*(V/N)s Sicht*
"einzigartig"
Dieses besondere Wort, das heutzutage seinen Wert verloren hat. Menschen mit den unterschiedlichsten und ihren einmaligen Spezialitäten. Wenn also diese Leute in der modernen Gesellschaft als alltäglich bezeichnet werden, heißt es also dann, dass diejenigen, die ohne Spezialität geboren wurden, als einzigartig gelten?
Und obwohl sie so einzigartig sind, werden sie benachteiligt und gehänselt. Keiner schätzt es wert, dass diese Art von Einzigartigkeit immer seltener wird. Wenn man sich vorstellt, dass es nur noch 20% der Weltbevölkerung gibt, die als Normalos geboren wurden, sollte man sich eher die Frage stellen, wer hier nun wirklich einzigartig ist.
Man wird sich nun sicherlich denken, dass ich das alles nur so sehe, weil ich keine Spezialität hatte und ich mir damit nur selber in das Gewissen reden wollte, dass ich auch ohne besonders war. Allerdings lag man da falsch. Denn auch ich wurde mit einer Spezialität geboren.
Meine "einzigartige" Fähigkeit waren Flügel aus einem kristallischen Stein, die das Licht durch sie hindurch brechen konnten und sich dadurch ein wunderschönes Farbspektrum bildete, wo man meinen könnte, dass sie aus puren Regenbogenfarben bestanden. Natürlich funktionierte das nur im Sommer, aber auch im Winter war das Blau in verschiedenen Farben nicht zu verachten. Anstatt wie gewöhnliche Flügel, die am Rücken wachsen, befanden sich meine an der Hüfte.
Schon in der Grundschule wurde ich für meine Spezialität beachtet. Alle waren von ihrer Schönheit fasziniert, weswegen ich auch viele Leute damit anzog. Doch auch schon im jungen Alter kümmerte mich das nicht. Ich wollte keine unechten Freunde haben und auch die hohe Anerkennung verachtete ich, da ich der Meinung war, sie nicht verdient zu haben. Denn was nützten Flügel, wenn man damit nicht fliegen konnte? Schönheit allein reichte nicht aus und so kam es dazu, dass ich sie als störend und nutzlos fand.
Nun war ich schon 21 Jahre alt und arbeitete bei meiner Großmutter im Blumenladen. Nicht wirklich mein Traumberuf, aber wenigstens etwas, womit ich meiner lieben Großmutter helfen konnte und damit Geld verdiente.
"Beehren Sie uns bald wieder" sagte ich freundlich zu der Kundschaft, die gerade den kleinen Laden verließ.
Ich atmete tief aus und zwickte mir in meine Wangen. Durch das ständige Lächeln, bekam ich einen Krampf in meinem Kiefer.
"Gute Arbeit für heute" sagte meine Großmutter, als sie gerade aus dem Hinterzimmer kam "Du kannst jetzt nach Hause gehen mein Kind"
Sie sah aus wie eine alte zerbrechliche Dame mit einem Gehstock. Und obwohl sie so klein und zierlich war, hatte sie noch genügend Power und Lebensenergie, um den Laden auch von alleine zu leiten.
"Meinst du, du schaffst den Rest alleine?" fragte ich sie und legte mir dabei meine Schürze, die ich zum Arbeiten immer trug, ab.
"Ja, ja, geh du nur" sagte sie und schloss die Ladentür ab.
Ich bedankte mich für heute und packte meine Handtasche. Dann verließ ich den Laden durch den Hintereingang und machte mich auf den Weg nach Hause. Natürlich hatte ich eine eigene Wohnung, in der ich alleine lebte. Momentan war ich Single und war auch nicht verzweifelt auf der Suche nach einem Partner. Ich wartete immer ab, was das Schicksal für mich zu bieten hatte.
Die Straßen wurden noch von der Abendröte erhellt, doch auch die Laternen schalteten sich ein, um in der Nacht auch weiterhin noch Licht für die Menschen zu spenden. Wie immer war viel los, was auch nichts Neues in der Stadt Tokyo war. Ich spürte wie sich einige Blicke durch mich bohrten. Allerdings starrten sie nicht genau auf mich sondern auf meine sonderbaren Flügel. Ich war das mittlerweile gewohnt, aber dennoch war es zugleich nervig. Eines Tages werde ich auf das Land ziehen, wo ich meine Ruhe haben werde.
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My Hero Academia - One Shots
RastgeleOne Shots und andere Sachen rund um den Anime My Hero Academia: → Lemons → NSFW Alphabet → Szenarien → Random stuff Feedback und Verbesserungsvorschläge werden geschätzt.