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Gespannt saß ich auf der Tribüne und wartete auf den Pfiff von Madame Hooch, welcher das Spiel startete.
Um diese Jahreszeit war es zu warm für Schals und Mützen, jedoch hatte ich von James zu Weihnachten eine Gryffindorkappe geschenkt bekommen, die ich nun aufhatte und den Schal hatte ich mir trotzdem locker um die Schultern gelegt (damit es nicht zu warm war).
Da Alice und Lily fanden ich sah bekloppt aus mit meinem Schal, hatten die beiden sich genauso angezogen, um mich nicht allein als bekloppte dastehen zu lassen.
Der ersehnte Pfiff ertönte und gespannt beobachtete ich das Spiel.
Die ersten Minuten verliefen schlecht für Gryffindor und schon nach fünf Minuten stand es 30:0 für Ravenclaw.
Ich versuchte die Spielzüge zu durchschauen, was aber schwerer war als Gedacht.
Scheiss Ravenclaw verdammt!
Ein Außenstehender Jäger, der Ravenclaw, machte sich zum Angriff bereit, dennoch sah es kein Gryffindorspieler, da alle im Geschehen waren.
Wie durch Zufall sah Sirius in meine Richtung und ich zeigte auf den Jäger.
Er verstand sofort und jagte ihm direkt einen Klatscher auf den Hals, welcher ihn beinahe traf und Ravenclaw komplett aus ihrem geplanten Spiel brachte.
Diese Verwirrung nutzte Gryffindor und nach nicht allzu langer Zeit holten sie auf.
Als unsere Spieler sich noch 20 Punkte Vorsprung verschafften, fing der Ravenclawer Sucher jedoch, ziemlich unerwartet, den Schnatz.
Ravenclaw hatte gut und fair gespielt, also hatte sie sich den Sieg verdient (auch wenn ich es natürlich besser gefunden hätte, wenn Gryffindor gewonnen hätte).
Während sich die Mannschaften noch verabschiedeten, stürmte ich die Tribüne runter und stellte mich zu den Gryffindorkabinen.
Wenn die Spieler reingingen, kamen sie an mir vorbei und das war die beste Gelegenheit Sirius abzufangen und ihm etwas gute Laune zu verschaffen.
Wie erwartet kam er mir ziemlich geknickt entgegen, jedoch erhellte sich sein Blick etwas als er mich sah.
»Du hast schön gespielt,« lächelte ich ihn an.
»Nicht schön genug.«, kopfschüttelnd sah er mich an und blickte dann nach unten.
Er sah ziemlich heiß aus in seiner Quidditschuniform und in jeder andere Situation hätte er sich gefreut das zu hören, aber für den Moment behielt ich es für mich.
Seine Teamkollegen liefen an ihm vorbei in die Umkleide und klopften ihm alle im vorbeigehen auf die Schulter.
Als alle drin waren, redeten wir weiter und wieder setzte ich mit meiner Trost-, und Motivationsrede an: »Ravenclaw hatte im letzten Moment einfach mehr Glück. Ihr habt eure Chancen gut und clever genutzt, mehr hättet ihr auch nicht wirklich machen können, außer schummeln. Außerdem hat Ravenclaw die letzten Spiele alle bis auf eins verloren und bei euch, war es genau andersherum. Ihr steht immer noch an der Spitze, und selbst wenn ihr das nächste Spiel auch verlieren würdet, was ihr selbstverständlich nicht werdet, würdet ihr trotzdem den Quidditschpokal gewinnen. Ich hab alles ausge..«, doch weiter kam ich nicht, da er seine Lippen augenblicklich auf meine legte.
Er hatte meinen Kopf in seine Hände gelegt und fuhr mit seinen Daumen sanft über meine Wangen. Unsere Körper waren sich so unglaublich nahe und mich durchfloss ein vollkommenes Gefühl, als sich unsere Lippen, nach lange ersehnter Zeit, endlich miteinander verschlossen.

»i'm not your angel« | Sirius Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt