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Als ich die Augen öffne, bemerke ich schnell, dass die vergangene Nacht kein Produkt meiner Träume war. Jeanine hat einen Arm um meinen Bauch gelegt und mit dem anderen stützt sie ihren Kopf. "Guten Morgen Cathy", haucht sie an mein Ohr und streicht mit ihrere Hand über meinen Bauch, wo sich eine Gänsehaut bildet. Zufrieden lächelt sie. "Guten Morgen Jeanine." Ich will mich zu ihr umdrehen, doch sie hält mich davon ab. Sie platziert mehrere Küsse auf meinem Hals und streicht dabei weiter über meine nackte Haut. Ich denke an die Nacht zurück, was mich dazu veranlasst an mir herunter zu schauen. Das T-Shirt ist so weit nach oben gerutscht, dass nur noch eine Brust und meine Schultern bedeckt sind. Schnell ziehe ich es herunter und Jeanine nimmt sofort ihre Hand weg.

Verunsichert sehe ich sie an, aber sie lacht bloß leise an meinen Hals. "Ach Cathy", beginnt sie "das habe ich gestern schon gesehen, als ich dich ausgezogen habe." Mir schießt das Blut in die Wangen. "Und außerdem hast du nichts, was ich nicht auch habe", mit diesen Worten entfernt sie sich ein Stück von mir. Verwundert drehe ich mich zu ihr um und sie zieht ihr Nachthemd aus. Ich kann nicht anders als sie an zu starren. "Wenigstens scheint dir zu gefallen, was du siehst", selbstsicher rutscht sie ein Stück an mich heran. Auch ich rutsche an sie heran und berühre ihre weiche Haut. Unsicher verteile ich Küsse auf ihren Schlüsselbeinen. Sie scheint sich meinen Berührungen hinzugeben und ich küsse mich von ihrem Hals abwärts nach unten, dann hält sie mich auf. "Cathy, wenn du jetzt weitermachst, dann werden mir die Küsse nicht reichen." Sie atmet schwer und ich weiß genau was sie meint, weshalb ich ein Stück von ihr weg rutsche.

"Eigentlich sollten wir aufstehen, aber ich würde lieber den Tag mit dir, engumschlungen, im Bett verbringen", sage ich träumerisch. Sie drückt mich auf das Bett und schlingt von hinten ihre Beine um meine Hüfte und ihren linken Arm legt sie auf meinen. "Das lässt sich einrichten, jedoch nicht für den ganzen Tag", haucht sie in mein Ohr und küsst es sanft. Ich spüre ihre Brüste an meinem Rücken, die sich beim Atmen bewegen.

Den restlichen Tag verbringe ich damit zu lernen und Jeanine damit mir zu helfen. Als wir mit dem letzten Buch fertig sind klappe ich es erleichtert zu und lege es auf den Tisch. "Geschafft", sagt Jeanine stolz und zieht mich vom Stuhl. Wir gehen ins Wohnzimmer, wo sie mich in der Mitte stehen lässt. Sie schaltet eine Musikanlage an und klassische Musik ertönt. Jeanine kommt wieder auf mich zu. "Warum guckst du mich so entsetzt an?", fragt sie amüsiert. "Naja, ich kann nicht tanzen Jeanine", gebe ich kleinlaut zu. "Zieh deine Schuhe aus", fordert sie mich auf. Ich folge ihrer Anweisung und sie hebt mich vorsichtig auf ihre Füße. Sie legt meine Arme auf ihre Schultern und ihre an meine Hüfte. Langsam bewegt sie ihre Füße hin und her, was mich zum Lachen bringt. "Dein Lachen ist wunderschön Cathy", haucht sie gegen meine Lippen. Ich lehne meine Stirn an ihre und so bewegt sie uns durch den Raum.

Ich bin ihr so nah und kann ihren regelmäßigen Atem an meinem Gesicht spüren. Um ihr in die Augen zu sehen, lehne ich meinen Kopf etwas zurück und sofort nehmen mich ihre Augen gefangen. Das einzige woran ich denken kann sind ihre, für mich perfekten, Gesichtszüge. Ich fahre mit meiner rechten Hand ihre leichten Falten nach und streiche einmal kurz über ihre Lippen. "Was machst du da?", fragt sie amüsiert. "Dein Gesicht es ist so", ich suche nach dem richtigen Wort um ihre Schönheit angemessen zu beschreiben,doch sie unterbricht mich. "Alt?", ihr Gesicht verzieht keine Miene doch ihre Augen verraten sie. " Nein Jeanine! Ich meinte anmutig und außerdem bist du verdammt attraktiv", ich lege sanft meine Hand an ihre Wange und küsse sie. "Doch trotzdem bin ich alt, Cathy, das kannst du nicht leugnen." "Ich weiß, aber ich will nicht daran denken." Ich schlinge meine Arme um sie und lege meinen Kopf auf ihre Schulter.

"Du solltest die Nacht lieber zuhause schlafen", Jeanine löst sich von mir um mir dabei in die Augen zu sehen. "Ich würde gerne neben dir schlafen Jeanine", versuche ich sie zu überreden. "Das würde ich gerne, aber ich würde dich die ganze Zeit beim schlafen beobachten, wenn du so friedlich aussiehst, habe ich das Gefühl ich müsste dich vor allem Bösen dieser Welt beschützen und würde deshalb nicht sehr viel Schlaf bekommen. Es ist nicht so, dass ich dich nicht hier haben wollen würde." Ich steige von ihren Füßen. "Du musst mich nicht beschützen Jeanine." Sie küsst meine Stirn. "Es ist schon kurz vor zehn. Ich bringe dich nach Hause."

Vor der Tür wartet bereits das Auto, das uns gestern zu ihrer Wohnung gefahren hatte. Jeanine öffnet mir die Tür und schließt sie nach dem ich eingestiegen bin. Sie steigt auf der anderen Seite ein. Die ganze Fahrt über ruht ihre Hand auf meinem Oberschenkel und bewegt sich nicht. Als wir vor dem kleinen Wohnkomplex anhalten, steigt Jeanine zu erst aus, nur um mir dann die Tür zu öffnen. Sie reicht mir eine Hand beim aussteigen und begleitet mich noch bis zur Haustür. "Ich sollte jetzt gehen Cathy. Wir sehen uns jeden Freitag um 6 Uhr abends zum lernen bei mir", sie beugt sich noch ein Stück weiter vor, "Natürlich kannst du auch jeder Zeit so vorbei kommen, ich sollte spätestens um 19 Uhr Zuhause sein." Sie haucht mir einen Kuss auf die Wange. "Wir sehen uns Cathy." Bevor ich mich verabschieden kann, hat sie sich bereits umgedreht und ist auf dem Weg zum Auto. Ich warte bis das Auto aus meinem Sichtfeld verschwunden ist und mache mich dann auf den Weg in meine Wohnung.

Die Bestimmung DiverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt