Kapitel 58.

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Frederiks Sicht;

Mittlerweile waren mehr als 3h vergangen. Ich lief von einem Patienten zum anderen. Plötzlich bekamen wir aus der Notaufnahme einen Orthopädischen Notfall, dass hieß sofort auf zum OP.

Ich beeilte mich und zog mir schnell OP Sachen an. Anschließend desinfizierte ich meine Hände und unter arme. Mit schnellen schritten ging ich in den OP Saal dort wurde ich sofort gebraucht, da der Patient Unmengen an Blut verlor. Er hatte innere Blutungen, die sofort behandelt werden mussten, da er sonst verbluten wird.

"3 Liter Blut Konserven bitte" sagte ich hektisch.

Nachdem wir die inneren Blutungen stoppen konnten widmeten wir uns der Wirbelsäule unseres Patienten. Zuerst mussten wir schauen, ob das Rückenmark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Glück gehabt dies war diesmal nicht  der Fall. Bis jetzt konnten wir erst einmal eine Querschnittlähmung des Patienten ausschließen.  

Ein glück für den Patienten, dass dies eine "Stabile Fraktur" war und keine "Instabile Fraktur".


Bei "Stabilen Frakturen" sind die Weichteile und die Bänder nicht in Mitleidenschaft gezogen und der Spinalkanal ist nicht verengt. Bei "Instabilen Frakturen" hingegen sind entweder Bruchstücke des Wirbelkörpers gegen den Spinalkanal verschoben oder der Wirbelbogen wurde sogar ganz durchtrennt, wodurch Bruchstücke in den Spinalkanal ragen und schlimmstenfalls das Rückenmark verletzen könnten.


Nach nicht einmal 2h war die OP fertig durchgeführt worden. Ich schaute auf die Uhr es war gerade 11:30 Uhr. Zeit für die Mittagspause dachte ich mir. Also meldete ich mich im Schwesternzimmer für 1h ab und suchte Leonie, die hier irgendwo sein müsste.

Tatsächlich fand ich sie im Sauberen Pflegearbeitsraum, wo sie gerade etwas aus dem Schrank suchte. Leise schlich ich mich an sie ran und hauchte ihr einen Kuss in den Nacken.

Sie erschrak nicht und drehte sich um. Sie grinste mich an und fragte; "Ja bitte ?"

"Kommen sie mit Essen Frau Dr. Seehauser ?" fragte ich in einer eleganten Tonlage.

Leonie willigte ein. Gemeinsam Hand in Hand verließen wir die Station und gingen gemeinsam in die Cafeteria wo wir gemeinsam zusammen etwas aßen. Nicht einmal 10 Minuten machte ich Pause, da klingelte auch schon wieder mein Telefon. Erneut wurde ich zu einer Not OP gerufen.

Ich legte auf und teilte Leonie traurig mit, dass ich jetzt wieder hoch in den OP müsse, da wir gerade einen Notfall aus der Notaufnahme bekommen haben. Zum Abschied küsste ich sie noch kurz und verabschiedete mich liebevoll von ihr.

Hastig ging ich Richtung OP und zog mich erneut um.

Leonies Sicht;

Nicht einmal 10 Minuten waren vergangen, da musste Frederik schon wieder zu einer Not OP. Nun saß ich alleine in der Cafeteria und aß genüsslich meinen Yoghurt mit Himbeeren. Ich war gerade vertieft in meinen Gedanken, als sich ein Junger Praktikant gegenüber von mir setzte.

"Guten Tag, ist es okay, wenn ich hier sitze?" fragte er.

Ich schüttelte den Kopf und sagte; " Servus, kein Problem, sie können gerne hier sitzen."

"Übrigens ich bin Dakota. Dakota Hyun."

"Freut mich dich kennenzulernen Dakota, mein Name ist Leonie. Dr. Leonie Seehauser."

"Schön dich kennenzulernen Leonie. Wie geht's es dir ?"

"Mir geht es gut, danke der Nachfrage und selbst?"

"Mir geht es auch gut, danke. Auf welcher Station bist du tätig, wenn ich fragen darf?" fragte Dakota interessiert.

"Ich arbeite auf der Orthopäde/ Unfallchirurgie und du ?"

"Ich bin nur Praktikant hier. Zur Zeit bin ich in der Notaufnahme tätig" sagte Dakota.

"Okay, und wie gefällt es dir ? Schon spannende Sachen erlebt ?" fragte ich hingegen interessiert.


"Mir gefällt es super. Es ist interessant und spannend. Wie lange arbeitest du schon hier?"


"Ich arbeite noch gar nicht so lange hier. Aber die Zeit vergeht wie im Fluge. Ich nehme an, dass du noch Student bist oder ?"


"Ja, da liegst du richtig. Ich studiere zur Zeit Medizin und möchte anschließend in der Chirurgie als Arzt tätig werden." sagte Dakota erfreulich.


"Ah, wie mein Mann und ich also. Ja, in der Chirurgie tätig zu sein ist schon ziemlich spannend." sagte ich.


"Dein Mann arbeitet also auch hier ? Wie heißt er denn ? Vielleicht kenn ich ihn."


"Frederik Seehauser sagte ich stolz."

Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass meine Pause rum war. Also verabschiedete ich mich von Dakota und ging anschließend wieder zurück auf Station. Im Schwesternzimmer fragte ich kurz nach, ob Frederik wieder da war. Doch dies verneinte die Stationsschwester.

Mittlerweile war es schon 12:30, dass hieß nur noch 1h 30min dann hatte ich Frederik wieder für mich alleine. Ich ging gedankenversunken zu meinem Lieblingspatienten. Dort stöpselte ich die durchgelaufene Infusion ab und steckte sie um in eine neue Infusion. Anschließend unterhielt ich mich noch ein wenig mit dem Patienten und verließ das Zimmer wieder.

Nun war es schon 13:55 Uhr und endlich kam Frederik zurück.

Frederiks Sicht;

Die OP war gut gelaufen. Kurz bevor ich Dienstschluss hatte, hatten wir die OP beendet. Ich ging zurück auf Station, wo mich Leonie schon sehnsüchtig erwartete. Zusammen verließen wir die Station und gingen zum Auto.

Spontan fuhren wir zu Starbucks. Dort bestellte Leonie sich einen Mango Black Tea mit einem Schuss Zitrone, denn sie über alles liebte. Ich bestellte mir dort einen Cold Brew Latte. Anschließend fuhren wir nach Hause und legten uns gemeinsam aufs Sofa, wo wir unsere Lieblingsserie The Walking Dead schauten. Wir schauten sie erneut, da wir verlangend auf Staffel 9 warteten.

Den restlichen Tag über taten wir rein Garnichts. Am Abend gingen wir erneut gemeinsam Duschen und anschließend kuschelten wir im Bett und schliefen zusammen ein.



 Ich hatte schon immer ein Auge auf sie  Frederik Seehauser FF🥀 COMPLETEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt