Kapitel 1

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Blanc verließ die Akademie. Gerade erst hatte er die Ausbildung beendet und hatte somit den Rang Soldat erhalten. Seine Rüstung war noch weiß und ohne Kratzer oder Dellen. Neben Blanc ging Python, einer seiner Freunde. „Soldat. Klingt gut.“, sagte dieser mit einem Anflug von Stolz. Blanc nickte. „Dabei könnten wir schon morgen nicht mehr leben.“ Python winkte ab. „Das glaube ich nicht. Die haben uns so gut ausgebildet, und Droiden können nicht zielen.“ Blanc lächelte etwas spöttisch, sagte aber nichts.

Der erste Einsatz kam schneller als die meisten der jungen Klone es gedacht hatten. Python war furchtbar aufgeregt. Blanc war einfach ruhig. Als sie ihre Blaster nahmen und zu dem kleinen Kreutzer gingen, der sie zum Einsatzort bringen sollte, trafen sie viele andere Klone.

Das Schiff war so groß, dass in einer Halle ganze 20 Kanonenboote waren. In jedes passten 17 Klone, also ein Trupp. Vorne saßen dann noch zwei Klone, die als Piloten fungierten.
Blanc drehte sich zu Python. „Sie sind größer als ich dachte.“, sagte er. Python nickte andächtig. „Ich habe sie mir auch kleiner vorgestellt.“

Eine laute Stimme unterbrach sie. Ein Klon, deutlich älter als sie, beorderte sie zu einem großen Raum. Dort, sagte er, würden alle in Quartetts und Trupps eingeteilt werden. Python, Blanc und viele andere Klone begaben sich zur Halle.

„13. Quartett!“, schallte die laute Stimme durch den Raum. Blanc war noch nicht ausgewählt worden, Python hingegen wurde gleich in das zweite Quartett beordert. „Nox, Kata, Blanc. Quartettleiter ist Jock.“ Blanc begab sich zu dem zugewiesenem Klon. Seine Schulterplatten waren grau und er war älter als Blanc selbst. Quartettleiter Jock nickte ihm stumm zu. Blanc nickte zurück. Von rechts und links kamen jetzt jeweils ein Klon. Der von rechts kommende stellte sich zu Blanc und Jock und nickte ebenfalls kurz. „Kata.“, sagte er. Blanc und Jock nickte. „Blanc.“, fügte Blanc kurz hinzu. Der von links kommende nickte auch. „Nox.“, sagte er. Alle stellten sich noch einmal vor, dann ließ der Quartettleiter ein Hologramm auftauchen.

Eine Graslandschaft war zu sehen. Eine ziemlich große. „Also, Männer.“, sagte Jock. Er fuhr fort, während alle anderen Quartettleiter ihren Quartetts ebenfalls die Mission erklärten. „Wir haben ein Lager ausfindig machen können, welches Plünderern gehört. Es befindet sich hier, auf dem Mond Iotonia. Wir werden uns mit den Kanonenbooten bis kurz vor das Lager nähern und dann alle festnehmen, die sich dort befinden.“ Nox nickte, sagte jedoch: „Keine Droiden?“ Jock schüttelte dem Kopf. „Nein, diese Plünderer rauben nur ständig die heimischen Dörfer auf Iotonia aus. Und da der Planet unter republikanischem Schutz steht, müssen wir die Iotonianer von dieser lästigen Plage befreien.“ Alle drei Klone nickten. „Ich erwarte euch in einer Stunde bei dem Kanonenboot Nummer 4. Wir werden mit drei anderen Quartetts und Leutnant Seven fliegen.“

Blanc begab sich in den Aufenthaltsraum, wo Python bereits mit ein paar anderen Klonen saß und sich unterhielt. Als er Blanc sah, begrüßte er ihn und widmete sich wieder dem Gespräch. Blanc ließ sich auf ein großes, ledernes Sofa fallen und lehnte sich nachdenklich zurück.
Ihn plagten viele Fragen. Werde ich diese Mission überleben? Werde ich verwundet nach Hause zurückkehren?

Er wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen als sich ein Klon neben ihm auf das Sofa fallen ließ. Er blickte ihn verwundert an. Der Klon hatte kurze, stachelige Haare, die knallrot gefärbt waren. Blanc wusste nicht, wie er reagieren sollte. „Was?“, lachte dieser und wies sich als Kata aus. „Ich hab mir gerade eben die Haare färben lassen, da drüben gibt's so was wie einen Frisör. Kannst dir deine Haare so gestalten lassen wie du willst. Ich wollte schon immer rote Haare haben!“

„Interessant.“, sagte Blanc während er
Kata ausführlich musterte. Dann betrat eine Gestalt den Raum. Ein klein gewachsenes Wesen, welches die Hautfarbe rot hatte. Die Augen standen wie bei einer Schnecke vom Kopf ab und er hatte eine graue, kurze Robe an. „Jedi-General Toowan!“, flüsterte Kata Blanc zu. „Ich hab ihn schon einmal gesehen, als er uns Klone auf der Akademie besucht hat.“ Blanc nickte, während er auf den etwa ein Meter großen Jedi sah. Dieser ließ sich von den Blicken der Klone nicht beirren und sprach mit einem Leutnant, der bereits seine Rüstung anhatte. Auf der linken Seite seines Brustpanzers war eine schwarze Sieben zu sehen. „Seven.“, murmelte Blanc leise. Seven nahm seinen Helm ab und unterhielt sich leise weiter mit Toowan. Schließlich verließ der Jedi den Raum und Seven setzte seinen Helm wieder auf. Er verließ ebenfalls den Raum. Blanc realisierte, dass Seven zu den Kanonenbooten wollte. Er sprang auf und lief ebenfalls zu den Kanonenbooten.

Neben den Booten befanden sich viele Klone, die gerade Rüstung anlegten und einander dabei halfen. Jock erwartete Blanc bereits. Er half ihm Stück für Stück in die Rüstung. Dann trafen auch Kata und Nox ein. Ihnen wurde ebenfalls geholfen. „Wir landen gleich.“, klärte der Quartettleiter die drei Klone auf. „Sobald der Kreutzer gelandet ist, werden die Kanonenboote entsandt. Uns wurde gesagt, dass wir die ersten vier Kanonenboote nehmen.“ Die drei Klone nickten und begaben sich zu dem Kanonenboot Nummer vier, wie man es ihnen vorhin aufgetragen hatte.

Als letzter betrat Seven das Schiff und vergewisserte sich, dass auch wirklich alle anwesend waren. Dann setzte er seinen Helm auf und hielt sich an den Halteriemen des Schiffes fest. Als alle Klone ihre Helme aufgesetzt hatten und sicher auf dem Boden standen, erklärte er mir lauter Stimme, was der Jedi-General Toowan ihm und den anderen drei Leutnants aufgetragen hatte. „Also! Männer, hört genau zu! Wenn einer einen Fehler macht, können wir diese Banditen vergessen! Wir werden von zwei Seiten angreifen, über rechts und über links. Unser Trupp greift von links an! Wir haben wenig Zeit, die Banditen könnten erfahren haben dass wir ihnen auf die Schlichte gekommen sind! Weitere Befehle habt ihr auf dem Schlachtfeld zu erwarten. Und habt keine Angst vor dem Tod, Männer. Ihr seid Soldaten!“ Alle Klone schrien: „Ja!“ Dann war es still. Jeder musste sich mental auf das Gefecht einstellen, auch wenn er dafür ausgebildet worden war. Blanc atmete tief ein und aus. Dann spürte er, wie das Kanonenboot leicht vibrierte und schließlich abhob.

Clones- Band 1 )#Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt