Kapitel 18: Die Gefahr ist endlich vorrüber

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„Was wollen Sie?“, fragte ich. Er lachte und sagte dann: „Immer diese sinnlosen Fragen. Ich glaube, dass Sie diese Frage selbst beantworten können, Kylie Swan.“ „Woher kennen Sie meinen Namen?“ Ich versuchte wütend zu klingen, aber ich bekam es nicht wirklich hin. „Das ist doch egal, Fakt ist, dass eure kleinen Freunde, meine vier Gangkumpeln umgebracht haben. Und jetzt nehme ich Rache!“ Seine Stimme wurde mit jedem Wort gruseliger. Mit diesen Worten kehrte er mir den Rücken zu. „Wieso tun Sie das?“, fragte ich. „Glaubst du ich mache das hier mit euch beiden gerne? Ihr stinkt nach diesen Hunden!“ Ich schaute mich im Raum um. Na toll. Kein Baseballschläger, keinen Schlagstock und keine Bratpfanne. Plötzlich drehte er sich wieder zu mir um und sagte: „Ich denke, ich sollte Sie währenddessen noch fesseln!“ Da sah ich wieder in sein schmieriges Gesicht (Diesmal mit den gruseligen roten Augen.). Wut stieg in mir auf und verdrängte die Panik. Dieser Arsch bemitleidet sich auch noch, weil er unser Blut trinken muss! Und dann trat ich ihn (ihr könnt euch schön denken wohin). Zumindest wollte ich das tun. Vor Schmerz schrie ich auf. Ich hatte vergessen, dass ihre Haut aus Stahl ist oder so. Verdammt. Mein Fuß schmerzte zwar tierisch, aber ich hatte schlimmere Probleme. Und inzwischen war ich an den Händen an die Decke gefesselt. Denn Emily war ebenso wehrlos wie ich. Ich konnte sie nicht einfach im Stich lassen. „Lassen Sie uns gehen!“, sagte ich, aber ich wurde ignoriert und die Zähne des Vampirs näherten sich Emilys Hals. Ich probierte es noch mit einer ins-Gewissen-reden-Nummer: „Wieso tun Sie das? Was haben wir damit zu tun? Bitte, lassen Sie uns gehen! Wir haben ihnen nichts getan! Wie können Sie mit sich selbst leben? Wie können Sie sich in die Augen schauen? Wie…“ Plötzlich war mein Mund mit Tixo zugeklebt und Emily in erneuter Gefahr. Sonst hatte die Nummer mehr Effekt. Plötzlich war Geknurre zu hören. Fünf bärengroße Hunde gingen auf ihn los. Und zerrfetzte ihn. Ich sah zu Emily. Sie war ebenfalls ehrleichtert. Auf einmal standen wieder fünf Jungen vor uns. Im nächsten Moment war ich in Jakes Armen (ohne Klebeband am Mund). Danach wurden Emily und ich jeweils von Sam und Jake Huckepack genommen und sie rannten verdammt schnell zu Emilys Haus. Als wir dort (nach ungefähr einer Minute) angekommen waren, verband Jake meinen Fuß und meinte, er wäre zum Glück nur verstaucht. „Das heißt, die Gefahr ist endlich vorüber?“, fragte ich. „Für den Moment“, antwortete Jake, „Du hast das Pech, dass du mit Werwölfen herumrennen musst.“  

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