Wiedersehen Mit Dem Teufel

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Mit einem lauten Knarren schlug die große Tür des Tron Saal auf. Schon vor einigen Stunden waren ich und meine Begleiter in dem Sommerschloss des Königs eingetroffen.
Diese Spiele waren mir egal ich war nur hier um mein Reich zu vertreten, der König brauchte Hilfe von außen er brauchte Krieger, Waffen. Der Feind der ihn angreift ist keine Gefahr seine Verbündeten schon eher. Ein solch gewaltige Kraft spürte ich schon seit Jahren nicht mehr. Es würde mich nicht erstaunen wenn Noctis oder Diabolus etwas damit zu tun hatten aber bis zum Schlachtfeld sollte ich das kaum rausfinden können.
Wenn sie für das Chaos verantwortlich wären müssten wir andere Geschütze auffahren, unsere Waffen würden gegen sie nichts ausrichten können, unsere Magie würde schwächer werden und sie würde das erlangen was sie immer wollte.
Ein immerlaufender Krieg der eines Tages ihrem jämmerlichen Leben ein Ende machen würde. Und selbst wenn es ihr gelingen würde bis zum Ziel kommt sie nicht. Ihr Tot ist nicht vorbestimmt. Das Verlangen nach Blut in ihrer Kehle was Diabolus zu verantworten hat würde nie aufhören. Man müsste sie gefangen halten für immer, doch wie war nicht nur eine unberantwortliche Frage sonder das genaue Problem dieser Schlachten, die sich seit mehreren Jahren zwei Völker ohne Gnade und Vertrauen boten.
Die vielen Krieger um mich herum drehten sich ruckartig zur Tür. Auch der König in seinem dunkelgrünen Gewandt aus einem langen Hemd, Lederhosen und einem langen Umhang, schaute verwundert. Seine Diener hatten niemanden angekündigt und die Runde der Ritter neben mir und mir gegenüber war eigentlich schon gefüllt. Kein Herrscherssohn würde es wagen zu spät beim König anzutreffen ohne wahrhaftigen Grund und selbst dann würde er es erst recht nicht wagen einfach herreinzuplatzen und ohne Ankündigung erst recht nicht. Wer würde es wagen seinen Kopf auf dieser Art und Weise zu riskieren?

Ein junger Mann betrat den Saal, seine schwarzen Haare hingen ihm matt über die Schulter, die Augen waren leicht zusammen gezogen und seine Lippen waren zu einem amüsanten Lächeln geformt.
Seine schwarzen Stiefel knallte bei jedem Schritt den er auf dem schwarzen Marmorboden trat.

Ich hätte ihn umbringen sollen als ich die Möglichkeit dazu hatte. Was wollte er hier. Wenn seine Absichten waren sie frei zu lassen wäre ein Krieg wohl kaum unmöglich. Doch noch konnte ich meine Tarnung nicht auffliegen lassen. Es war schwer genug mich anzumelden. Ich war schon über 200 Jahre alt und war König ständig die Gedanken meines Volkes zu löschen hätte nichts genützt aber der König durfte noch nicht erfahren wer oder was ich war.

Mein Blick traf direkt in seine Augen. Sie waren starr, ausdruckslos. Das helle grau ist den Jahren zu einem dunklem Rot geworden. Hass spiegelte sich in seiner Haltung wieder. Dennoch schien er nicht so überrascht wie ich zu sein das wir uns hier trafen. Sein Körper war angespannt die Muskeln unter seiner engen Weste bewegten sich leicht und sein Kiefer knirschte.
Er hatte sein Blick als er den Raum betrat genau auf mich gerichtet. Nun sah er weg, zum König. Womöglich wollte er keine Diskussion starten.

,,Lord Motrem, ich schätze ihre Ehrgeiz in mein Königreich und mein Volk aber in einer derartigen Besprechung reinzuplatzen ist ihnen nicht gestatten."
Der König ging einen Schritt auf in zu und schrie ihn fasst an. Diabolus schien sich nicht beirren zu lassen er verbeugte sich leicht und lächelte falsch.

,,Ich war mir bewusst das die Ritter heute empfangen werden aber das dies jetzt geschieht wurde mir nicht gesagt sonst hätte ich sie zu einer anderen Stunde gestört."
Er drehte sich leicht nachhinten und winkte mit seiner Hand so als ob er jemanden ein Zeichen geben würde.
Zwei kleine Mädchen kamen hinter ihm hervor. Sie wirkten sehr nervös und ängstlich, wie ertappt.
Sie machten einen Knieks und wargten nicht aufzuschauen.

,,Wir haben jetzt keine Zeit. Kommen sie später wieder. Sobald das Fest vorbei ist können sie mich um eine Audienz bitten." Er winkte abfällig mit der Hand und drehte sich wieder zum Kreis der Ritter.

,,Mich erwartet nun ein wichtiges Treffen. Ich bitte Sie den Thronsaal zu verlassen. Wir sehen uns heute Abend beim Empfang."

Dann nickte er kurz und Schritt zu einem seiner Berater. Diabolus wirkte nicht so glücklich. Wenn Blicke töten könnten das wäre der König vor ein paar Momenten einfach umgefallen.

Um mich herum löste sich die Menge. Die meisten Lords steuerten erneut nach draußen vermutlich um noch einmal zu üben.
Langsam drehte ich mich um und blickte zu ihm. Seine Augen waren auf dem Boden gerichtet.

Dann schaute er nach oben. Sein Ausdruck wirkte niedergeschlagen und enttäuscht. Kurz seufzte er leise und berührte die Mädchen leicht am Rücken um ihnen so zu vermitteln das sie gehen sollten.
Dann drehte er sich langsam auf der Ferse um und ging ohne einen einzigen Ton aus dem Saal, zusammen mit den Mädchen im Schlepptau.

Aus Reflex fasste ich an meinen Hals. Aber er war leer. Ich fühlte mich wie nackt. So viele Jahre habe ich sie nicht getragen und zum ersten Mal fehlte sie mir. Das Runde Amulett mit dem Symbol der Hölle hatte uns erst zu einer Vereinigung gemacht. Eine Vereinigung die nie wieder zusammen kommen wird.

,,Mein Herr? Der König wünscht allein zu sein." Eine junge Frau stand neben mir. Sie wirkte beunruhigt. Wahrscheinlich hatte sie Angst das ich das falsch aufnehmen würde. Ich nickte nur und ging dann gerade aus weiter durch die großen Holztüren.

Die Sonne schien durch die großen Fenster im langen Flur. Sie war gerade beim untergehen und tauchte dadurch den ganzen Raum in eine leuchtendes Orange. Als ich durch einen der Strahlen ging hörte ich erneut ihre Stimme. 

,,Ich habe dich gewarnt. Sie werden immer wieder kommen."

Ruckartig blieb ich stehen.

,,Nur solange sie leben."

Ich zog die Augen zu Schlitzen und trat in mein helles Zimmer wo ich schnell die Vorhänge zu zog um ihr zu entkommen.

212 J. nkd1000✝️

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 17, 2019 ⏰

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Der Himmel der Hoffnung oder das Ende der SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt