Verunsichert blieb Skyla im Türrahmen stehen.
Kid saß an der Bar des Palace und betrank sich.
So hatte sie ihn bisher noch nie gesehen.
Doch dieses Verhalten war es nicht, was sie verunsicherte. Sondern die Tatsache, dass sie sich bei ihm entschuldigen wollte, aber nicht genau wusste wie.Sie hatte ein schlechtes Gewissen.
All die Emotionen, mit denen sie bisher alleine hatte klarkommen müssen. All diese Ängste, all der Schmerz. Es war aus ihr herausgebrochen, obwohl sie sich so fest vorgenommen hatte ihn nicht dafür verantwortlich zu machen, was passiert war.
Denn Kid trug nicht die alleinige Schuld daran...Außerdem fühlte sie sich schlecht, dass nicht nur Kid diesen peinlichen Gefühlsausbruch miterlebt hatte, sondern alle Männer die bei ihm waren, als er das Land betreten hatte.
Skyla wusste zwar nicht, wie viele es genau waren, doch es müssten mindestens fünf gewesen sein. Und die junge Frau hatte das Gefühl, dass sie Kid vor seiner Mannschaft blamiert haben könnte.Diese saß auch im Palace, doch sie ließen ihren Käptn in Ruhe, da sie merkten, dass er nicht in Feierlaune war. Stattdessen widmeten sie sich lieber den Freudenmädchen des Bordells.
Skyla blickte zu der Madame, welche ihr mit zusammengezogenen Augenbrauen zunickte.
Und auch ohne, dass sie ihre tadelnden Worte hören konnte, wusste sie, dass die Madame fand es sei an der Zeit mit Kid zu reden.
Und sie hatte Recht.Ohne noch großartig Gedanken daran zu verschwenden, wie dieses Gespräch ausgehen könnte, in welche Richtung es sich entwickeln könnte, trat Skyla aus dem Flur, der zum Mitarbeiterbereich führte und ging auf Kid zu.
Dieser blickte von seinem Krug auf und lehnte sich dann etwas zurück, verlor dabei beinahe das Gleichgewicht und Skyla sah ihn schon vor ihrem inneren Auge auf dem Boden liegen, doch glücklicherweise konnte er sich noch fangen."Willste miah noch wasch vorwerfn?", nuschelte er und blickte sie provokant an.
Dass ihre Worte ihn so hart treffen würden, das hätte Skyla nicht gedacht. Doch sie schüttelete den Kopf als Antwort und streckte dann die Hand nach ihm aus."Nein... Ich möchte mit dir reden... Meinst du, wir können woanders hingehen?", fragte sie ihn und blickt ihn dabei an. Eher zögerlich streckte sie die Finger nach seiner Hand aus, doch zu ihrer Überraschung zog er sie zurück.
Sie ignorierte den Schmerz, der sich daraufhin in ihrer Magengegend ausbreitete. Sie wollte sich nicht vorstellen, wie er sich heute gefühlt hatte, als sie ihm sagte all das wäre seine Schuld.Einen kurzen Moment blickte sie ihn bittend an, dann wollte sie schon aufgeben, doch zu ihrer Überraschung erhob Kid sich dann aus seinem Barhocker und trottete zum Ausgang. Schnell folgte Skyla ihm und schlängelte sich zwischen den Tischen durch, an denen sie auf dem Weg vorbei kamen.
Die Madame nickte ihm zu, als Kid sagte er würde zurück kommen, um seine Rechnung zu begleichen, oder einer seiner Männer würde sich darum kümmern.
Dann nickte sie ein weiteres Mal in Skylas Richtung, als sie erkannte, dass ihr Mädchen dem Supernovae folgte.Eiskalter Wind schlug den Beiden entgegen, als sie durch die Tür nach draußen auf die Straße traten.
Ohne es verhindern zu können fing Skylas Unterlippe an zu beben und sie rieb sich über die Arme. Es war ungewöhnlich kalt heute. So kalt, dass auch die Strickjacke die sie am vormittag noch mollig warm gehalten hatte, nun nutzlos war."Also...", fing Skyla an, als sie dem Hünen folgte. Er fing an den Weg zum Hafen runterzulaufen und es fiel der jungen Frau schwerer als gedacht Schritt mit ihm zu halten.
Das letzte Mal, als sie diesen Weg gemeinsam gegangen waren, war es früh morgens gewesen. Der Morgen nach ihrer letzten gemeinsamen Nacht.
Der Morgen, an dem sie sich zum letzten Mal gesehen hatten.
An dem Tag hatte sich Skyla beflügelt gefühlt. So, als könnte sie in ihrem Leben einfach alles erreichen. Und nun... Fühlte sie sich klein und unwohl.
DU LIEST GERADE
Bittersweet Melody || One Piece
FanficFortsetzung von Bittersweet Pleasure! One Piece FF! Kid x OC Kid und Skyla gehen getrennte Wege. Er macht sich auf, um das One Piece zu finden und sie bleibt in ihrer derzeitigem Heimat. Dem Palace. Doch sie möchte ihr Leben als Fawn nicht so wei...