Kapitel 7 - Causing Trouble

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New York, Oktober 1759,

Louis-Joseph Gaultier, Chevalier de la Vérendrye lief nervös und ungeduldig auf und ab, während Liam die Leute auf der Straße genau beobachtete. Er scannte jeden einzelnen der an ihnen vorüberzog, während Hope auf einigen Fässern saß und mit rollenden Augen das ungeduldige auf und ab Gehen des Chevaliers beobachtete. Die Assassinen befanden sich am Hafen von New York City, unter dem Dach eines kleinen Lagers. Alle drei Anwesenden sahen auf als sie Schritte hörten und dann Achilles erblickten.

„Wie steht es um die Vorläufersache?" fragte Achilles sofort in die Runde und seine raue Stimme klang ein wenig beunruhigt oder einfach nur ungeduldig.

„Wir sammeln Schiffe und Vorräte, aber es ist schwierig ohne ein bestimmtes Ziel." ertönte sofort die Stimme des frankokanadischen Assassinen Louise-Joseph und man hörte in seiner Stimme deutlich die Ungeduld und wie er gereizt davon schien, dass sie seit Monaten kein wirkliches Ziel hatten.
„Ich habe Männer. Sie reichen um eine Crew aufzustellen, Chevalier." versuchte Hope ihn zu beschwichtigen und sie klang als einzige zuversichtlich und souverän wie immer.

„Hope hat herausgefunden, wie man Franklins Experimente reproduziert. Schon bald kennen wir die nächste Vorläuferstätte." warf nun auch Liam ein.

Achilles jedoch schien noch nicht ganz überzeugt, weswegen er nachhakte „Und ihr seid sicher, das zu schaffen?"

Hope lächelte als sie von den Fässern sprang, auf denen sie die ganze Zeit gesessen hatte.

„Ich hab Augen und Ohren, Mentor. Das Gerät ist in kürze fertig." versicherte sie ihm dann.

„Sehr gut. Berichtet mir." waren Achilles abschließende Worte, ehe die Assassinen ihre Zusammenkunft beendeten und das Treffen auflösten.

Shay hatte alles aufmerksam vom Dach aus beobachtet und es war seit Monaten die erste heiße Spur, die sie nun hatten, aber nun war ihm auch klar was die Assassinen die letzten Monate im Umkreis von New York herum getrieben hatten. Sie hatten Vorräte und Männer beigeschafft für eine anstehende Reise, die Reise zur nächsten Vorläuferstätte. Nicht nur das, sie hatten gar Zeit geschunden, damit Hope in Ruhe an der Schatulle und Franklins Experimenten werkeln konnte. Vermutlich waren Liam und der Chevalier nur die Ablenkung für die Templer gewesen während sie Vorräte beschafft hatten und Hope sich um den Ort der nächsten Vorläuferstätte gekümmert hatten. Mag sein das die Templer Monate verbracht hatten den Assassinen auf die Schliche zu kommen, aber nun waren sie es und es war noch nicht zu spät. Die Assassinen hatten selbst die Zeit gebraucht um Vorbereitungen zu treffen und ein neues Ziel zu bestimmen. Jetzt war die Zeit wieder gekommen zurück zu schlagen.

Das einzige was nun zu tun war, war Hopes Versteck zu finden, sie war nun das Hauptziel um die bevorstehende Expedition der Assassinen zu unterbinden, um zu verhindern, dass sie zur nächsten Vorläuferstätte gelangen. Hope war dazu der Schlüssel, also war sie das Ziel der Templer.
Nun war Shay auch klar warum sie von wenigen Monaten von diesen Banditen angegriffen worden waren, es waren tatsächlich Hopes Männer gewesen. Derweil mussten ihr sicher die meisten Banditen New Yorks gehorchen was es zusätzlich schwieriger machte, aber nicht unmöglich. Die Assassinen hatten die Templer versucht abzulenken sowie fernzuhalten. Shay musste jedenfalls sofort Haytham Bericht erstatten, dringend.

Shay machte sich also sofort auf den Weg, denn nun galt es keine Zeit zu verlieren, jede Zeit zählte nun und jede Sekunde zu viel könnte schon die letzte sein. Jede Sekunde zu viel vergeudet, könnte die entscheidende Sekunde sein in der die Assassinen den Ort herausfinden könnten und aufbrechen könnten. Jede Sekunde, die den entscheidenden Vorteil des einen oder des anderen bringen könnte.
Der Templer hechtete also durch die Straßen New Yorks, bahnte sich einen weg vorbei an den Leuten, die ihm entgegen kamen. Er erntete so mehrfach wütende Rufe und lautes Fluchen als er manche Leute anrempelte oder knapp an ihnen vorbei sauste, aber das alles war für ihn egal. Diese Menschen hier hatten schließlich auch überhaupt keine Ahnung von dem was hier vor sich ging, von dem Krieg zwischen Templern und Assassinen und davon, dass die Welt davon abhängig war.

Assassin's Creed: Fragments - Snow Sunset (Shay x Haytham)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt