P.O.V. Liam
Gut gelaunt begab ich mich am frühen Morgen zur Arbeit. Durch den Besuch bei Zayn am vorigen Tag hatte ich nur etwa fünf Stunden geschlafen, aber der Gedanke Zayn gleich wieder zu sehen versüßte mir den Tag. Ich begrüßte meine Kollegen und zog mich um. Ich war extra früher gekommen um Zayn vor der Arbeit zu sehen.
Mit einem etwas zu enthusiastischem „Guten Morgen!" betrat ich das Zimmer in dem Zayn lag. Doch ich fand nur eine Putzfrau vor, die das Bett neu bezog. Hatte ich mich vielleicht im Zimmer getäuscht? Oder wurde er in ein anderes verlegt?
Als ich erfuhr, dass Zayn bereits entlassen wurde, war ich ziemlich enttäuscht. Ich hatte mich schon gefreut ihn zu wecken und ihm das Frühstück zu bringen. Wenigstens wusste ich ungefähr die Umgebung in der Zayn und Harry unterkamen. Ich nahm mir fest vor Zayn nach der Arbeit dort zu besuchen und zu schauen wie es ihm und auch Harry, nach dem Schock, geht.
P.O.V. Zayn
Nachdem ich vor acht Stunden das Krankenhaus verlassen hatte, holte ich mir zuerst ein billiges Tafelbrötchen und setzte dann meinen Weg zu unserer Gasse fort. Harry war nicht dort, aber vielleicht war er auch am Betteln. Jetzt, sieben ein halb Stunden später war Harry noch nicht aufgetaucht. Zum Glück hatte ich das ganze geklaute Geld für die Krankenhausrechnung ausgegeben, denn so kam ich erst gar nicht auf die Idee mir Alkohol oder Schlimmeres zu besorgen.
Mein Körper wehrte sich auch nur eine Träne wegen Harry zu vergießen. Ich hatte es akzeptiert, dass er mich jetzt vollständig verlassen hatte. Ich war schuld, dass er weg ist, also sollte ich mich nicht beschweren. Nur wegen diesen scheiß Drogen hatte ich ihn für immer verloren. Ich saß an der Steinhauswand gelehnt und blickte mit leerem Blick die gegenüberliegende, grüne Mülltonne an. Ich hasste diese Farbe. Sie war einfach nur unglaublich hässlich und ich habe sie auf jeden Fall lang genug angestarrt.
Mein Atem wurde schneller und ich spürte die Wut, die langsam überzukochen droht. Wütend sprang ich auf und kickte und boxte auf die Mülltonne ein. Dieses hässliche Grün! Minuten später sank ich erschöpft auf den Boden. Ich hasste die Straße. Ich habe alles verloren. Nicht nur mein Zuhause, meine Familie und meine Freunde, sondern auch mich selbst. Wie konnte ich das nur zulassen?
Ich spürte wie sich in meinem rechten Auge eine Träne bildete. Vielleicht war ich doch nicht so herzlos wie ich immer geglaubt hatte.
„Zayn? Was ist los?"
Schnell wischte ich mit meinem dreckigen Ärmel über mein Gesicht um es zu trocknen. „Nichts, mir geht es gut." Ich versuchte den besorgten Liam anzulächeln um ihn zu beruhigen, doch vermutlich zeigte ich ihm eher eine Grimasse. „Aber ich hab doch gesehen wie du gewein-". „Es geht mir gut, Liam! Okay?!"
Liam ging vorsichtig ein paar Schritte auf mich zu und nahm meine Hände in die seinen, als er vor mir angekommen war. Meine Fingerspitzen begannen leicht zu kribbeln, als sie mit Liam's in Berührung kamen. Er setzte gerade an etwas zu sagen als: „Zayn! Was hast du mit deinen Händen gemacht?!" Erst jetzt spürte ich den brennenden Schmerz in meinen Knöcheln und sah tiefrotes Blut an ihnen herunter tropfen. Ich druckste herum, doch Liam hatte meine Lügen längst durchschaut.
„Ich muss dich unbedingt verarzten! Komm mit zu meinem Haus. Ich bin mit dem Auto da. In fünf Minuten wären wir da!" Allein der Gedanke länger bei Liam sein zu können überzeugte mich.
Liam legte beschützend seinen Arm um meine Taille und zog mich zu sich ran. „Ist dir kalt?" Ich zuckte die Achseln, aber wippte darauf hin leicht mit meinem Kopf auf und ab. Es war schweinekalt! Vor allem die Nächte hier draußen waren die reinste Qual im Winter. Ich hoffte, dass Harry einen sicheren Platz zum Schlafen fand. Ich würde Harry nie finden, wenn er sich vor mir verstecken würde. Er kannte London wie seine Westentasche und wusste genau wo er unterkommen konnte ohne, dass ihn jemand findet. Und da offensichtlich genau das passiert war, machte es keinen Sinn mehr.
Ich spürte ein warmes Gewicht auf meinen Schultern. Liam hatte mir seinen grauen Wintermantel umgelegt. Schüchtern blickte ich auf meine Füße und bedankte mich leise. Plötzlich blieb Liam stehen und griff in die Tasche des Mantels, den ich gerade trug. Als er einen Autoschlüssel herauszog verstand ich, dass das ziemlich teuer aussehende Auto neben uns wohl seins sein musste. Ich kannte mich nicht wirklich mit Autos aus. Ich ließ mich eher fürs Singen oder Malen begeistern.
Liam öffnete gentlemanlike die Beifahrertür und ich ließ mich sanft in den schwarzen Ledersitz sinken. Da ich Angst hatte irgendetwas kaputt oder schmutzig zu machen, blieb ich einfach still sitzen und lauschte der leisen Musik, die aus dem Radio kam.
Doch eine Frage nagte noch an mir. „Warum machst du das alles für mich? Wir – Wir kennen uns doch gar nicht richtig..."
Liam ließ sich Zeit darauf zu antworten und ich bemerkte seine vorsichtig ausgewählten Worte. „Ich fühle mich schlecht, dass ich dich nach unserem, du weißt schon..., One Night Stand gehen lassen habe. Ich finde, dass wir den restlichen Abend nachholen sollten, ohne, dass Louis hereinplatzt." Etwas Besseres hätte er für mich in diesem Moment nicht sagen können. Ich lächelte ihn leicht an und schnallte mich im nächsten Moment ab, als der Wagen hielt.
Ich stieg aus und schlug die Autotür hinter mir zu. Wir betraten das Haus und ich war, wie beim ersten Mal, überwältigt von der Größe und Moderne des dreistöckigen Gebäudes.
Im nächsten Moment stand Liam mit einem Erste-Hilfe-Koffer vor mir und zog mich vorsichtig an meinem Arm, um meine schmerzenden Hände nicht zu verletzen, ins Wohnzimmer. Er desinfizierte die Wunden und wickelte eine weißen Verband darum.
„Ich habe mir überlegt, dass du vielleicht duschen möchtest. Deshalb habe ich schon Handtücher und ein paar frische Klamotten ins Badezimmer gelegt, falls das ok ist." Es klang eher wie eine Frage, doch in diesem Moment hätte ich ihn gerne geküsst. Seit Wochen hatte ich nicht mehr mit warmen, sauberen Wasser geduscht. Zaghaft nickte ich und bedankte mich bei dem Braunhaarigen.
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Die Dusche tat wirklich gut. Jetzt steckte ich in einem, mir etwas zu großen, grauen Pulli und einer schwarzen Jogginghose. Außerdem hatte er mir frische Boxershorts dazu gelegt, was mir auch ganz recht war. Liam's Pulli roch unglaublich gut weshalb ich nicht aufhören konnte meine Nase darin zu vergraben.
„Zayn, alles in Ordnung?" Meine Wangen röteten sich, da er mich erwischt hatte. „Entschuldigung, ich wollte nicht einfach so reinplatzen, aber die Tür war offen und ich hatte Angst, dass dir- also ich meine, ich wollte nur sicher gehen, dass es dir an nichts fehlt."
„Im Moment könnte es mir nicht besser gehen." Gab ich leise zu und lächelte. „Ohh, nein! Ich bin so ein schlechter Gastgeber! Ich habe vergessen dir etwas zu trinken und essen anzubieten. Es tut mir so, so, so leid!" Kichernd und ohne Nachzudenken ging ich auf Liam zu und nahm seine Hände zwischen unsere Oberkörper: „Liam, du hast schon so viel für mich getan und du musst dich sicherlich für nichts Entschuldigen! Und Hunger hätte ich sowieso nicht."
Erleichtert ließ Liam die Schultern fallen und meinte, dass er müde sei. Unschlüssig was ich jetzt tun sollte stand ich ihm gegenüber. „Ich kann auch wieder gehen, wenn du willst! Ich will dir keine Last mehr sein." Gestand ich ihm ehrlich. Als Liam begann zu lachen und meinte: „Du bist echt lustig, Zayn!" blickte ich ihn verwirrt und auch etwas verletzt an. Ich wusste, dass er es nicht ernst meinte. Als Liam meinen Blick erkannte nahm er mich schnell schützend in seinen Arm. „Was? Du dachtest doch nicht wirklich, dass ich dich wieder gehen lasse oder?"
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ca. 1300 Wörter
Jaa, ich weiß, dass gerade ziemlich viel Ziam kommt. Im nächsten Kapitel kommt glaub ich dafür mehr Larry.
Und OMG Zayn hat die 1 000 000 000 Views auf Youtube geknackt <3 Ich bin so ausgerastet bei dem Video auf Insta Story/Twitter <3<3<3<3
Er sah so glücklich aus und er hat mich sofort an Zayn erinnert, wie er war, bevor er 1D verlassen hat und es hat mich so glücklich gemacht ihn so zu sehen fgjhsjfahsk
Ok, ich glaube ich habe genug gefangirlt, sorry :/
L
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How can I trust you? (boyxboy) - Larry Stylinson&Ziam Mayne
FanfictionDer Regen, der mir auf den Kopf prasselte, weckte mich aus meinem seichten Schlaf. Ich wickelte die spärlich wärmespendende Decke fester um meinen Körper, als mich eine Stimme hochschrecken ließ. "Kann ich dir helfen?" Ich sah verunsichert vom Boden...