Chapter 10

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d/H = deine Haarfarbe
d/V = Dein Vorname
d/N = Dein Nachname

Langsam öffnest du deine Augen und findest dich in Ayato's Zimmer wieder. Dein Blick wandert durchs Zimmer und es sieht so ähnlich aus so wie deines, bloß dass es etwas größer ist und andere Farbtöne hat und eine Couch, so wie Tisch dazu, beinhaltet. Deine Augen bleiben auf den friedlich schlafenden Ayato liegen. Du erinnerst dich an gestern und sofort steigt dir die Hitze in dein Gesicht. Aber zugegebenermaßen findest du den Anblick von gestern gar nicht mal so schlecht. Ertappt weiten sich deine Augen, als ein grünes Augenpaar dich ebenfalls mustert.
„Morgen.. Konntest du gut schlafen?"
Ayato's etwas tiefe Morgenstimme holt dich aus deiner Träumerei raus und nickend gibst du ebenfalls ein morgen zurück. Er fährt mit seiner Hand über deine Wange und du bekommst leichte Gänsehaut. Frech wuschelt er dir durchs d/H Haar und steht langsam auf. Zum Glück ist Wochenende, weswegen du dir um die Schule keine Gedanken machst. Du weißt nicht genau, was du jetzt machen sollst, weswegen du einfach noch im Bett bleibst.
„Magst du nicht aufstehen?"
Den Kopf in seine Richtung gedreht,  schüttelst du den Kopf.
„Will noch weiter liegen bleiben. Es ist grad so bequem."
Lächelnd schaut dir Ayato dabei zu, wie du dich demonstrativ in seine Decke kuschelst.
„Aber so gemütlich kann es doch gar nicht sein, schließlich fehle ich doch.", zwinkert er dir zu. Lachend verdrehst du die Augen und machst sie zu, um den Moment kurz zu genießen. Die Matratze neben dir senkt sich und du spürst, wie dir über die Wange gestreichelt wird. Du gibst ein entspanntes seufzen von dir.
„Mag es etwa jemand berührt zu werden?"
Du kannst das Grinsen raus hören und leicht lächelnd nickst du.
„Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet..", flüstert er dir sachte ins Ohr und ein angenehmer Schauer läuft dir den Rücken herunter.
„Kommst du heute mit mir ins Krankenhaus, um meine Mutter zu besuchen? Ich weiß nicht ob ich es alleine schaffe.."
Ein Schweigen tritt in den Raum.
„Natürlich."
Die Decke wird angehoben und schon gleich spürst du zwei kräftige Arme um dich. Eine Träne verlässt dein Auge.

Gemeinsam seid ihr in der Küche und macht euch eine paar Brote. Es ist still. Schon fast zu still, wie du findest. Seid der letzten Nacht ist es seltsam zwischen euch, nicht unangenehm seltsam, aber seltsam. Nun sitzt nur ihr beide an dem großen Esstisch und es kommt einem einsam vor.
„Was machen eigentlich die anderen so und warum lebt ihr alle zusammen?"
Dein erstes Brot gerade aufgegessen, während Ayato schon beim zweiten ist.
„Das ist doch jetzt gar nicht so interessant." - „Doch natürlich und die Zeit steht uns auch nicht im Weg."
Seufzend gibt er sich mit dieser Aussage geschlagen.
„Wir sind alle Verwandt, um genau zu sein Brüder, jedoch denkst du dir bestimmt, dass es zwischen uns äußerlich ziemliche Unterschiede gibt. Das liegt daran, dass wir nur denselben Vater haben. Ansonsten haben wir alle verschiedene Mütter. Außer von Kanato und Laito, mich mit eingeschlossen, wir haben alle dieselbe Mutter."
Verständnisvoll nickst du und isst gespannt dein Brot.
„Warum wir alle zusammen leben, ist mir auch nicht so bekannt, aber es ist praktisch."
Verwundert schaust du ihn an.
„Wieso praktisch?" - „Ich kann dadurch mehr unterwegs sein und muss mich nicht allzu oft um den Haushalt kümmern."
Dein Blick verwandelt sich in einen Is-das-dein-ernst Blick um und starrst in seine Giftgrünen Augen. Er hebt beschwichtigend die Hände.
„Iss du mal dein Brot, damit wir los können." Dein Blick verwandelt sich sofort in einen emotionslosen.
„Wohin geht es denn?" Lässig angelehnt am Türbogen, steht der mit dem Hut. Du ignorierst ihn und isst dein letztes Brot auf.
„Einfach raus." Enttäuscht schaut der mit dem Hut euch an.
„Warum erfahre ich denn gar nix. Das enttäuscht mich." - „Krankenhaus.", seufzend antwortest du ihm. Mit großen Augen schaut er dich an.
„Nicht das was du denkst Laito." - „Ach an was denke ich denn?" Schelmisch grinst er Ayato an. Genervt verdreht Ayato die Augen und schaut auf deinen jetzt leeren Teller.
„Na dann gehen wir mal." Du räumst noch die Teller in die Spüle, ehe ihr euch gemeinsam auf dem Weg macht. Eigentlich wollte Ayato wieder jemanden anrufen, der euch fährt, aber du bestehst darauf zu Fuß zu gehen. Ayato findet es lästig, aber genehmigt es dir zu liebe. Ihr nehmt eine Abkürzung durch den Wald und du genießt es, wie die Sonnenstrahlen durch die Baumkronen hindurch scheinen.

Ihr steht nun an einer Bushaltestelle und wartet. Du lehnst dich an Ayato an und summst vor dich her. Seine Stimme reißt dich aus deiner summerei.
„Weißt du eigentlich wie das passieren konnte?" Du schüttelst den Kopf. „Muss ich mich noch informieren. Ich hoffe nur, dass sie bald aufwacht." Verstehend nickt Ayato und gerade kommt euer Bus und ihr steigt ein. Ihr setzt euch in einen Vierer gegenüber hin und schaut aus dem Fenster. Ein paar Haltestellen weiter siehst du ein bekanntes Gesicht. Es war Kyoto. Als er einsteigt und dich sieht, fängt er an zu lächeln, aber sobald er Ayato gesehen hat verschwindet sein lächeln wieder. Er setzt sich neben dich und baut ein Gespräch mit dir auf.
„Hey d/V, wie geht's dir?" - „Es passt schon irgendwie." Sein Blick wandert kurz zu Ayato, der bei eurem Blick hätte kotzen können.
„Was ist los? Du kannst mir alles erzählen." Aufmunternd legt er seinen Arm um deine Schultern und zieht dich näher an sich. Du atmest seinen Geruch ein. Er erinnert dich an Kirschen. Ayato's Blick ist stur aus dem Fenster gerichtet, darauf achtend nicht gleich vor Eifersucht zu platzen.
„Danke, aber nicht hier und jetzt, vielleicht ein andermal." Verständlich nickt Kyoto.
„Ich bin immer für dich da.", flüstert er dir ins Ohr und steht auf, weil er jetzt aussteigen muss. Du schaust ihm hinter her und die Gänsehaut verschwindet langsam wieder, die er hinterlassen hat. Du bist empfindlich was das angeht und so reagierst du dementsprechend auch. Ayato hat sich wieder beruhigt und schaut dich an. Eure Station nähert sich und ihr steht schon mal von euren Plätzen auf. Der Bus bremst etwas doller, weswegen du fast hin fällst wäre da nicht Ayato gewesen. Sein Arm hält dich am Bauch fest, während er sich mit der anderen an der Haltestange festhält. „Pass doch auf!" Eingeschüchtert nickst du. Ihr seid aus dem Bus raus, aber sein Arm hat sich nicht gelöst, sondern ist zu deiner Hüfte gewandert. Du lässt es über dich ergehen, schließlich vertraust du ihm. 

Im Krankenhaus fragst du nach dem Zimmer und sogleich auch nach einem Arzt. Du sitzt neben dem Bett, während Ayato an einer Wand angelehnt steht. Ein paar Tränen verlassen deine Augen, aber Ayato wischt sie weg.
„Sie würde garantiert nicht wollen, dass du weinst." Du erhebst dich von deinem Platz und umarmst ihn. Er erwidert die Umarmung und drückt dich näher an ihn. Du fühlst dich geborgen und eine wohlige Wärme breitet sich in dir aus. Seufzend lehnst du dich an ihn.
Die Tür wird auf gemacht und ihr löst die Umarmung auf. Die Wärme verlässt dich wieder und am liebsten hättest du noch länger so verweilen können.
„Sie sind d/V d/N, die Tochter richtig?" Bestätigend nickst du. „Und wer sind sie? Der Freund?" Ayato schüttelt den Kopf verneinend.
„Aber er kann hier bleiben." Stirnrunzelnd schaut der Arzt dich an, aber fährt schließlich fort. Mit seinem Klemmbrett in der Hand liest er die Fakten ab.
„Ihrer Mutter geht es soweit gut, sie hat Glück gehabt, denn als sie über eine Kreuzung fuhr, wurde sie von einem anderen Auto gerammt. Sie war in ihrem Auto eingequetscht, aber nur ihr Bein ist gebrochen, ein paar Prellungen und eine leichte Kopfverletzung hat sie abbekommen." Dir laufen wieder ein paar Tränen die Wangen runter, während Ayato dich tröstend an sich drückt. Der Arzt gibt dir ein Taschentuch, was du dankend annimmst.
„Sie hat zwar ihr Bewusstsein verloren seit dem Tag, jedoch ist ihr Zustand labil, weswegen es nicht mehr lange dauern wird, bis sie wieder aufwacht." - „Vielen Dank für die Infos, aber eine Frage hätte ich noch.", schniefst du. „Was ist mit der anderen Person im anderen Auto passiert?" Der Arzt schüttelt den Kopf. „Wissen wir leider nicht, denn die Person ist verschwunden. Die Polizei vermutet, dass es geplant war." Erschrocken weiten sich deine Augen.
„Wir würden sie gerne anrufen, falls sie aufwacht, ist das möglich?" Nickend nickst du und gibst ihm deine Handynummer. Der Arzt verabschiedet sich und verlässt das Zimmer. Du löst dich aus Ayato's Armen und setzt dich auf dem Bett hin. Du nimmst deine Mutter an der Hand. Die Infos die du gerade erhalten hast, musst du erst mal verarbeiten.
„Alles okay?", fragt Ayato nach einer Zeit. Du drehst deinen Kopf in seine Richtung.
„Nein. Nichts ist okay. Ich will wissen wie es passiert ist, aber ich möchte nicht sofort damit meine Mutter konfrontieren, wenn sie aufwacht. Deshalb, hilfst du mir Informationen zu finden? Bei mir hat es ja auch geklappt." - „Bei dir war es aber auch anders.." Du schaust ihn mit einem ernsten Blick an. „Ich will denjenigen finden und ihn zur rede stellen." Du bist wütend und würdest denjenigen am liebsten zusammenschlagen. Ayato erkennt deine Wut und findet, dass es aussichtslos ist, mit dir zu diskutieren. Er nickt und dankend schenkst du ihm ein leichtes Lächeln. Nachdem du dich wieder zu deiner Mutter gedreht hast, rauft sich Ayato die Haare.

☆ Beautiful Danger ☆ Ayato Sakamaki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt