,,Du siehst viel besser aus", kommt es von Yuji, die meine Tasche trägt und mit mir den Gang entlang läuft.
,,Danke", gebe ich leichtlächelnd von mir und muss dann schmunzelnd mitansehen, wie Jongdae vom weiten, mit Mühe ein paar Bücher in meinen Spind drückt und welche davor rausnimmt. Als er uns sieht, winkt er uns grinsend zu sich.
,,Was wird das?", frage ich gespielt misstrauisch an Jongdae gewandt, der mir die Bücher in die Arme drückt.
,,Yuji und ich wollen dir unter die Arme greifen", erklärt er motiviert und betrachtet mich dann.
,,Du siehst besser aus", fügt er sofort hinzu.,,Danke", wiederhole ich und mache grinsend einen kleinen Knicks. Seit die Ärztin mir die Tabletten verschrieben hat, geht es mir besser. Sie hat mir auch ein paar bestimmte Sachen angeboten, die ich tun sollte, um besser zu schlafen. Eine Sache hat sie mir auch geraten— mit meinen Eltern über meine nicht existierende Kindheit zu reden, was aber meiner Meinung ein zu großer Schritt ist.
,,Achtung", murmelt Jongdae nun und ich kann nicht anders, als ihn verständnislos anzuschauen.
Mein Freund seufzt nur leise und nickt knapp an mir vorbei. Mit ahnungsloser Miene, drehe ich mich um und erblicke eine Person, dessen Anblick ich mir am heutigen Tag eher ersparen wollte.,,Hey, Ara", Chanyeol kommt mit einem schlichten Lächeln auf mich zu und hebt leicht die Hand. Mein Grinsen verschwindet sofort, als ich ihn wirklich wahrnehme.
Seit meinem Aufenthalt im Krankenhaus sind ungefähr drei Wochen vergangen und seitdem hat Chanyeol aka Sweet ungefähr drei Covers hochgeladen. Ich muss gestehen, dass ich mir die bisher noch nicht angehört habe, da mich die Ereignisse mit Chanyeol zu sehr davon abhalten.
,,Chanyeol", meine Stimme klingt fast schon unerfreulich, dass ich innerlich überrascht von meinem Verhalten bin.
Chanyeol dennoch lächelt immer noch etwas und wandert kurz mit seinen Augen über mein ganzes Gesicht, was mich sehr verwirrt. Bis mir klar wird, dass er schaut, ob es mir besser geht.
,,Hast du heute nach der Schule Zeit?", fragt er mich ruhig, aber ich kann raushören, wie hoffnungsvoll er klingt. Es verleitet mich dazu, meine Hände zu Fäusten zu ballen.
,,Nein", antworte ich klar und deutlich, dabei achte ich genau, wie Chanyeol reagiert. Er wirkt so, als würde ihm meine Antwort nichts ausmachen, aber als ich ihn sprechen höre, klingt er sehr überrascht.
,,Oh, okay?", er wirkt daraufhin ebenfalls leicht verunsichert und schaut zu Jongdae rüber. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie er nur lediglich mit den Schultern zuckt. Auch Yuji blickt verwirrt zu mir. Ich halte jedoch nur Chanyeols Blick stand, als er wieder zu mir schaut und gebe von außen vor, dass es mir egal ist— dass er mir egal ist.
,,Man sieht sich— ich muss zum Unterricht", antworte ich knapp und schaue zu meinen Freunden, um ihnen ein Zeichen zu geben, dass wir jetzt los können— ohne Chanyeol.
Ich warte gar nicht auf Chanyeols Antwort ab, und starre gerade nach vorne, als ich an ihm vorbeigehe.
Sein Blick brennt sich in meinen Rücken ein— so stark, dass ich überhaupt einen Drang bekämpfen, mich umzudrehen.,,Da bist du ja endlich", die Stimme meiner Mutter lässt mir das Blut zu Eis gefrieren. Ich stehe wie angewurzelt im Flur und blicke in die Augen meiner Mutter. Diesmal trägt sie nur normale Kleidung, keinen Anzug oder hohe Schuhe.
,,Was tust du hier? Ich dachte ihr kommt erst in sechs Wochen?", frage ich sie überrascht. Die Frau vor mir schüttelt nur ihren Kopf, während sie an mir vorbeigeht und die Türe schließt.
,,Nein, ich bin früher zurück. Hast du Hunger?", fragt sie mich mit viel zu ruhigem Unterton.
Ich weiß, was jetzt kommt.
Etwas, was mir nicht passt.
,,Ja", antworte ich wahrheitsgemäß und folge ihr in die große Küche. Meine Augen weiten sich etwas, als ich einen Jungen in meinem Alter am Tisch sitzen sehe.
Was macht er hier?
,,Das ist Suho", erklärt mir meine Mutter, obwohl ich weiß, wer die Person vor mir ist, welche gerade von seinem Handy aufschaut. Als er mich erkennt, umspielt seine Lippen ein Lächeln, welches viele Herzen zum schmelzen bringt.
,,Lang nicht mehr gesehen", begrüßt mich Suho und ich setze ein gezwungenes Lächeln auf.
,,Ja, kommt mir eine Ewigkeit vor", antworte ich höflich und setze mich mit meiner Mutter an den Tisch.
Von meinem Vater ist keine Spur.
,,Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hattest du noch eine Zahnspange", er lacht etwas und meine Mutter sieht lächelnd zwischen mir und ihm her.
Und als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hast du mich ausgelacht, weil ich die Matheaufgaben nicht verstanden habe, ist alles, was mir durch den Kopf schießt.
,,Suho wird auf deine Schule wechseln, Ara", informiert mich meine Mutter anschließend. Ich schaue sie fast schon entgeistert an und blicke dann zu Suho, der aus ruhig seinem Glas Wasser trinkt.
,,Warum?", frage ich nach.
Meine Mutter sieht mich warnend an, ehe sie mir nur knapp antwortet.
,,Weil er von seiner letzten Schule geflogen ist."Hätte ich jetzt Wasser im Mund, hätte ich das sicherlich ausgespuckt.
,,Was?"
Suho stellt sein Glas ab und zuckt dann mit den Schultern, als wäre es normal von der Schule zu fliegen.
,,Passiert", ist alles, was er sagt und lehnt sich zurück. Er sieht genau in meine Augen, während wieder sein typisches Lächeln seine vollen Lippen umspielt.
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Mal sehen, wie sein Charakter wird🌞
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SWEET | p.cy✔︎
Fiksi PenggemarEr will seine Identität für sich behalten und sie findet sein Geheimnis raus. ,,Du bist Sweet, oder?" Park Chanyeol möchte nicht, dass jemand erfährt, dass er hinter dem Synonym Sweet steckt. Als Joo Ara letztendlich hinter seinem Geheimnis komm...