Deine Schuld, Kaya...
Es ist deine Schuld...
Du hättest sie beschützen sollen...Ich richtete mich blitzartig und komplett schweißgebadet auf.
„ES TUT MIR LEID! ES TUT MIR... Es....... FUCK! Verdammte Scheisse, warum tust du mir das an?!" schrie ich. Scheisse, ich musste mich beruhigen. „Was habe ich getan um so etwas zu verdienen? WARUM MUSSTEST DU MICH VERLASSEN?! Du warst alles was ich hatte... wir hätten das zusammen durchstehen können..." Ich wurde mit jedem Satz leiser und zog bei den letzten Silben schluchzend die Knie an um meinen Kopf auf ihnen abzustützen. Ich saß bestimmt 5 Minuten heulend in meinem Bett und versuchte meine Nerven und Panik unter Kontrolle zu bekommen bis ich mich entschied, eine Beruhigungstablette zu nehmen. Was für ein grandioser Start in den Tag.Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es 5:47 war und ich eigentlich noch bis 6:30 hätte schlafen können, was ich jedoch nicht mal ausprobierte, da ich wusste dass es keinen Sinn hat. Seufzend schlurfte ich, nachdem ich mir eine hellblaue skinny Jeans und ein simples schwarzes Tshirt angezogen habe, ins Badezimmer und zog kurz in Erwägung, warm duschen zu gehen, entschied mich jedoch dagegen, da ich Wasser nicht ausstehen konnte und es die Erinnerung an meinen Traum wieder heraufbeschwören würde. Also wusch ich mein Gesicht, putzte mir die Zähne und schminkte mich. Meine Augenringe wurden mit jedem Tag schlimmer, aber mit genügend Concealer war das Problem glücklicherweise schnell gelöst. Meine hellbraunen, schulterlangen und unten leicht welligen Haare ließ ich offen, da ich ausnahmsweise mal einen good hair day hatte. Als ich relativ zufrieden mit meinem Aussehen war, ging ich in die Küche um mir einen Kaffee und ein Pausenbrot für die Schule zu machen. Toll. Die Kapseln und das Brot waren alle, weswegen ich heute wohl mit Brühkaffee und Toastbrot auskommen musste.
Nachdem ich auch das geschafft hatte, holte ich meinen Rucksack, packte alles ein, zog mir eine hellblaue Jeansjacke und meine schwarzen Puma Suede an und verschwand aus der kleinen Wohnung. Auf dem Weg nach unten sah ich aus einem der Fenster. Es regnete. Super, noch schlimmer kann der Tag echt nicht werden.
Unten angekommen sah ich auf mein Handy, es war 7:32. Obwohl ich mal wieder viel zu lang für meine Morning-Routine gebraucht hatte, lag ich sogar relativ gut in der Zeit. Ich holte tief Luft, stieß die schwere Eingangstür auf und machte mich im kalten Regen auf den Weg zur Schule.
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Please (don't) Save me.
Ficção Adolescente17 Jahre alt, durchschnittliche Schülerin, nicht gerade beliebt, äußerlich ein unscheinbares Mädchen, innerlich von Depressionen und Schuldgefühlen zerfressen. Dieser Satz beschreibt Kaya wohl am Besten. Ärzte und Psychiater kommen für sie nicht in...