Undankbares Arschloch

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Twiggy kam mir erwartungsvoll entgegen. „Und?", fragte er sichtlich aufgeregt. „Er wird in 3 Tagen (Ich bin mir bewusst, dass ein Entzug, ins besonders von Kokain bis zu 6 Wochen andauern kann, aber die Tour muss doch weiter gehen ;)) weg von den Drogen sein wird. Lasst uns Zeit. Ich bekomme das hin.", meinte ich bedacht. „Daran habe ich nie gezweifelt! Du bekommst die Zeit, die du benötigst.", antwortete er und zwinkerte mir zu. 

Er öffnete seine Arme und legte sie um mich. „Danke!" Wieder war ich den Tränen nah. Ich hatte diese Typen echt vermisst. Sie waren oder ehr sind immer eine Familie für mich. Wir lösten uns aus der Umarmung. „Wenn du etwas brauchst, dann wähl die Nummer 099-216, dann wird der Anruf in mein Zimmer weitergeleitet." „Danke, Jeordie.", ich lächelte ihn zu und ging weiter Richtung Eiswürfelautomat. Das scheiß Ding befand sich wirklich im Keller dieses Hotels.

Als ich alles zusammen hatte, ging ich zurück zu Zimmer 204. Ich hörte ein leises raunen. Ich öffnete die Tür. Brian lag da und zittert schon. Es traf mich wie ein Schlag, es musste wirklich schon lang her sein, dass er den letzten Zug genommen hatte. Ich nahm sofort eine Decke und versuchte ihn irgendwie zuzudecken. „Lass das! Du bist an all den hier schuld! Wieso mischst du dich in meine Angelegenheiten ein?", schnauzte er mich an. „Deine Angelegenheiten? Du vergisst wahrscheinlich die Menschen um dich herum, die sich alle sehr große Sorgen um dich machen!", konterte ich. Nun war er wieder still. Er zitterte immer noch. Diese Entzugserscheinungen werden noch schlimmer, dass war mir bewusst. „Irgendwann, wirst du es mir danken.", fügte ich noch hinzu.

Ich stellte den Eimer neben das Bett und machte den Fernseher an und setzte mich auf die Couch. Es kam ein Bericht bei MTV, über Manson. Ich machte den Ton etwas leiser, damit er es nicht hörte, wo ich mir ziemlich sicher war, dass er dies eh nicht konnte.

Es erschienen Bilder und Videomaterial, wie er auf der Bühne kollabierte oder Fans beschimpfte und sogar anspuckte. So wie man MTV eben kennt, machen sie ihn gleich fertig. Was für Motherfucker-Verein!

Manson würgte. Ich rannte so schnell ich konnte und hielt ihn den Eimer hin. Er kotzte in vollen Strömen voll in den Eimer. Ich musste etwas mitwürgen. Scheiße wann hört das auf? Als er endlich aufhörte mit würgen, nahm ich den Eimer und stellte ihn ins Bad und machte ein Fenster auf. „Du musst jetzt viel trinken!", ich hielt ihn eine Flasche Wasser hin. „Danke", sagte er mit zitternder Stimme und nahm die Flasche. Er setzte sich auf und schaute mich an, wie ich den wieder leeren Eimer aus dem Bad holte und ihn wieder neben das Bett stellte. Etwas angewidert von dem Eimer, wusch ich meine Hände und holte ein Handtuch. Ich durchnässte es etwas mit kalten Wasser. Ich ging zum Bett auf dem Manson nun fast saß. Ich legte das kühle Handtuch auf seine Stirn und setzte mich auf die freie Bettkante. 

Er wirkte so hilflos, aber immer noch wunderschön. Er blickte mir fest in die Augen, während ich seine Stirn kühlte. Er unterbrach die Stille: „Wieso habe ich das nur getan?" Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Er sprach weiter: „Ich weiß, dass du nicht darüber sprechen möchtest. Ich weiß auch, dass die Sache für dich nicht verstrichen ist. Deswegen frage ich mich, wieso du hier bist..." Ich sammelte meine Gedanken, um die richtigen Worte zu finden. „Du denkst wirklich, ich mache dies alles nur wegen dir? Twiggy ist am Ende! Du enttäuschst deine Fans! Ich kann das nicht mit ansehen!", platze es aus mir hinaus, während ich das Handtuch von seiner Stirn entfernte und es auf die Heizung legte. „Du willst also die Tournee retten, die uns aus einander gebracht hat? Meinst du nicht dies klingt alles ziemlich suspekt?", konterte er mit einer erhobenen Stimme und einem vom wahrscheinlichen Kopfschmerz, verzehrten Gesicht. Ich merkte wie mir etwas Wut in den Kopf stieg. „Nicht die verfickte Tournee hat uns auseinandergebracht, sondern dass warst du ganz allein! Außerdem will ich über diesen Scheiß nicht mehr reden! Ich bin wegen Twiggy hier. Er meint immerhin, dass ich deine einzige Hilfe bin. Also solltest du dich glücklich schätzen, dass ich mir ein Herz genommen habe und gesagt habe, dass ich dir helfe. Danke dafür bitte Twiggy.", während ich dies sagte brach ich mir gefühlte tausendmal das Herz. Er erwiderte darauf nichts. Ich blickte von ihm weg. Was bin ich nur für eine unsensible Fotze? Fuck! Ich konnte ihn auf keinen Fall meine Gefühle zeigen, die ich noch für ihn hatte. Ich setzte mich wieder auf die Couch und schlief ein. 

-Soll ich heute schon das nächste Kapitel veröffentlichen?-

Zimmer 204 (Marilyn Manson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt