Prolog

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"Wenn du nicht endlich mehr isst werden wir dich zu einem Psychologen schicken, es kann nicht sein dass du innerhalb ein paar Wochen so viel abgenommen hast!"
Schrie mir meine Mama fast schon zu.
Ich war den Tränen nahe und sie sah es, sie sprach aber einfach weiter.
" Ich mache mir doch einfach nur Sorgen, es machst mir Angst. Bitte. Bitte iss das Brot jetzt einfach. Erspare dir und mir den Stress"
Ich konnte nicht. Die Worte kamen mir so fern vor, wie als wenn meine Mama nicht vor mir steht.
Ich war wie in einer Starre, ich bekam alles mit und wollte antworten. Ich wollte ihr erklären, dass alles okay sei und dass die 20 kilo abnahme in 4 Wochen ihr keine Angst machen müssten, dass ich einfach nur gesund leben möchte, aber ich konnte nicht. Stattdessen reagierte mein Körper einfach. Ich spürte wie eine Träne aus meinem Augenwinkel rinn und wie sich meine Hände an meinen Oberschenkel legten und zukniffen. Es zog so sehr und brannte umso schlimmer.
Wenn sie nur wüsste, dass es nicht nur "ein wenig abnehmen" ist, sondern eine Essstörung.
Wenn sie nur wüsste, dass es nicht nur eine Essstörung ist, sondern auch noch andere Sachen.
Wenn sie nur wüsste, dass Angststörungen dazu kamen, dass Panikattacken mein Leben zierten, wenn sie nur wüsste dass ich mich schnitt.
Wenn sie all das wüsste, was wäre dann?
Ich wollte es gar nicht erst wissen, so sagte ich einfach nur
"Ja, du hast recht, ich sollte mehr essen. Ich habe auch großen Hunger" und biss in das Toast mit Frischkäse während sich mein Körper augenblicklich dafür bedankte jedoch auch direkt versteifte.

Es ist das erste mal, dass ich hier etwas geschriebenes veröffentliche, deswegen bin ich ein wenig nervös, ich hoffe aber jedoch, dass euch der Prolog gefällt und ihr eventuell sogar meine Geschichte weiter lesen möchtet🥀

Als das dunkle mein Herz berührteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt