Das Date

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Wir ließen den beiden einen kleinen Vorsprung und kamen ungefähr zehn Minuten nach ihnen im Restaurant an. Mit Sonnenbrille und Hut betraten wir geduckt den Eingang, damit Jungkook uns nicht zufällig sah. Eines musste ich dem Maknae der Band schon lasse. Stil hatte er! Das Restaurant war traumhaftschön eingerichtet. Die Decke bestand aus Holz und erinnerte mich an die Musterung eines geflochtenen Korbes. Blaue Quallen hingen von Decke, die als Lampen dienten. Der Fußboden bestand aus Sand, damit man sich wie an einem Strand fühlte und die Köche standen in der Mitte des Raum, um sie herum der Grill, in der Form eines Kreises. Und Überall standen kleine Palme, um dem Raum einem gemütlichen Flair zu verleihen. Eine von diesen Palmen stand direkt beim Eingang und genau dort hinter hatten wir uns verkrochen, um das Paar eine Weile zu beobachten.

Auf den Oberkellner wirkten wir jedoch sehr suspekt, denn er kam mit skeptischen Blick und hochgezogener Augenbraue auf uns zu.

„Kann ich euch irgendwie helfen?", fragte er mit einem Ton, der ganz und gar nicht hilfreich klang. Ich schaute zu ihm nach oben und richtete mich schnell auf, während ich die beiden Jungs antippte.

„Wir ... ähm ..." Sein Blick machte mich nervös. Was dachte er, dass wir vorhatten? Glaubte er, wir würde eine seiner kostbaren Palmen stehlen und wieder verschwinden?

„Sehen Sie die beiden Turteltauben da?", fragte Yoongi und half mir aus meiner Stotterei, während er auf Maja und Jungkook zeigte. „Wir hätten gerne einen Tisch so dicht wie möglich dran."

Ich nickte schnell und warf ihm ein dankbares Lächeln zu. Er schaute kurz zu mir und dann wieder zu dem Kellner zurück, ohne eine Mimik zu zeigen. Stattdessen schob er seine Hände in die Hosentasche und strahlte das pure Selbstbewusstsein aus. Okay, das konnte ich wirklich noch von ihm lernen.

„Basecaps und Sonnenbrillen sind hier drin verboten", erwiderte der Kellner jedoch nur genauso Emotionslos und wies auf ein Schild hinter uns. Also nahmen wir unsere Sonnenbrillen und Kopfbedeckung ab, als der Keller in sein großes Buch schaute.

„Der Tisch direkt daneben wäre noch frei", sagte er und schaute wieder von seinem Buch zu uns hoch.

„Geht auch weiter weg?", fragte Taehyung und lächelte entschuldigend.

„Sie dürfen nicht wissen, dass wir hier sind", fügte ich schnell hinzu.

Der Kellner rollte jedoch nur mit den Augen und dachte sicherlich, wir seien bescheuert, als er uns an einen Tisch in der Ecke führte.

Jungkook saß mit dem Rücken zu mir. Das war perfekt, denn so konnte ich meiner besten Freundin unauffällige Zeichen zuwerfen.

Als Maja uns sah, lächelte sie erleichtert und hätte uns damit fast verraten, denn Jungkook wollte natürlich wissen, wieso sie so lächelte. Er legte eine Hand an seine Rückenlehne und wollte sich umdrehen, als ich Maja ein panisches Zeichen gab, dass sie ihm ablenken sollte, während wir uns schnell eine Speisekarte vor das Gesicht hielten.

„Das war knapp", sagte Taehyung und pustete die angehaltene Luft aus. Yoongi saß mit den Rücken zu Maja und Jungkook und wusste daher nicht, wieso Taehyung und ich uns hinter der Karte versteckt hatten.

„War etwas passiert?", fragte er verwundert und drehte sich zu den beiden um.

„Nein, wir konnten die Gefahr gerade so noch abwenden", sagte ich nun viel entspannter und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

„Bestell dir was du willst, ich zahle", erklärte mir Taehyung, als sei es selbstverständlich und schaute sich die Speisekarte genauer an. Ich fühlte mich dagegen ziemlich unwohl, als ich die Speisekarte aufschlug.

DNA - Als ich dich traf ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt