Der Wecker klingelt. Ich gucke verschlafen auf mein Handy- 5 Uhr. Wieder ein neuer Tag von den ich nicht weiß, ob ich ihn schaffen werde. Ich zwinge mich dazu aufzustehen und weiter zu machen. Das wird doch von einem verlangt. Von dieser Gesellschaft. Immer weiter machen egal was für scheiße passiert und wie unfair diese Welt ist. Mit dem Wissen das dieser Tag schlecht wird, wie jeder andere auch, gehe ich in das Bad. Ich zwinge mich einen Blick in den Spiegel zu werfen. Eine Zeit lang betrachte ich mich und bemerke schon die ersten Tränen in meinen Augen. Ich hasse mich so sehr. No one will love you if you're unattractive.
Ich setze mir ein Lächeln auf. Glaubhaft, denke ich mir. Noch ein paar mal den Satzt "Mir geht es gut" heute sagen und niemand würde die Wahrheit in meinen leeren Augen sehen. Dafür sind die Menschen zu unaufmerksam. Wenn sie fragen wie es dir geht, fragen sie es nicht, weil es sie interessiert. Nein, es ist höflichkeit. Das ist das unfaire an Depressionen. Niemand bemerkt sie. Wir spielen die Rolle zu perfekt. Kaum zu glauben, dass die Nächte die Wahrheit hervorrufen. Wenn man alleine im Bett liegt. Man möchte schlafen, kann aber den Kopf nicht ausschalten. Zu viele Gedanken. Gedanken über Fehler die man vor Ewigkeiten gemacht hat, Gedanken über Personen die einen vor ein paar Jahren verlassen haben. Über das was kommen wird und über das was man nicht schaffen wird.
Nachdem ich mich fertig gemacht habe, nehme ich meine Kopfhörer und gehe los in die Schule. Sobald ich die Haustür verlasse, spüre ich wieder einen Anflug von Panik. Panik in die Schule zu gehen, die Angst davor mit Menschen reden zu müssen oder die Blicke der anderen zu spüren, Es wird einen klar gemacht, unerwünscht zu sein. Nach einer weile sitze ich im Zug. Ich bin nervös. Das Gefühl, dass all die fremden Menschen einen anstarren. Man malt sich aus was andere über einen denken. Ich weiß ganz genau, dass sich wahrscheinlich keiner dieser Menschen für einen intetessiert. Der Zug fährt los. Während ich weiter Musik höre gucke ich aus dem Fenster. Ich wünschte ich wäre ganz weit weg. Ich möchte frei sein und nicht hier in diesem Alltag gefangen sein. Als ich aussteige zünde ich mir eine Zigarette an. Ich weiß genau das Rauchen schädlich ist. Es interessiert mich nicht. Ich wäre froh so schnell wie möglich zu sterben, wieso sollte ich noch aufpassen auf mich? Über die Straße gehen- ups, ich habe das Auto nicht gesehen. Druck ablassen und die Klinge nehmen- oh, ich hab ausversehen zu tief geschnitten. Medikamemte nehmen- leider war das jetzt eine Überdosis.
Sterben? Bin ich dann doch zu feige. Wieder kommt Hass in mir auf. Nichts bekomm ich auf die Reihe. Selbst für meinen eigenen Suizid bin ich zu dumm. Ich werde es durchziehen. Ich werde es mir selbst beweisen.
Das Leben ist die Hölle und niemand sieht es, wie man verzweifelt um Hilfe schreit. Ausgelöst durch diesen kleinen Funken Hoffnung den man hat. Jedoch wird es nicht besser. Selbst wenn es mal für eine kurze Zeit gut läuft und du denkst du bist auf dem Weg der Besserung. Das Schicksal schlägt doppelt so hart zurück. Dann bist du wieder am Ende. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ich den nächsten Versuch starte. Nur eine einzige Gelegenheit brauche ich. Es muss wie ein Unfall aussehen. Ich möchte meine Familie nicht enttäuschen. Ich habe alles was man zum Leben braucht, ich kann mich echt glücklich schätzen und trotzdem bin ich es nicht. Diese endlose leere in mir. Mit Tränen in den Augen laufe ich weiter die Straße entlang. Es regnet. Ich liebe es wie die Lichter der Straßenlaternen sich auf dem nassen Asphalt spiegeln. Ich gucke hoch in den Himmel. Denke an sie. Das letzte was ich höre ist das quietschen von Autoreifen. Dann wird es schwarz vor meinen Augen.
Ich bin jetzt bei dir. Hier oben...
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Thoughts.
Poetrydepressionen sind tödlich. die sind tödlich. wenn du nicht aufpasst, dann nimmst du dir das leben.