4. Kapitel

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Einige Tage später ging es mir schon wieder gut genug, dass ich in mein Quartier zurückkehren konnte, allerdings durfte ich mich nicht anstrengen und sollte viel schlafen. Mein Meister kam so oft er konnte vorbei und sorgte dafür, dass ich mich auch wirklich ausruhte. Er wollte mir anfangs sogar verbieten Bücher zu lesen, damit ich mehr schlafe, hat es nach der etwa drei millionsten Wiederholung von „Mir ist langweilig" aber aufgegeben. Ich las unglaublich gerne, aber nach ein paar Tagen hielt ich es einfach nicht mehr aus nur rumzuliegen. Als mein Meister zu einer Besprechung wegen dem bevorstehenden Angriff auf die Droidenfabrik musste, beschloss ich einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich schlich aus meinem Zimmer und versuchte, so unauffällig wie möglich zu sein. Ich wusste nicht genau wie groß das Theater gewesen war, das mein Meister um meine Verletzung gemacht hatte. Ich verschwand in einem wenig genutzten Seitengang und ging weiter Richtung Ausgang. Auf einmal rannte jemand in mich hinein. Ich hielt für einen Moment die Luft an, bis ich die Stimme eines kleinen Mädchens hörte: „Tut mir leid, ich weiß wir sollen im Tempel nicht Fangen spielen, es kommt nie wieder vor.", dann verschwand sie schnell um eine Ecke. Ich atmete aus, nur ein Jüngling, alles gut, niemand hat mich erwischt. Ich ging weiter, vorsichtiger dieses mal. Ich war jetzt überhalb des Ausgangs, nur noch eine Treppe runter, wieder in den Hauptgang und raus. Nur wie kam ich an den Wachen vorbei? Ich beschloss, erstmal nach unten zu gehen und dann weiterzusehen. Als ich am Rand des Hauptgangs stand dachte ich erst, ich sollte zurück in mein Zimmer gehen, aber dann entdeckte ich eine relativ große Gruppe, die direkt auf den Ausgang zusteuerte. Ich beschleunigte meine Schritte und mischte mich in die Gruppe. Als wir am Ausgang vorbei waren, suchte ich nach einem Ort, wo ich mich unauffällig wieder von der Gruppe lösen konnte. Als wir an einem großen Busch vorbeikamen sah ich meine Chance. Ich lies mich etwas zurückfallen und sprang dann blitzschnell hinter den Busch. Ich wartete bis die Jedi außer Sichtweite waren, dann schlich ich mich langsam vom Tempel weg. Ich mied die vornehmen Viertel und begab mich stattdessen auf immer tiefere Ebenen. Auf einmal hörte ich in der Nähe die Geräusche eines Kampfes. Ich überlegte keine Sekunde und rannte sofort in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Als erstes sah ich einen riesigen Droiden, dann ein kleines Kind und seine Mutter. Der Junge war hingefallen und die Mutter versuchte, ihm so schnell wie möglich wieder aufzuhelfen. Dann entdeckte ich die Togruta-Jedi, die sich dem Droiden in den Weg stellte. Sie kämpfte gegen ihn, aber ihr Lichtschwert prallte einfach an der Panzerung des Droiden ab. „Verdammt nochmal, woraus ist dieses Ding gemacht?", fragte ich mich. Die Togruta schien zunehmend zu verzweifeln. Ich entdeckte über dem Droiden ein Rohr, in dem vermutlich irgendwelche giftigen Chemikalien waren. Die Togruta war mittlerweile zur Mutter gerannt und stellte sich schützend vor sie und ihren Sohn. Blitzschnell löste ich mein Lichtschwert von meinem Gürtel und warf es gegen das Rohr. Es brach sofort auseinander und die Chemikalien ergossen sich über den Droiden, der sich sofort automatisch ausschaltete. Ich trat aus dem Gang, ließ mein Lichtschwert wieder zu mir fliegen und wandte mich dann zur Togruta um. Sie verabschiedete sich von der Mutter, die sich schnell mit ihrem Sohn davon machte, dann wandte sie sich an mich: „Danke für die Rettung, das kam wirklich in allerletzter Sekunde. Ich bin übrigens Ahsoka." „Klar doch.", antwortete ich, „Ich bin Rubina, freut mich dich kennenzulernen." Wir gingen zurück zum Jedi-Tempel und ich verdrückte mich schnell in mein Zimmer. Als ich die Tür öffnete sah ich schon meinen Meister, der in meinem Zimmer hin- und hertigerte. „Rubina! Wo bist du gewesen?", rief er als ich reinkam.

Rubina, the story of a Padawan #PlatinAward2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt