Kapitel 2

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Aldrich, Missouri

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Aldrich, Missouri

Während Cas mit Dean telefonierte, der mit seiner Mutter zurück zum Bunker gefahren war, sah ich mich in der Gegend um. Allerdings gab es keine Hinweise auf Sam.
»Dean meinte, wir sollen mit Maklern sprechen«, erklärte der Engel, als er auflegt hatte. »Vielleicht haben diese Leute irgendein Haus gekauft.«
Ich nickte und lehnte mich gegen seinen Wagen. »In Ordnung.« Es war dunkel und kalt, doch irgendwie schien es mich nicht wirklich zu stören.
»Und er wollte wissen, ob du wegen Mary nicht im Bunker geblieben bist.«
»Nein.«
Wir schwiegen.
»Ist es seinetwegen?«, fragte er nach einigen Sekunden.
Genervt stöhnte ich auf. »Cas.«
»Ich will doch nur sagen -«
»Ich weiß, was du sagen willst, und ich will es nicht hören.«
Nachdenklich musterte er mich.
»Lass uns weitersuchen«, sagte ich nur, ehe er zu Wort kommen konnte, und setzte mich in den Wagen.

Am nächsten Morgen beobacheten wir aus einigen Metern Entfernung eine Farm, auf die uns ein Makler gebracht. Sie war unbewohnt, doch vor zwei Wochen wurde sie einer Engländerin vermietet. Sofort riefen wir Dean an und berichteten ihm davon.
»Habt ihr drinnen nachgesehen?«, verlangte Dean zu wissen.
»Nein, ein mächtiger Schutzzauber ist auf das Haus gelegt worden«, gab der Engel zurück.
»Ein mächtiger Schutzzauber? Das wäre dein Einsatz gewesen.«
Cas zog die Stirn in Falten. »Reden wir gerade aneinander vorbei?«
»Wo steckt ihr?«
»Ich schick dir die Adresse.«
»Okay, ich bin unterwegs.«

Dean und Mary kamen am nächsten Tag. Nun standen wir zu viert vor der Farm.
»Wir kommen nicht herein«, erklärte Cas.
»Wir?«, wiederholte Dean verwirrt.
Cas blickte kurz zu mir, und fragend breitete der Winchester die Arme aus. »Was ist mit dir?«
»Das weißt du ganz genau, Dean«, gab ich zurück.
Diesen Ausdruck in seinen Augen würde ich nicht mehr vergessen; nach Langem war da wieder Enttäuschung zu erkennen. Und noch etwas - Entfernung, die seit dem Tag, an dem mein Vater aufgetaucht war, immer größer wurde.
Dean wandte sich wieder dem Haus zu. »Sicher, dass da jemand drin ist?«
Cas blickte noch einmal zu mir, doch als ich den Kopf sinken ließ, sah er zu Dean. »Nein. Der Vertrag wurde laut Makler telefonisch ausgehandelt, aber irgendjemand hat das Haus geschützt.«
Dean nickte. »Ich seh mir das aus der Nähe an.« Er lief los, seine Mutter folgte ihm, und genervt blieb er stehen. »Mum, ich schaff das.«
Sie stöhnte auf. »Du kannst verhindern, dass ich fahre, nicht dass ich jage.«
Hilflos sah Dean zu Cas.
»Der Schutzzauber hält mich fern«, sagte dieser. »Gesellschaft wäre schön.«
»Du hast doch Catherine«, gab Mary zurück, und aus ihrem Mund klang mein Name wie der eines Feindes.
Flehend sah Dean seine Mutter an, und geschlagen seufzte sie. »Danke«, murmelte der Winchester und lief los.
»Dean«, sagte ich, »pass auf dich auf.«
Er nickte, ehe er das Grundstück betrat. Ich sah ihm hinterher, bis er hinter dem Haus verschwand.
»Dean wollte es mir nicht erzählen«, sagte Mary an mich gewandt, »deswegen frage ich dich einfach - bist du ein Engel?«
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich denke nicht, dass es dich etwas angeht.«
Mahnend sah Cas mich an, und genervt verdrehte ich die Augen.
»So in etwa.«
»Du bist stärker als Castiel«, bemerkte Mary, die nicht zu realisieren schien, dass ich nicht darüber sprechen wollte.
»Ich bin ein Nephilim«, erklärte ich.
Mary hob eine Augenbraue. »Ein Halbengel? Ich dachte, das wäre verboten. Laut der Legenden.«
»Sagen wir es so - durch meinen Vater habe ich einen gewissen Heimvorteil.«
Die Frau wollte weiter nachhaken, als ich dem Haus zunickte. »Du solltest allmählich nachsehen. Dean ist bereits viel zu lange weg.«
Sie nickte und lief mit geladener Waffe los. Kurz darauf verschwand sie im Haus. Cas und ich warteten draußen.
»Hallo«, erklang auf einmal eine Stimme in unserem Rücken, und wir wirbelten herum. Ein Mann stand vor uns. »Ich denke, wir sollten uns unterhalten.« Ein starker britischer Akzent prägte ihn - er schien zu den Leuten dazuzugehören. Allerdings wirkte er auf mich etwas freundlicher als die andere Frau.
Er sprach einige Worte, um den Zauber aufzulösen, dann betraten wir das Haus und liefen die Treppe zum Keller herunter, wo die blonde Frau bewusstlos auf dem Boden lag und Dean Sam befreite. Mary stand neben ihnen.
»Was euch gesagt wurde«, begann der Unbekannte, und die drei starrten ihn entsetzt an, »entspricht der Wahrheit. Wir waren sehr daran interessiert, mehr über euch herauszufinden, da ihr in mancher Hinsicht die Arbeit der Männer der Schriften fortführt, jetzt da die amerikanische Abteilung nicht mehr besteht.«
Die blonde Frau erhob sich, schwieg jedoch.
»Ihr habt also eure Kampfhunde auf uns gehetzt, um Hallo zu sagen?«, fragte Dean fassungslos.
»Nun, einige Teile unserer Gruppe meinen einen Reihe von Dienstvergehen bei euch amerikanischen Jägern erkannt zu haben. Kein Zweifel, Lady Bevell ist zu weit gegangen. Dafür entschuldige ich mich in aller Form. Sie wird in London die Konsequenzen tragen.«
Sam, der vollkommen fertig aussah, an einigen Stellen blutete und kaum gerade stehen konnte, nickte.
»Du kannst auch einfach einen Spaziergang machen«, sagte Dean, »und sie kann die Konsequenzen gleich hier tragen.«
Der Mann sah zu der blonden Frau und schüttelte schließlich den Kopf. »Nein, sie gehört uns. Wir werden uns um sie kümmern. Nun, ich bin hier, um euch einen Ölzweig zu überreichen. Wir wollen doch kooperieren.«
»Ich habe eine Frage«, sagte Sam. »Mick, richtig? Woher wissen wir, ob das die Wahrheit ist?«
Der Mann lachte. »Jungs, wenn ich unehrlich wäre, wenn ich üble Absichten hätte, hätte ich hier ohne Probleme reinstürmen und euch gefangen nehmen können, anstatt unbewaffnet zu sein. Nicht zu vergessen, ich hab allen Zaubern in dieser Hütte Einhalt geboten, damit eure beiden Kampfhunde reinkommen konnten.«
»Verzeihung, wie war das?«, stichelte ich.
»Ich wollte Sie nicht verärgern, Ma'am«, meinte Mick. »Natürlich weiß ich, wer Sie sind - oder eher was.«
»Oh, das bezweifle ich.«
»Sie sind ein mächtiges Wesen. Die Tochter eines Erzengels.«
»Korrigiert eure Schriften. Eure Akte ist unvollständig«, gab ich verachtend zurück.
Mick seufzte und im nächsten Moment hielt er mir einen Visitenkarte entgegen. »Meine Nummer. Nehmt euch Zeit, beruhigt euch und denkt einfach darüber nach. Was habt ihr schon zu verlieren - außer euren schlimmsten Albträumen?«

The Bunker; Lebanon, Kansas

Wir alle, bis auf Cas, fuhren zurück zum Bunker, wo Mary uns etwas zu essen kochte. Sam war weiterhin überrascht und sprachlos über Marys Anwesenheit, doch kam er besser damit klar, als ich.
»Hast du keinen Hunger, Cat?«, wollte die Frau von mir wissen, als ich den Teller vor mir nicht anrührte.
»Es heißt Catherine«, entgegnete ich, »und nein, ich esse nichts. Zurzeit jedenfalls.«
»Du bist also die Tochter eines mächtigen Engels«, sprach sie unverfroren weiter.
»Sie will nicht darüber reden, Mum«, erwiderte Dean mit vollem Mund.
Seine Mutter sah ihn an. »Kannst du vielleicht noch etwas mehr essen?«
Sam lachte belustigt, ich lehnte mich genervt im Stuhl zurück, während Dean grinste. Auf einmal klingelte mein Handy, und hastig fischte ich es aus meiner Tasche. 666 stand auf dem Display, und verwundert erhob ich mich und entfernte mich von den anderen.
»Hallo?«, fragte ich, kaum hatte ich angenommen.
»Hallo, Kitty-Cat, ich habe deine liebliche Stimme schon vermisst.«
Ich stöhnte genervt. »Crowley.«
»Hör zu, du musst ja nicht gleich einen Freudentanz aufführen, aber vielleicht wirst du das gleich, wenn ich dir sage, dass dein idiotischer Bruder die Welt auf den Kopf stellt.«
Verwirrt verzog ich das Gesicht. »Jeremy?«
»Luzifer, dein richtiger Bruder. Haben dir die Winchesters deinen Kopf verdreht?«
Ich wollte etwas erwidern, doch Crowley kam mir zuvor.
»Wie dem auch sei, wir müssen ihn in Schach halten, bevor er eine erneute Apokalypse auf die Beine stellt, oder was weiß sonst. Wie heißt es bei den Winchestern immer? Menschen retten, das Böse jagen - bla bla bla. Sieh es als Familienauftrag! Ich schick dir meine Adresse. Ich warte auf dich.«
Und damit legte er auf.

1296 Wörter

Dam dam daaam. Ein Comeback für Cat und Crowley? 😂🤔

Hoffen wir, dass #deat sich nicht wieder auseinanderleben 😅

Es freut mich so unfassbar, dass so viele von euch zurück sind ❤ eure Kommentare bringen mich zum Lächeln :3

The Family Business || Supernatural Staffel 12Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt