Jimin PoV
"Und Cut !", schrie der Regisseur. Wir drehten gerade mal die erste Szene unseren neuen Musikvideos und ich war schon wieder kurz vorm umkippen. Diese Klamotten waren schwer und uns allen war unfassbar heiß. Mein Atem ging unregelmäßig und ich musste in die Knie gehen um nicht tatsächlich das Gleichgewicht zu verlieren.
Die Pause kam mir gerade gut und ich wehrte mich nicht, als mich Jin auf die Beine und zu den Jungs an einen Tisch zog. Der Duft von Essen rief den Schwindel in mir wieder hervor. Ich hatte seit gestern nichts gegessen und ich wollte auch heute nichts zu mir nehmen, auch wenn Yoongi mich mit einem stechenden Blick betrachtete. Er hatte gestern mitbekommen, wie ich über das Essen gelogen hatte und seitdem konnte ich die permanente Sorge in seinen Augen sehen. Mit Hilfe von unserem Leader legte ich die schwere Jacke des Anzugs ab und mir wurde eine Portion Ramen in die Hände gedrückt.
Verdammt.
Am schwersten viel es mir mich zu beherrschen, wenn Essen in der Nähe war. Und gerade war es mehr als nur in meiner Nähe, ich hielt es in meinen Händen und es wäre jetzt so einfach die Stäbchen zu nehmen und einfach zu Essen. Einfach Essen und dieses schmerzende Gefühl in meinem Magen würde weggehen und ich wusste, dass es mir danach körperlich besser gehen würde. Aber mental wäre das schlimm für mich. Ich wollte das nicht essen, doch auf der anderen Seite hatte ich so verdammten Hunger.
Und irgendwie war ich dann doch so schwach, dass ich langsam einen Bissen aß. Es tat so so gut. Da war es wieder. Sobald ich anfing zu essen, verlor ich langsam aber sicher die Kontrolle darüber wie viel und was ich aß. Innerhalb von fünf Minuten hatte ich alles aufgegessen und zögerte nicht weiterzuessen, als mir ein neuer Becher gereicht wurde. Auch dieser verschwand innerhalb von wenigen Minuten in meinem Magen.
Ich bemerkte die Blicke der anderen nicht, die mich einerseits glücklich betrachteten, andererseits auch leicht verwirrt. Mich hatte man lange nicht mehr wirklich essen sehen, denn wenn ich tatsächlich etwas aß, dann tat ich es alleine in meinem Zimmer, damit mich niemand dafür verurteilen konnte. Da hätte ich jetzt gerade auch etwas darüber nachdenken können, denn sobald ich den leeren Becher auf den Tisch stellte, fühlte ich mich beschissen. Mein Magen tat weh von dem vielen Essen und erst jetzt wurde mir bewusst, dass mich alle dabei beobachtet hatten, wie ich das Essen in mich hineingestopft hatte. Was mussten sie sich jetzt wohl denken ? Der Fette isst trotzdem so viel ?
Sie war jetzt bestimmt angewidert und ich merkte, wie mir schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. Irgendwie kamen die einfach immer dann, wenn ich sie nicht brauchen konnte.
Ohne noch einen Blick in die Runde zu werfen, stand ich auf und verließ schnell unser Set um die Toiletten aufzusuchen. Ich hasste mich in diesem Moment so sehr. Ich stürmte in die letzte Kabine und schloss die Tür hinter mir ab, bevor ich mich auf die Knie fallen ließ. Diesmal ging es leichter. Mein Körper verkrampfte sich und es fühlte sich ekelhaft und scheußlich an, doch es machte mich auf eine Weise erleichtert, die mir Angst machte.
Ich wusste nicht wie lange ich hier saß und das Essen wieder herauswürgte. Als mein Magen leer war, lehnte ich mich schluchzend und keuchend zurück und musste meine Augen kurz schließen. Der ekelhafte Geschmack in meinem Mund ließ mich das Gesicht verziehen und es tat weh zu schlucken.
Zum Glück war unser Make-up wasserfest, so dass ich hoffentlich nicht noch einmal neu in die Maske musste.
Mir ging es noch viel beschissener, als ich aufstand und die Welt sich zu drehen begann. Es brauchte ein paar tiefe Atemzüge, bevor ich mich endlich aus der Kabine traute.
Zum Glück war mir niemand gefolgt und das komplette Klo war leer. Ich spülte meinen Mund mit viel Wasser aus und nahm mir vor noch schnell einen Kaugummi zu kauen, damit dieser ekelhafte Geschmack ganz aus meinem Mund verschwand.
Die Schweißperlen auf meiner Stirn trocknete ich mit einem rauen Tuch ab und mit einem letzten zittrigen Durchatmen verließ ich die Toiletten und rannte volle Kanne in eine weitere Person rein.
Die Person zog mich an sich, damit ich nicht strauchelte und mein Körper mit dem Boden Bekanntschaft machte. Ich brauchte nicht zu wissen, dass es Yoongi war, der mich gerade an sich drückte. Allein das wohlige Gefühl, welches meinen Körper durchströmte, reichte aus um es mir zu sagen.
Als wir uns voneinander lösten und einander in die Augen sahen, hoffte ich so so sehr, dass er nicht mitbekommen hatte, wie ich mich gerade wieder übergeben hatte.
"Ich bin stolz, dass du etwas gegessen hast, Jiminie", flüsterte er mit einem Lächeln und es fiel mir immer schwerer meine Tränen zurückzuhalten, obwohl ich gerade eben schon geheult hatte.
Das war das 49. Kapitel !
Vielen Dank für die vielen Reads und Votes und Kommentare ! <3
Ich hoffe euch tollen Menschen geht es gut und ihr habt heute einen schönen Tag <3
(Ich habe eine kurze Frage, weil ich wirklich unentschlossen bin : Also diese Geschichte schreibe ich zu tausend Prozent zu Ende und sie ist auch noch lange nicht vorbei, dennoch plane ich eine weitere Vkook/Yoonmin Geschichte und ich habe so Lust diese zu schreiben, allerdings weiß ich nicht wirklich, ob ich zwei Bücher parallel schreiben oder erst diese Geschichte beenden soll. Habt ihr damit Erfahrungen oder was würdet ihr mir raten oder würdet ihr überhaupt eine weitere Geschichte von mir lesen wollen ? Ich hätte auch noch eine weitere Yoonmin Geschichte in meinen Gedanken...)
(Sorry für den langen Text <3 )
Danke für alles und ich hoffe ihr habt einen schönen Tag, denn ihr seid alle toll und beautiful and i like you !
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My beautiful angel // Yoonmin
Fiksi Penggemar!! Triggerwarnung !! Jimin mag die Person überhaupt nicht, die er täglich im Spiegel sieht. Als auch noch negative Kommentare aus dem Internet dazukommen ist es ihm zu viel. Mehr und mehr verzichtete er auf das Essen und begibt sich auf einen gefähr...