zu fragen, warum er hier war, als mir der braungelockte Junge zuvor kam. Er öffnete seinen Mund und ein quälend, lautes „Piep, piep, piep!!! Piep, piep, piep!!!" brannte Louis im Trommelfell.

Als ich plötzlich wieder auf meiner Couch aufwachte, bemerkte ich, dass das Piepen definitiv von keinem gutaussehenden, süßen Typen vor seiner Haustür kam, sondern aus meiner Küche! Es wird doch wohl nicht... „Scheiße!" fluchte ich, während ich gestresst den rauchenden Topf vom Herd schob. Zum Glück gab es kein Feuer, aber das Essen war trotzdem verbrannt.

Genervt kratzte ich die letzten Reste der verbrannten Bolognese in den Mülleimer. Vielleicht gab es auch einen Grund, dass ich schon lange nicht mehr gekocht hatte. Jetzt da ich gar nichts mehr zu Essen da hatte, aber auch keine Lust mehr hatte mir etwas zu kaufen, entschied ich spontan zu meinem besten Freund Liam zu gehen.

Mittlerweile war es ziemlich kalt geworden in London, also zog ich mir einen Adidas Pulli über mein T-Shirt und eine weinrote Beanie, die mir Liam letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte, auf meine noch gestylten Haare.

Liam und ich waren schon seit unserer Kindheit beste Freunde, weshalb ich absichtlich meine Villa neben dem Haus von Liam bauen ließ. Liam war Oberarzt im St. Thomas' Hospital.

Ich drehte meinen eigenen Schlüssel im Schloss von Liam's Villa und öffnete sie anschließend. „Hallo?" Als ich keine Antwort bekam, beschloss ich einfach etwas zu Essen zu holen und dann wieder zu verschwinden, weil es möglich war, dass Liam kurz nach Mitternacht Nachtschicht hatte. Ich war schon mit meinen eigenen Arbeitszeiten überfordert, also musste ich ja nicht noch zusätzlich Liam's auswendig lernen! Liam's Wohnung war wirklich sehr unordentlich. Seine Schuhe standen kreuz und quer im Eingangsbereich, sowie ein T-Shirt und ein Gürtel vor der Treppe, beziehungsweise darauf lagen. Wie auch immer die da hingekommen waren. Ich muss aber zugeben, dass mein Haus schlimmer ausgesehen hatte, bevor ich mir eine Putzfrau zugelegt hatte.

Als ich mir einen Weg durch die Küche gebahnt hatte, durchwühlte ich ein paar Schränke, bis ich im Ofen noch übriggebliebene Lasagne fand. Glücklich nahm ich mir einen Teller und machte mir ein großes Stück warm. Erschrocken drehte ich mich um als ich Schritte hörte, die von der Treppe kamen. Es waren leise, ich fand fast schon schüchterne, Schritte, die definitiv nicht zu Liam's energischen, lauten Schritten passten und die sich jetzt immer näher Richtung Küche bewegten. Aus Angst vor Einbrechern, mit denen ich schon genug Erfahrung hatte, nahm ich mir das größte Messer, das ich in der Hektik finden konnte und schlich aus der Küche. Die Lasagne war längst vergessen.

Ich achtete darauf nicht zu laut zu atmen, als ich mich hinter der nächsten Ecke versteckte und auf den vermutlich ungebetenen Gast wartete. Ich ging alle Verteidigungstechniken durch, an die ich mich noch von Liam's Boxtraining erinnerte, da ich ihn ein paar Mal begleitet hatte. Die Wohnzimmertür öffnete sich, doch durch das spärliche Licht, das die Küche warf erkannte ich zuerst nur die Umrisse der Person. Als der Bewegungsmelder aktiviert wurde und das Licht anging, blickte ich geschockt zu der schwarzhaarigen Schönheit.


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ca. 800 Wörter

Also das hier ist jetzt das erste Kapitel und ihr habt etwas über Louis' Leben erfahren. Hier hab ich jetzt nur aus Louis' Sicht geschrieben, was sich aber in jedem, sowie mitten in den Kapiteln ändern kann :)

So in etwa stelle ich mir die Villa von Louis vor.

Und hat schon jemand eine Idee wer die schwarzhaarige Schönheit sein kann? :P

L

How can I trust you? (boyxboy) - Larry Stylinson&Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt