낙원 ೃ࿐

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But the real world is
different from what's promised.
We need to run, we need to step on it.

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Es wird immer ein Weg geschildert, der durch ein helles Licht abgegrenzt ist und dadurch den weiteren Weg versperrt. Jedem Betroffenden scheint es aber klar zu sein, dass dieser Lichtvorhang ein - Point of no return - darstellt und trotzdem eine Anziehung besitzt.

Dieses Licht hat meines Wissens nach nichts mit Logik zu tun, sondern mit Erfahrung. Es ist eine spirituelle Erfahrung. Und nur diejenigen, die dieses Licht erlebt haben, wissen, was es ist, ohne es wirklich erklären zu können.

Ich kenne dieses Licht. Bei mir war kein Tunnel dabei, einfach das Licht. Es ist unglaublich hell. So hell, dass es die Augen blenden müsste, aber es blendet nicht. Es macht ruhig und glücklich und staunend, erfüllt mit großem Frieden; es ist reine Liebe - und seitdem gibt es keine Angst vor dem Tod, also dem Übergang in die andere Welt, die eigentlich unser Zuhause ist. Denn mein Zuhause war für einen kurzen Moment mit seinem verbunden.

. . .

»Glaubst du, ich komme in den Himmel?«

»Möglich.«

»Glaubst du, ich werde dich wiedersehen?«

»Möglich.«

Ich seufze. Immer wieder die gleichen Antworten und immer die gleichen Fragen. Wieder stehe ich hier und breite meine Arme aus. Ich schließe die Augen und fühle mich federleicht. Doch wieder traue ich mich nicht. Wieder schaffe ich es nicht, weil ich ein Versager bin und nie etwas hinkriege.

»Bist du dir dieses Mal sicher?«

Ich runzele die Stirn. »Seit wann hinterfragst du das?«, will ich wissen und öffne wieder die Augen. Ich blicke um mich und sehe ihn neben mir stehen. Ein Lächeln schmiegt sich auf meine Lippen. Er hingegen blickt in die Tiefe; die Arme hinter seinem Rücken verschränkt, sein Ausdruck undefinierbar..

»Weil du immer einen Rückzieher machst..«

Ich ignoriere die Tatsache, dass er vollkommen recht hat. »Du bist wunderschön«, flüstere ich dann nur in seine Richtung und er hebt seinen Blick.

»Jeonggukie..Geh bitte nach Hause.«

Ich runzele die Stirn. »Warum? Willst du mich nicht bei dir haben?« Meine Augen fangen an zu brennen und ich nehme die Arme hinunter. Er seufzt und schaut hinauf in den Himmel.

»Du weißt, wie sehr ich dich liebe. Aber ich wollte nie, dass du so leidest.«

Wieder runzele ich die Stirn. »Ich habe nur ein bisschen abgenommen. Wenn ich bei dir bin, brauche ich das nicht mehr.« Doch er schüttelt seinen Kopf.

»Ich weiß was du machst. Was du dir antust..«

Ich schlucke und wende mein Gesicht von ihm ab. Automatisch fasse ich an meinen linken Arm. Darunter verstecke ich seit Monaten meine Wunden.. Unter einem Verband. »Es tat viel mehr weh, dich verloren zu haben«, erwidere ich, um mein schlechtes Gewissen zu besänftigen.

»Glaubst du, ich habe mir sowas für dich gewünscht?«

Ich schüttele den Kopf und blicke wieder zu ihm. Ich strecke meine Hand nach ihm aus. Meine Finger kommen seinem Gesicht immer näher. Doch kurz bevor ich es berühren und seine Haut noch einmal unter meinen Fingerspitzen spüren kann, gehen meine Finger durch ihn hindurch; wie ein Schleier weht sein Gesicht im Wind.

𝖴𝗍𝗈𝗉𝗂𝖺『ᴏꜱ』✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt