Kapitel 10

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Sein was?! Ich glaubte nicht richtig zu hören. Ich kannte ihn jetzt schon zwei Jahre. Aber so wurde mir bewusst, dass ich ihn eigentlich kaum kannte. Ich wusste so gut wie nichts über ihn.
Geschockt schaute ich zwischen den beiden hin und her. Sein Bruder schaute ungläubig zu mir. "DAS ist dein Freund?!" Ich nickte nur.
"Du brauchst gar nicht frech zu werden", so Ren.
"Frech? Ich will nur studieren. Du bist doch derjenige, der sauer auf mich ist." Laito.
"Ja, warum wohl? Wenn du unsere Familie umbringst, denkst du dann empfange ich dich mit offenen Armen?!" Ren.
"Ich sagte dir doch, dass ich es nicht war. Nach 300 Jahren bist du immer noch sauer?" Laito.
"Ich bin nicht sauer. Ich kann dich einfach bis auf den Tod nicht ab. Und natürlich warst du es. Du brauchst nicht versuchen deine Sünden einfach reinzuwaschen." Ren.
"Du konntest mich eh nie leiden. Und du weißt, dass iches nicht war. Sondern der Venom-Clan. Und das weißt du auch!" Laito.
Es wurde immer schlimmer. Die beiden schrien sich an und es dauerte nicht mehr lange, da wurde Ren richtig wütend und ging auf Laito los. Ich versuchte ihn von ihm wegzuziehen, jedoch schlug er mich weg, sodass ich durch den Raum und gegen die Wand flog. Ich schrie und schlug auf dem Boden auf. Ren drehte sich nicht einmal um, sondern ihm war nur wichtig, wie er seinen Bruder umbringen kann. Laito sah mich und stieß Ren mit einer speziellen Technik weg und kam direkt zu mir. Er hob mich hoch und brachte mich direkt zum Krankenzimmer. Als die Krankenschwester erschrocken zu mir sah, sah ich an mir runter und entdeckte einen riesigen Blutfleck auf meinem Oberteil. Dann entdeckte ich auch, dass ein Stück Holz in meinem Bauch steckte. Direkt schwankte ich, aufgrund des Schocks habe ich die Schmerzen vorerst nicht bemerkt. Aber jetzt waren sie schlimmer als alles was ich je empfunden habe. Laito sprach mit der Krankenschwester und beruhigte sie, als würde er sie manipulieren. Sie ging danach auch weg. "Okay, ich muss das Holzstück jetzt leider rausziehen." Er schaute mich schuldig an. Ich riss die Augen auf und schüttelte den Kopf. "Es tut mir leid. Hier, nimm ein Handtuch und beiß da drauf." Er gab es mir und ich biss rein.
Er wollte es schnell rausziehen aber die Splitter verhinderten dies, da sie in meiner Haut hängen blieben. Ich schrie in das Handtuch rein und die Tränen liefen mir das Gesicht runter. Es waren höllische Schmerzen. Für kurze Zeit wurde ich ohnmächtig. Ich hörte Laito nur fluchen und merkte, dass ich dadurch viel Blut verloren hatte. Als ich wieder zu mir kam, sah mich Laito mit schuldigem Blick an. Danach biss Laito in sein Handgelenk und hielt es an meinen Mund. "Trink!",sagte er. Ich tat, was er sagte. Zu meinem Erstaunen verheilte meine Wunde sofort.
Ich hatte zwar keine Schmerzen mehr, war aber dennoch erschöpft. Ich ließ mich ins Bett fallen, welches voller Blut war, genau wie der Boden um das Bett herum.
"Möchtest du dich nicht umziehen? Ich kann dir vorerst ein Hemdchen von hier geben. Ich schaue auch weg. Damit du nicht die ganze Zeit in dem Blut liegst." Ich sah ihn an und nickte leicht und langsam.
Er verschwand und kehrte kurz darauf mit einem OP-Hemd wieder zurück. Er hatte auch Handtücher dabei damit ich mir das Blut abwaschen konnte. Er gab mir alles. "Ich warte dann draußen. Falls was ist kannst du mich rufen." Mit diesen Worten ging er Richtung Türe. Ich fühlte mich schlimm. Der Mann, den ich zu kennen glaubte, entpuppte sich als Irrer, ich hatte ein Holzstück in mir drin und hier war alles voller Blut. Ich fing ab zu weinen. Ich hatte schon lange nicht mehr geweint, jedoch konnte ich jetzt nicht mehr aufhören. Als Laito mich hörte, kam er direkt zu mir und nahm mich sofort in den Arm, während er neben mir saß. Leider war er auch voller Blut. Und das war nur meine Schuld. Ich fühlte mich schlecht. Zu meinem Erstaunen fing er an leise zu singen. Nach und nach beruhigte ich mich. "So es ist alles gut, Okay? Am besten wäschst du dir jetzt das Blut weg sonst wird das Hemd ja erneut dreckig. Und währenddessen wische ich hier mal alles sauber." Er stand auf und fing an. Als er fertig war und sah, dass ich mich immer noch kein Stück bewegt hatte, kam er erneut zu mir. " was ist denn los? Kannst du nicht aufstehen?" Ich schüttelte den Kopf. Er stand auf und hob mich hoch, trug mich ins Bad und setzte mich auf dem Stuhl ab. "Gut. So, wenn was ist, sag Bescheid." Er wollte erneut gehen, jedoch diesmal hielt ich ihn am Handgelenk fest. Er schaute mich an. "Hör mal, wenn ich dich wasche, dann tötet mich Ren erst recht." Ich senkte den Kopf. Ich wollte jetzt nicht alleine sein. Mit war Ren egal. Ich hegte einen Hass und eine Distanz gegen ihn. Ich wollte ihn nie wieder sehen.
"Verstehe", murmelte Laito. Ich schaute überrascht hoch, doch dann fiel mir ein, dass auch er Gedanken lesen konnte.
So kam er zu mir und fing an mich auszuziehen. Mir fiel dabei aus, dass es sich ganz anders anfühlte als bei Ren. Bei Ren wusste ich, dass er mit mir schlafen wollte. Bei Laito fühlte es sich nicht so an. Eher behutsam und ohne Hintergedanken. Ich war froh, denn ich hatte jetzt keine Lust auf irgendeine Aktion. Nachdem ich nackt dort vor ihm saß, machte er das Wasser an. Es war schön warm. Ich schloss die Augen und genoss es. Behutsam spülte er das Blut von meinem Körper mit Seife ab. Irgendwann lehnte ich mich seitlich mit meinem Kopf an ihn während er stand. Als er fertig war, half er mir zu stehen und trocknete mich ab. Mit einem Handtuch rubbelte er auch über meine Haare. Nachdem er mich neu angezogen hat ging er mit mir in sein Zimmer. Ich legte mich auf seine Bitte in sein Bett und deckte mich zu. Laito ging unter die Dusche um das Blut ebenfalls abzuwaschen. Als er wieder kam hatte er nur ein Handtuch um die Hüfte und ich konnte sehr viele Narben sehen. Der komplette Rücken und die Vorderseite waren voller dicker Narben. Ich staunte. Wo von die wohl sind. Er zog sich an und legte sich auf die Couch. Ich sah ihn an und mir wurde klar, dass er wegen mir dort lag. "Keine Sorge. Schlaf ruhig." Er lächelte. Ich wollte etwas erwidern, schlief aber vor Erschöpfung ein.
Ich träumte den Kampf von Ren und Laito erneut und atmete schnell, irgendwann schreckte ich hoch und war komplett verschwitzt. Sofort kam Laito zu mir. "Alles in Ordnung?" Ich sah ihn erschrocken an und senkte den Kopf. Das hatte mir wohl doch mehr zugesetzt als ich dachte. Ich spürte wie Laito meine Stirn abtupfte. "Soll ich bei dir bleiben?" Ich nickte. So legte er sich also neben mich und ich schmiegte mich an seine Brust. Erneut fing er an zu singen und so schlief ich beruhigt und friedlich wieder ein.

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Hey~

Puh! Was ein Kapitel!
Hehe ich freue mich~
Schön dran bleiben!
Eure Sel~♡

Macht des ewigen LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt