Kapitel 16: Ich bin immer für dich da.

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"Sie hat mich unterdrückt und hatte Macht über mich und ich habe es zugelassen.", ich schluchzte.

Justin sitzt neben mir und schaut mich mitfühlend an. Langsam lasse ich meinen Kopf auf seinen Schoß fallen und liege jetzt seitwärts in Richtung Wand auf seinem Bett. Unsere Körper berühren sich und es ist warm und kuschelig bei ihm. Es ist befreiend bei ihm zu weinen und so offen zu sein...

Es ist so als würde ich meinen ganzen Schmerz in Tränen loswerden.

"Ich bin ein schlechter Mensch wegen Vanessa und ich merke es erst jetzt. Sie hat mir alles genommen.", ich atme tief ein. Das zu sagen hat mich viel Kraft gekostet.

"Nichts ist unverzeihlich, Shay, nichts. Es gibt noch eine gute Shay in dir drin und du zeigst du mir jedes Mal, wenn du mit mir redest.", er schaut mich an und streicht mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht. "Du bist ein toller Mensch, Shay."

"Danke." Mehr bringe ich nicht raus. Ich vergrabe mein Gesicht in seinem Schoß und bin glücklich einen Menschen, wie Justin zu haben. Im nächsten Moment denke ich daran, dass ich auch ihn heute verraten wollte.

"Shhh...", er beugt sich runter und gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Seine Hand streicht mir über den Kopf und ich merke wie ich mich langsam beruhige.

Wenige Minuten später bin ich eingeschlafen und genieße die Wärme und Sicherheit, die Justin mir gibt.

-

Als ich aufwache, spüre ich eine Hand, die meine umfasst. Ich öffne die Augen und bemerke, dass ich unter einer dicken Decke in Justins Bett liege. Mein Handy zeigt an, dass es 5 Uhr ist. Ich habe den ganzen Nachmittag geschlafen.

Ich blicke nach unten und sehe Justin, der unten auf dem Boden direkt neben dem Bett liegt und wahrscheinlich auch eingeschlafen ist. Er hält meine Hand fest und ich drückte sie fest an mich.

"Du hättest dich auch neben mich legen können.", flüstere ich.

Er öffnet die Augen, weil er vermutlich gehört hat, was ich gesagt habe. Verwundert darüber, dass er meine Hand hält, lässt er sie los.

"Was hast du gesagt?" Er reibt sich mit den Händen die Augen, wie ein Kind, das gerade aufgewacht ist.

"Du hättest dich auch neben mich legen können..." "Nein, ist schon gut so. Ich wusste ja noch ob du das möchtest. Ich möchte niemandem zu nahe kommen.", er scheint nervös zu sein.

"Gibt es da wen, Justin?" Ich habe schon lange vorgehabt ihn das zu fragen. Der Zeitpunkt scheint jetzt zu passen.

"Ja schon...", er fährt sich mit einer Hand nervös durch seine ungestylten Haare."Ich habe mir eigentlich vorgenommen, mich nie zu verlieben, aber es ist zu spät. Aber sie ist unerreichbar und viel zu perfekt für mich."

Seine Offenheit wundert mich. Normalerweise sagt er wenig über sich oder seine Gefühle.

"Und bei dir?", er richtet sich auf.

"Das gleiche wie du schätzte ich, obwohl es ein wenig komplizierter ist..."

Kompliziert ist es wirklich. Ich weiß nicht wer Mystery Boy ist oder wie er aussieht und doch fühle ich mich ihm nah und möchte bei ihm sein.

"Ich sage dir, wer er ist, wenn ich bereit dazu bin."

Oder wenn ich weiß, wer er ist. Ich lache.

"Hey ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss jetzt gehen. Weißt du wo du unterkommst?" "Ja ich denke ich gehe zu Sara. Danke fürs zuhören."

Ich richte mich ebenfalls auf und gebe ihm eine warme Umarmung. Seine Augen glänzen im einfallenden Licht wie Karamell, was mich dazu verleitet ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu drücken Meine Augen schließen sich und ich genieße den Moment. Er ist der erste, der sich aus der Umarmung löst. 

"Du weißt doch, dass du mir alles sagen kannst. Ich bin immer für dich da, das gehört in einer Freundschaft dazu."

Er ist für mich da. Mit diesem guten Gefühl verlasse ich die Wohnung.


The Search {German}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt