»i'm not your angel« | Sirius Black

XLI

Langsam purzelte ich aus dem Kamin und keine Sekunde später kam Sirius hinterher, jedoch etwas eleganter als ich.
Ich schaute mich um und mir wurde innerlich kalt.
Es hatte sich kaum etwas verändert, die Eingangshalle war genauso dunkel und kalt wie immer und alles war ordentlich geputzt.
»Sickie? Bist du hier?«, rief ich durch die Halle.
Fragend sah mich Sirius an, doch im nächsten Moment lugte ein kleiner Elfenkopf durch einen Türrahmen.
»Ohhh Miss Dolohow! Sie sind zurück. Sie wissen nicht was Sickie alles gesehen hat, als Sie gegangen sind. Schrecklich! Oh, Hallo der Herr. Ich heiße Sie willkommen.«
Sirius nickte höflich und ich setzte meine Konversation mit unserer Hauselfin (die ich kannte seitdem ich lebte) fort und fragte: »Weißt du wie lang Vater weg sein wird?« - »Er wird bis morgen Abend unterwegs sein, Miss. Kann ich Ihnen irgendwas anbieten?« - »Nein, danke Sickie. Aber könntest du mir einen gefallen tun und Aron und Grain satteln? Sie brauchen sicherlich Bewegung.«, grinste ich und schaute dann verschwörerisch zu Sirius: »Liebster, kannst du reiten?«
Er nickte leicht und fügte hinzu: »Ich saß ein paar mal auf so einem Vieh. Aber Profi bin ich sicher nicht. Kannst du reiten?«, an das letzte setzte er ein perverses Grinsen auf.
Lachend antwortete ich bloß:
»Besser als du vielleicht denkst. Aber auf einem Pferd saß ich auch schon ein paar Mal. Es war ein muss für meine Mutter, irgendwelche teuren Renn-, und Springpferde zu kaufen. War angeblich gut für jede reiche Familie.«, seltsam schauend zuckte ich bloß mit den Schultern, da ich nie verstand, was dass mit den Pferden sollte.
Sickie verschwand und mit Sirius im Schlepptau machte ich mich auf den Weg in das Arbeitszimmer meiner Eltern.
Als erstes durchstreifte ich den Schrank meines Vaters, dann den meiner Mutter.
Sirius hielt Wache und durchsuchte zwischendurch eine paar Briefe, als er plötzlich rief: »He! Wenn deine Tante Vero oder so etwas hießt, dann habe ich die Adresse.
Liebste Nova,«, fing er an den Brief vorzulesen,» mein Umzug nach England verlief problemlos und Dave und ich sind in unserem neuen Haus angekommen.
Beigelegt ist ein Foto vom Haus.
Bla bla bla.. ah hier.
Bristol, Maxime Manior 7.
Wir werden es sicherlich finden.«
Zustimmend nickte ich und versuchte alles wieder einigermaßen so hinzulegen wie vorher.
Mit Sirius lief ich raus aus dem Anwesen und machte mich auf den Weg zu den Stallungen.
»Eigentlich hasse ich Pferde.«, lachte ich Sirius bloß entgegen, welcher darauf kopfschüttelnd lachte.
Ich warf ihm einen Helm zu, setzte selber einen auf und stieg ohne Probleme aufs Pferd.
»Weisst du, Grain ist eine Zicke. Ihr werdet euch sicher super verstehen.«, lachend wieß ich Aron an, aus dem Stall zu laufen und Sirius folgte mir ohne Probleme.
»Ich sehe, ihr versteht euch blendend«, schmollte ich leicht, da Grain nie so entspannt bei mir war.
Sirius sah mich herausfordernd an und rief mir noch ein 'Wer als erstes am Waldrand ist!' zu, bevor er losritt.
Ein schlechter Reiter war er keinesfalls.
Sachte trieb ich Aron an, da ich wusste, dass er sowieso schneller als Grain sein würde.
Vor dem Wald war ein kleiner eingezäunter Fluss, vor dem Sirius langsam anhielt, über den Aron jedoch mühelos drüber sprang.
»Siri! Das sind Springpferde das hättest du locker geschafft.«
Er sah mich bloß verzweifelt an: »Bevor ich zu den Springstunden kam bin ich abgehauen!«
Lachend drehte ich um und war kurz darauf wieder auf Sirius' Seite des Flusses.
Langsam trabten wir zurück zum Anwesen, Händchen haltend und über Merlin und die Welt redend.
Ich überließ Sickie die Pferde und fragte Sirius grinsend:
»Soll ich dir die Folterkammer zeigen bevor wir gehen?«
Lachend nickte er und zusammen liefen wir eine große, geschwungene Treppe hinunter, in den Kerker.
Kurz vor der Tür drückte er mich gegen die Wand und küsste mich verlangend.
Ich ging drauf ein, er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüfte.
Es war ziemlich körperlich, was wir taten, doch es gefiel mir.
Verlangend nahm ich seinen Kopf in meine Hand und presste mich enger an ihn.
Nach längerer Zeit ging uns die Luft aus und sachte ließ er mich runter.
»Wow..«, brachte ich bloß raus und er erwiderte es ebenfalls mit einem 'Wow'.
Er nahm meinen Kopf in seine Hände, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und bevor er es sagen konnte murmelte ich ihm: »Ich liebe dich.«, entgegen.
Er lächelte mich an und sagte:
»Engel, du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich liebe dich auch.«