Zu Hause angekommen und immer noch ein bisschen verwirrt über den Zusammenstoß vorhin, schloss ich unsere Haustür auf und hörte wie mein Hund Cake in meine Richtung tapste. Ich öffnete die Tür und Cake sprang direkt an mir hoch. Ich rubbelte ein paar mal über ihren weißen Lockenkopf und lief dann weiter, Richtung Küche. auf diesem weg, legte ich meinen Schlüssel auf der weißen Kommode ab, die rechts an der Wand unseres Beige gestrichenen und ziemlich geräumigen Flurs stand. Daneben Stellte ich meine Tasche, sodass ich sie nachher wenn ich in mein Zimmer gehe, direkt mitnehmen konnte. "Hallo, ich bin zu Hause!" Rief ich durch das Untergeschoss, wobei ich unabsichtlich so Laut rief, dass man es wahrscheinlich auch oben gehört haben musste.
"Hallo, Schatz" hörte ich aus Richtung unseres Esszimmers, die Stimme meiner Mum. Ich Lief in ihre Richtung und sah, wie sie am Herd stand und Kochte. "Was gibt es denn?" Fragte ich sie und setzte mich auf einen der Barhocker, die an dem äußeren Küchen Dresen Standen, welcher mit einem Marmormuster überzogen war. Die Wände in der Küche, welches gleichzeitig auch unser Esszimmer war, waren in einem etwas dunkleren Beige-ton gestrichen und in den Mamordetails, die verteilt im Raum und auch auf dem Küchen Dresen waren, konnte man ebenso einen Beigen Ton entdecken. "Nudeln mit Pesto" Gab sie mir als Antwort zurück. "Lecker, sagst du bescheid wenn es fertig ist? Ich muss noch was für die Schule machen." Sagte ich und hüpfte von dem Barhocker. "Klar, mein Schatz" Sagte sie und warf mir ein Lächeln zu. Ich grinste zurück und machte mich auf dem weg nach oben, schnappte meine Tasche und verschwand hinter meiner Tür. Kurz nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte um sie auf meinem Schreibtisch zu verteilen und den neuen Stoff aus dem Biokurs in meinen Kopf zu bekommen, Klopfte es an meiner Tür. Mein älterer Bruder kam herein. "Wieso klopfst du überhaupt an, wenn du sowieso einfach reinspazierst?" sagte ich genervt. Ich hatte eigentlich wirklich ein guten Verhältnis zu meinem Bruder aber mit manchen Dingen, brachte er mich wirklich zur Weißglut. "Dir auch hallo, Schwesterchen!" sagte er und grinste mich an. Seine Braunen Augen funkelten mir zu und seine weißen Zähne blendeten mich fast. Kein Wunder, dass er der Mädchenschwarm unserer Schule ist. "Was ist denn?" Fragte ich, dieses mal etwas Freundlicher. "Hab gehört du hattest einen kleinen Zusammenstoß im Zug?" lachte er. Mir schossen mehrere Gedanken durch den Kopf. Kannte er den Typ aus dem Zug? Oder hatte uns nur jemand gesehen? Und wieso kommt er deshalb zu mir? Anscheinend fiel ihm meine Verwirrung auf. „ich bin ganz gut mit ihm seit... keine Ahnung vielleicht seit zwei Wochen..." sagte er dann. Er heißt William." ich musste die Situation kurz realisieren. Dieser Typ, kennt meinen Bruder. Ich dachte, ich sehe ihn nie wieder. Ich hätte mich doch nie so blamiert wenn ich gewusst hätte, dass ich ihm vielleicht wieder begegne.Ich fand mich in meinem Bett wieder. Ich beobachtete die Fugen, welche in das Holz meines Bettes geritzt waren. Seit meinem siebten Geburtstag, hatte ich dieses 1.40ger Bett, weshalb schon viele Kratzer darauf waren. Unter anderem auch Aufkleber, sie ich vergeblich versucht habe zu entfernen und von welchen jetzt noch weiße kleberrückstände zurückgeblieben waren.
Ich stand auf und lief zu meiner Jacke, um mein Handy aus der Tasche zu holen. Als ich es heraus zog, fiel ein Zettel mit heraus und glitt schwungvoll auf dem Boden. Er war zusammengefaltet und schien noch nicht Lange darin zu liegen, da er kaum zerknittert war. Ich hob ihn auf und faltete ihn auseinander. Darauf stand mit einem schwarzen Kulli eine Nummer geschrieben, und darunter ein -W. ich setzte mich auf den Bürostuhl, vor meinem Schreibtisch. Natürlich war mir sofort klar, von wem der Zettel kam. Er musste ihn mir bei unserem Zusammenprall zugesteckt haben. Ich dachte nicht länger nach und Tippte die Nummer in mein Handy ein. Ich klickte auf das WhatsApp Symbol und meine Nachrichten öffneten sich. Ich gab 'Willia' in die suchspalte ein und er wurde mir sofort angezeigt. Ein Profilbild konnte ich nicht sehen, da er mich wohl erst einspeichern musste. Die Nervosität stieg in mir auf und langsam fingen meine Finger an zu zittern und mein Herz bagnn schneller zu schlagen. Das ist doch kein großen Ding. Das versuchte ich mir zumindest einzureden... Ich hatte mich doch komplett Blamiert... Aber anscheinend hatte es ihn nicht so sehr gestört wie mich, sonst hätte er mir nie seine Nummer gegeben, Oder? "Ach scheiß drauf." Flüsterte ich und Tippte 'Hi' In die grüne Spalte ein. Sofort ging ich offline, er sollte ja nicht denken, dass ich mich nur im geringsten für ihn interessiere. Ich musste grinsen. Bevor ich noch mehr darüber nachdenken konnte, was da gerade passiert war, rief uns Mum zum Essen nach unten. Auf dem Weg aus meinem Zimmer, stieg mir der Pesto Geruch in die Nase und mein Magen stimmte mir zu, dass ich jetzt lieber etwas essen sollte, als auf eine Antwort von William zu warten.
Ich wollte gerade meinen Fuß auf die erste Treppenstufe setzten, als ich eine Männliche Stimme aus der Küche wahrnahm. Ich lief nach unten und schaute vorsichtig in Richtung Esszimmer. Am Tisch saß mein Klassenlehrer und schien sich gut mit meiner Mum zu Amüsieren. Als sie mich sahen, verstummte ihr Lachen langsam und sie sahen auf irgendeine Weise ertappt aus. Ich unterbrach das Schweigen. "Hallo Mr. Wayne" sagte ich verunsichert, aber mit einem Lachen im Gesicht. "Was machen sie denn hier?" "Hey April, ich und deine Mutter hatten schon länger geplant mal ein bisschen darüber zu reden wie es Momentan so läuft. Viele Kinder und Jugendliche kommen nun mal nicht so gut klar, nach der Trennung ihrer Eltern" Er sprach etwas unsicher und blieb manchmal hängen, aber es klang plausibel, Mum hatte mir letzte Woche erzählt, dass sie sich gerne mal mit Mr. Wayne unterhalten will. "Aaha" sagte ich zögernd und schaute Mum verwirrt an. Sie schien ein bisschen verunsichert zu sein und lächelte leicht. Ich Setzte mich an meinen Platz und schaute kurz zu meinem Lehrer, welcher anscheinend aber nur auf meine Mum fixiert war.
ich hörte wie mein Bruder die Treppe runtertrampelte, wie er es immer tat. Als er in die Küche trat, war ihm seine Verwirrung ins Gesicht geschrieben. "Uhm hab ich irgendwas verpasst?" sagte er und schaute mich an. "Hallo, Jeremy!" sagte Mr. Wayne und zeigte ihm ein Aufgesetztes Lächeln. Mein Bruder und er konnten nie wirklich gut miteinander. Jeremy war zwei Jahre in seiner Klasse und er war eine Zeit lang eine richtige Nervensäge... Dann kam er in das Alter, indem es cool war die ganze Zeit um sich zu schlagen und jeden zu Provozieren der ihm über den Weg lief, was ihn nicht wirklich beliebt bei Mr. Wayne machte. "Hey, Mr. Wayne" sagte er mit einer vorgetäuscht netten stimme. "Was verschafft uns die Ehre?" sagte er und Grinste. "Sie machen sich Sorgen um uns, ob wir die Trennung von Mum und Dad verkraften." Sagte ich , als wäre es das Normalste der Welt. Inzwischen hatte sich mein Bruder zu uns gesetzt. Jeremy schaute nur verwirrt zu mir rüber und ich verdrehte unauffällig die Augen.
Den Rest des Abends sagten Jeremy und ich so gut wie nichts mehr, während meine Mum und Mr. Wayne sich super verstanden und die ganze Zeit über alles Mögliche Sprachen. Anfangs noch über die Trennung doch dieses Thema verflog mit der Zeit. Als ich fertig war mit Essen, verabschiedete ich mich und ging nach oben. Jeremy kam mir direkt hinterher um nicht alleine mit den beiden an einem Tisch zu sitzen.
Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht hatte, mir einen Zopf gemacht und meinen Schlafanzug, welcher aus meiner Unterwäsche und einem zu Großen Shirt meines Dads bestand, angezogen hatte, ging ich zu Jeremy ins Zimmer. Er saß am Kopfteil seines Bettes und war an seinem Handy. Ich setzte mich zu ihm um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. "Das war Merkwürdig, findest du nicht auch?" Er legte sein Handy zur Seite und schaute mich an. "Irgendwie schon. Denkst du da läuft was?" Fragte er mich anschließend. "ich hoffe mal nicht.. Das wäre echt der Horror." antwortete ich ihm. "Wir werden sehen" Er strich sich durch die Haare und lächelte mich an. "Gute Nacht, kleine Schwester!" Sagte er. Ich wünschte ihm auch eine gute Nacht, stand dann auf und ging in Mein Bett. Nachdem ich mich hingelegt hatte, war ich sofort eingeschlafen.
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Number°
RomanceSeit dem Typ am Bahnhof, der ihr seine Nummer heimlich zugesteckt hatte, und der Affäre zwischen ihrer Mum und ihrem Klassenlehrer, konnte April nicht mehr klar denken. Nachdem sie Jedoch Kontakt zu dem unbekannten aufgenommen hatte, wurde die Sit...