4.Kapitel

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Meine ganzen Bücher fielen auf den grau gefliesten hässlichen Boden, der in jedem Gang der Schule zu finden war und das dickste von allen, mein Englischbuch, klatschte mir mit voller Wucht auf den Fuß. Fucking. Amazing. Warum hab ich diesen verdammten Kurs nicht abgewählt?!

Ich sah auf um dem Verursacher dieses Unfalls gehörig die Meinung zu geigen und schaute in ein wunderschönes Paar eisblauer Augen, die mich für einen Augenblick komplett aus dem Konzept brachten. Ich erlaubte mir kurz sein ganzes Gesicht anzusehen. Der Junge besaß wunderschöne Gesichtszüge, sehr ausgeprägte Wangenknochen und eine markante Kieferpartie, volle Lippen und lange, dunkle und dichte Wimpern. Was mich jedoch am meisten faszinierte waren immer noch seine Augen. Als ich merkte, wie nah ich an besagter Person vor mir stand, wich ich rückartig einen Schritt zurück und fing an, meine Bücher aufzuheben. Der Typ, schätzungsweise 2 Jahre älter als ich, stand jedoch immer noch direkt am selben Platz und gab kein Lebenszeichen von sich. Was war denn mit dem los? Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit merkte, dass er mich immernoch anstarrte, sah ich zu ihm hoch und fand die verschiedensten Emotionen in seinen Augen, unter anderem Verzweiflung, Schmerz und Wut, vor allem aber Schock. Irgendwie verwirrte er mich und ich wusste nicht recht was ich sagen sollte. Nach ein paar Sekunden sortierte ich jedoch meine Gedanken und brachte es tatsächlich zustande, etwas von mir zu geben. „Würde der feine Herr sich vielleicht mal die Mühe machen, mir beim Aufheben der Bücher zu helfen? Schließlich ist das hier deine Schuld." Er schien etwas überrumpelt von meiner plötzlichen Unhöflichkeit, denn er machte den Mund auf, schien etwas sagen zu wollen, schloss ihn jedoch direkt wieder. Nun wusste ich wieder nicht, was ich machen sollte. Wenn das so weiterging, würde ich hier nie wegkommen. Ich seufzte und widmete mich einfach wieder meinen immer noch am Boden liegenden Büchern.

„Aiden, was stehst du denn da so blöd rum?! Wir können nicht ewig warten, die Party fängt schon um 9 an und wir haben noch kein Gras besorgt, also beweg deinen Arsch hierher oder willst du da drüben vergammeln?!" ertönte eine laute und etwas nervige Männerstimme vom anderen Ende des Flurs, deren Besitzer ich nicht sehen konnte, da ich immer noch auf dem Boden kniend meine Bücher aufhob. Ah, Aiden hieß der Typ also, der sofort zusammenzuckte, als er seinen Namen hörte. Er wandte den Blick endlich von mir ab, räusperte sich kurz und rief in die Richtung des Typen, der anscheinend sein Kumpel war: „Sorry Alter, komm ja schon." Omg. Seine Stimme war ja mal der Oberhammer. Sie war tief aber trotzdem sehr angenehm und verdammt sexy... Moment mal, seit wann dachte ich sowas?

Während ich darüber nachdachte, wie man so eine perfekte Stimme haben, dazu noch unverschämt gut aussehen kann und warum man auf die Idee kam mitten unter der Woche eine Party zu schmeißen, hatte sich Aiden schon in Bewegung gesetzt und lief mit schnellen Schritten den Gang entlang.
Ich war einfach nur müde und diese Situation hat mich sehr verwirrt, deswegen hat mein kleines dummes Gehirn gerade so verrückt gespielt. Ja. Daran musste bestimmt mein kleiner Aussetzer von eben liegen. Das durfte nicht nochmal vorkommen. Da ich meine Bücher endlich wieder eingepackt hatte, stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Arbeit, es hatte zum Glück bereits aufgehört zu regnen.

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Ich mag dieses Kapitel nicht wirklich. Die nächsten Kapitel werden spannender... Vielleicht. Hoffentlich.

Please (don't) Save me.Where stories live. Discover now