Kapitel 8

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Ivys POV

Ich folgte ihm durch dunkle Gassen. Es war wirklich schaurig sie so ganz allein zu passieren. Obwohl, ganz allein war ich ja nicht. Yoongi war ja vor mir... Er hatte mich nicht bemerkt, da ich ein paar Meter hinter ihm her schlich.

Diese ganze Gegend war mir nicht geheuer. Es war viel zu dunkel und schon der kleinste Schatten, der vom Licht einer schwach leuchtenden Laterne geworfen wurde, schien bedrohlich.

Plötzlich war Yoongi verschwunden. Mist, ich hatte nicht aufgepasst. Wie konnte ich auch nur so dumm sein? Ich spitzte die Ohren und lauschte nach irgendeinem Geräusch, was die Stille durchbrechen konnte. Und ganz leise hörte ich dann Musik. Ich versuchte ihren Ursprung auszumachen. Nach zehn Minuten hatte ich es tatsächlich geschafft.

Eine Menschenmasse bewegte sich im Takt der Musik und lauschte dem Rap ihrer Solisten. Yoongi konnte ich nirgends erblicken.

Ich quetschte mich an mehreren Leuten vorbei und befand mich dann an einer Bar, an der eine stark geschminkte Frau Getränke ausschenkte.

"Na Kleines, möchtest du auch was?", fragte sie. "Nein danke...", lehnte ich höflich ab.

Die Musik stoppte. Der Moderator sagte irgendetwas, was ich nicht verstand, da das Jubeln der Menschen seine Stimme übertönte. Dann setzte der Beat wieder ein und jemand begann zu rappen. Meine Augen weiteten sich und ich drängelte mich in das Geschehen. So weit vorne wie möglich, aber so dass man mich nicht sofort sehen konnte, entdeckte ich, dass es tatsächlich Yoongi war, der da rappte!

Es hörte sich wirklich gut an, wenn nicht sogar schon professionell. Während ich ihm lauschte, war ich wie hypnotisiert. Unglaublich. Plötzlich begannen sich hinter mir ein paar Leute zu schubsen. "Glaubst du, du kommst damit durch?!", schrie einer. "Ich kriege immer das was ich will!", schrie ein anderer. Dann schlug der Erste ihm ins Gesicht. Seine Nase fing an zu bluten und der Zweite stürzte sich auf den der als erstes gesprochen hatte.

So gut ich konnte, versuchte ich mich aus der Menschenmasse zu drängeln und der Schlägerei dabei aus dem Weg zu gehen. Das entpuppte sich als ziemlich schwierig, was mich dazu brachte, Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Stöhnend rappelte ich mich auf und rannte nun aus der Menschenmenge, da ich Angst hatte überrannt zu werden.

Und dann stand ich wieder an der Bar und suchte den Weg, den ich gekommen war. Diesen fand ich, durch den Hinweis einer Mülltonne, an der ich bei meiner Ankunft vorbeigekommen war. Ich wollte so schnell wie möglich von hier weg.

Da fiel mir der Grund wieder ein weshalb ich überhaupt diese Hölle betreten hatte: Yoongi. Als die Schlägerei begonnen hatte, hatte ich ihn aus den Augen verloren.  Vielleicht war dieser Ort der Grund warum er so seltsam und kalt ist. Hier unten ging es ja auch alles andere als freundlich zu...

Ich versuchte den Weg in meinem Kopf abzurufen, den ich auf dem Hinweg gegangen war. Nächstes Mal streue ich Brotkrumen auf den Boden...

Wenigstens war ich jetzt allein. Wobei ich nicht wusste, ob ich es gut oder schlecht finden sollte.

Plötzlich fühlte ich mich seltsam beobachtet. Schon fast paranoid guckte ich mich um. Nichts. Nur eine schwach leuchtende Laterne und die einsame Dunkelheit. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los.

Und dann packte mich jemand am Handgelenk und drehte mich ruckartig um. Mein Herz setzte aus und ich war kurz davor zu schreien, realisierte aber, dass mich eh niemand hören würde und ließ es. Also kniff ich die Augen zusammen und versuchte mich aus dem Griff zu lösen.

"Was machst du hier?", Fragte Yoongis Stimme wütend. Erleichtert, aber doch ängstlich öffnete ich die Augen und starrte ich ihn an.

"Du hast mich erschreckt...", gab ich atemlos von mir. "Ich hab dich gefragt was du hier machst!", schrie er mich nun fast an. Ich zuckte zusammen und schwieg. Der Griff um mein Handgelenk verstärkte sich. "Ich bin dir nachgegangen, weil ich rausfinden wollte was mit dir los ist...", presste ich hervor. Er schnaubte abfällig. "Ich habe die Scherben auf dem Boden in deinem Zimmer gesehen und hab mir Sorgen gemacht..."

"Jetzt hör mir mal gut zu: Meine Angelegenheiten gehen dich einen Scheiß an, hast du das verstanden?" Seine Stimme war ruhig, hatte aber einen bedrohlichen Unterton. Er ließ mein Handgelenk los. Das Blut hatte endlich wieder eine Möglichkeit meine Hand zu erreichen. "Und jetzt verschwinde!"

Er hatte es geschafft mich vollends einzuschüchtern. Ich stolperte zurück und entfernte mich schnell von ihm. Der Weg war zum Glück halbwegs in mein Gedächtnis zurückgekehrt.

Als ich die Straße erreicht hatte, war ich froh endlich wieder mehr Licht um mich zu haben.

Dann ging ich schnellen Schrittes zurück zum Wohnheim. Wo Yoongi jetzt war, wusste ich nicht und ehrlich gesagt wollte ich es gerade auch nicht wissen.
Ich hatte mir das alles selbst zuzuschreiben. Ich musste ihm ja unbedingt nachgehen. Nun sah ich was ich davon hatte.
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Ich bedanke mich ganz doll für die vielen Reads und Votes bei euch😊

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Fallen Angel [Min Yoongi FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt