Felix
,,Was?"
Der verletzte Ausdruck in seinen Augen brachte mich fast dazu, meine Worte zurückzunehmen und ihm zu sagen, dass ich genau die gleiche Hoffnung hatte. Ich wollte ihm sagen, dass er meine Hoffnung war, wieder richtig glücklich werden zu können, aber wie die anderen Male davor stand mir diese verdammte Angst im Weg. Würde ich mich auf alles mit ihm einlassen, was würde dann werden? Meinte er es überhaupt ernst mit mir? Oder würde er mich sofort verlassen, wenn sein ehemaliger Freund wieder kommen würde? Ich wollte das nicht. Ich wollte nicht schon wieder verlassen werden.
Es war ein Fehler, dass ich mich mit ihm anfreunden wollte.
,,Das meinst du nicht ernst...", hauchte er leise und ich musste schwer schlucken, ehe ich mich erneut fasste. Warum tat es mir so sehr weh, bei ihm so kalt zu sein? ,,Doch", meinte ich dann kühl. Meine Stimme ließ kein einziges Gefühl zu, obwohl ich am liebsten einfach nur weinen würde und mein Herz spielte wie verrückt, denn nur zu gerne würde ich wieder von ihm eine Umarmung bekommen. Und doch kam gleich darauf meine Unsicherheit zurück. Ich konnte ahnen, wovon er ungefähr sprach und zwar davon, dass er verliebt war. Aber wie konnte man sich in so etwas wie mich bitte verlieben? Das konnte er unmöglich ernst meinen und diese Tatsache verletzte mich sehr.
,,Changbin, geh", sagte ich wieder zu ihm, als er sich kein Stück rührte. Noch immer starrte er mich fassungslos an, sah mir dabei tief in die Augen, als wollte er etwas in meinen Augen suchen, was nicht mit dem übereinstimmte, was ich eben gesagt hatte. Aber ich war inzwischen gut darin geworden, meine wahren Gefühle zu verstecken und in diesem Moment tat ich es auch. Ich konnte sehen, dass auch er es bemerkte und sofort weiteten sich verletzt seine Augen. Er nickte knapp, wollte mir nicht mehr widersprechen, da er scheinbar wusste, dass es sinnlos war.
Und kaum hatte er sich umgedreht, seine Sachen geschnappt und meine Wohnung verlassen, brach mein Herz. Ich wusste, ich war selbst Schuld daran. Ich hatte kein Recht dazu, jetzt irgendwie verletzt zu sein, weil ich es so wollte. Aber dennoch; es trieb Tränen in meine Augen und ich hatte schon seit Jahren nicht mehr geweint. Alles überforderte mich. Die ganzen Gefühle, die ich plötzlich verspürte, waren so neu für mich. Es war Schmerz, Angst und vor allem Trauer. Hatte ich doch falsch gehandelt? Hätte ich mich doch darauf einlassen sollen und alles zulassen sollen?
Sofort griff ich nach meinem Handy, weil ich Changbin wieder herholen wollte. Ich wollte ihn wieder bei mir haben, seine Nähe spüren und ich wusste nicht einmal so richtig, warum. Mir kam in den Sinn, dass es Liebe sein könnte, aber ich wusste es nicht. Und deshalb zögerte ich, wusste nicht, was ich sonst tun sollte und stattdessen starrte ich einfach nur auf unseren Chat. Bestimmt hasste er mich jetzt. Aber vielleicht war es besser so.
Denn so etwas wie mich konnte man nicht lieben.
Und mit diesem Gedanken in meinem Kopf fing ich an, ihm eine kurze Nachricht zu schreiben.
Felix
Ich breche den Kontakt ab.Changbin blockieren?
Ja/Nein
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𝐒𝐲𝐦𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✦ 𝖢𝖧𝖠𝖭𝖦𝖫𝖨𝖷
FanfictionEin Autor und ein Musiker - füreinander bestimmt, ohne es zu wissen. Für sein neues Buch braucht Changbin eine Inspiration, eine Muse. Denn der Charakter seines Buches ist das komplette Gegenteil von Changbin's Persönlichkeit. Eines Tages trifft e...