Zerbrochen

,,Ich liebe dich" flüsterte er leise in ihr Ohr. Sie bekam eine Gänsehaut, als er sanft ihren Nacken küsste. Sie drehte sich ruhig zu ihm um und sah ihn mit glänzenden Augen durchdringend an. Lächelnd schenkte sie ihm die Rose. Er nahm sie und blickte auf die weiße Blüte, doch am nächsten Morgen stand der Topf mit ihrer Blume vor der Tür. Er hatte sie verlassen. Tränen rannen über ihre Wangen und vielen auf die Fußmatte vor der Haustür. Schmerzerfüllt biss sie sich auf die Lippe und sank zu Boden. Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte. Was hatte sie bloß falsch gemacht? Sie hob den Blumentopf behutsam auf und stellte ihn auf den Küchentisch. Dabei segelte ein Blütenblatt langsam hinab.
Ein nächster Junge schenkte ihr Zuversicht und Hoffnung. Sie fühlte sich bei ihm sicher und geliebt. Als Dank bekam er ihre Rose, doch zu oft vergaß er sie zu gießen. Er behielt sie nicht lange.
Auch der letzte Mann gab die Rose schnell zurück. Sie war nicht mehr so schön, wie am Anfang. Ihre Blüte war mittlerweile welk und hing herunter. Wer wollte diese hässliche Blume noch haben?
An dieser Frage zerbrach sie.
Ihre eisigen Augen fixierten den Wasserhahn, als sie mit kalte Hand danach Griff. Stück für Stück fühlte sich die Badewanne. Angespannt legte sie sich hinein, doch die angenehme Wärme na mir die Angst. Langsam wirkten die Star Schlaftabletten und sie schloss die Augen. Es wollten schwere Tränen über ihr Gesicht und mischten sich mit dem nach Rosen duftenden Wasser, bis sie einschlief und darin versank.