10. Im Köcher

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„Wohin fahren wir?"
„Musst du nicht wissen!"
„Will ich aber?"
Ich schweige. Nach einer kurzen Pause, fragt sie jedoch weiter.
„Bringst du mich zu Superman?"
Ihre Stimme ist leise und zurückhaltend, wenn ich nicht wüsste, dass das Mädchen neben mir Harley Quinn ist, würde ich vermuttlich denken, sie wäre ein kleines Mädchen. So hoch ist ihre Stimme. Ja wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken Angst heraus gehört zu haben.

Irgendwie tut sie mir... Nein Oliver denk nicht sowas. Sie ist ein Killer, ein Mörder, ein Bösewicht, ein Schurke.

„Nein tue ich nicht. Du kommst nicht zu Superman" Langsam dreht sie den Kopf zu mir.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich sie nur aus dem Augenwinkel sehe, da ich schließlich fahre, aber sie wirkt... traurig. Kurz scheint sie zu überlegen.
„Warum?" Was warum? Möchte ich am liebsten fragen. Halte aber lieber die Klappe. Als sie bemerkt, das ich nicht antworten werde, formuliert sie ihre Frage neu.
„Warum beschützt du mich vor ihm? Sollte ich deiner Meinung nach nicht den Tod verdienen?"

Soll das so etwas wie Provokation werden oder umgekehrte Psychologie. Zuzutrauen wäre es ihr, schließlich arbeite sie vor ihrer Karriere als durch Gedrehte Geliebte des Jokers, als Psychaterin.
trotzdem liegt bei den Worten etwas in ihrer Stimme, etwas, was ich noch nie bei jemanden wie ihr gehört habe. Ist es Bedauern? Nein, das klingt anders. Es ist vielmehr... Trauer.

„Hin und wieder hat man keine andere Wahl, da heißt es töte oder werde getötet. Aber im allgemeinem halte ich nichts von der Todesstrafe. Und ich werde nicht dabei zusehen, wie jemand sich über alle anderen stellt nur um Ungeziefer wie dich zu zerquetschen. Das steht nicht mal ihm zu. Außerdem geht  es hier nicht um dein Leben, sondern um das eines Freundes. Stirbst du, stirbt er auch."

„Das ist nett" Nett? Ich hab ihr gerade gesagt, das sie nur am leben ist, damit Superman seine Seele nicht verliert und sie findet das nett?

„Nicht das mit dem Ungeziefer" Ach ja das hab ich ja auch noch gesagt. „Sondern, dass du dein Leben für jemandes riskierst, der es nicht zu schätzen weiß." Wow das war seltsam normal für eine Verrückte. Für einen kurzen Moment blicke ich sie wirklich an und wende meinen Blick ab von der Straße. Blaue Augen strarren zurück. Dann ein kurzes Schulterzucken ihrerseits und ein knappes Grinsen, bevor sie sich wieder zum Fenster dreht.

„Das war aber schon mehr als dunkelgrün" Erschrocken blicke ich nach vorne. Verdammt ich habe gar nicht auf die Straße geachtet. Beinahe hätte ich noch einen Unfall gebaut. Das wütende Gehupe hinter mir zeigt mir, dass ich wohl mehr als nur ein Auto zu einem erprobten Stillstand gebracht habe.

Schluss mit dem Gesültze.

Entschlossen greife ich in meinen Köcher und entnehme ihm einen meiner grünen Pfeile. Dann strecke ich ihn ihr entgegen.„Hier halt mal kurz" Sie ergreift ihn ohne zuzögern. Eine kindliches Interesses breitet sich auf ihrem Gesicht aus. „Was für einer isss.....ssssss" „Einer mit Anestesiegas."

Eine halbe Stunde später

Mein Kopf dröhnt. Hab ich mir wieder meinen eigenen Hammer über den Schädel gezogen?  Mein Kopf füllt sich jedenfalls so an.
Gerade will ich mir stöhnend an eben diesen fassen, als ich merke, dass meine Hände gefesselt sind. Langsam beginne ich also erstmal die Augen zu öffne. Eigentlich hatte ich erwartet, die Augen gleich wieder, wegem grellen Licht, schließen zu müssen.

Stattdessen ist es in dem großen Raum, den ich nun sehen kann angenehm dämmrig. Vielleicht etwas zuviel grünliches Licht. Dadurch sieht alles so, wie auf einer Mottoparty aus. Oder wie Ein billiger Abklatsch der Batcave blos statt Schwarz in Grün. Aber was hatte ich schon erwartet? Ich hab Arrow schließlich auch immer als eine Art Abklatsch von ihm gesehen.

Eben dieser steht übrigens genau vor mir. Hat seine Arme verschränkt und starrt mich mit zusammengekniffen Augen ernst an. Wow in diesem Licht, sieht selbst sein Bart etwas bedrohlicher aus. Weil ich mal davon ausgehe, das er will das ich unser Gespräch anfange, wenn ich wieder komplett da bin und er desshalb nicht weiß wann er anfangen kann zu reden, beginne ich es einfach.

„Wo bin ich hier eigentlich?"
„In der Arrow- Höhle" Wow soweit war ich auch schon gekommen.
„Unterirdisch und mit Bleiwänden. Selbst wenn dich Superman dich hier vermutet, wird er dich nicht sehen können." Mit diesen Worten dreht er sich um. Will er jetzt ernsthaft einfach gehen?
„Arrow-Höhle klingt bescheuert."
Und er dreht sich nochmal um. Diesmal mit einem etwas beleidigten Blick
„Bitte?"
„Ich meine Bat-Cave macht wenigstens noch Sinn. Fledermäuse leben nun mal in Höhlen. Aber Pfeile doch nicht."
Er mach ein paar Schritte auf mich zu und beugt sich bedrohlich über mich. Wo von ich mich aber nicht beirren lasse.

„Das sind gegenstände. Die leben nicht mal. Warum nennst du es nicht ........ Köcher?"

Seine eine Hand hat er jetzt in seine Seite gestützt, wärend er mit der anderen anschuldigent auf mich zeigt, wo bei er aussieht wie meine Grundschullehrerin Mrs. Blidung.

„Das" man sieht förmlich wie es in seinem Hirn rattert. „Ist wirklich besser." Bei seinen letzten worten hat er wieder angefangen zu lächeln. Zumindest kurz. Jetzt schaut er mich wieder ernst an.

„Versuch nicht zufliehen. Auch wenn du eine faalsche Hand hast, um aus den Handschellen zu schlüpfen, oder so – lass es einfach." Er wante sich zum gehen und seine Stimme wurde leiser. „Du bist nirgens sicherer als hier.

„Eine falsche Hand? Was sollte ich denn damit? Ich hab einen falschen Schnurrbart." „Was?" Oh Mann sah sein Gesicht komisch aus. Bei meinen Worten hatte er sich wieder umgedreht, so dass ich sein Gesicht, in das ein riesiges Fragezeichen eingrawiert war, sehen konnte. Was für ein lustiger Anblick.

„Muss ich mich etwa für inen falschen Schnurrbart rechtfertigen?" Beleidigt hob ich mein Kinn und blickte eingeschnappt in eine andere Richtung. „Also hast du keine falsche Hand?...Gut." Ich blickte traurig zu Boden. „Die falsche Hand war Mr. J's Joke." War sie wirklich, ich hatte nie diesen Trick benutzt. Dafür hatte ich meinen Schnurrbart, mit eingebautem Dietrich. Pupsie hatte mir ihn mal geschenkt.

„Hast du je jemanden geliebt, der schlecht für dich war? Jemand der dich wieder und wieder verletzt hat, aber du hast ihm stehts verziehen, denn ihn zu verlieren hätte dich noch mehr verletzt?"
Jetzt drehte er sich wieder um, a ber nicht zum gehen, eher als würde er versuchen seine Gefühle zu versztecken. „Nun... Das beschreibt um ehrlich zusein, ziemlich treffend meine letzten 3 Beziehungen."

Ich nickte knapp. Ich spürte eine Träne über die Wange gleiten. „Weißt du, mir war klar das er ein übler Kerl war..." „Er war ein Psychopath."
„Aber immer noch Meiner"

Das Leben ist InjusticeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt