1-Alles neu

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Seufzend stieg ich aus dem Taxi. Den Koffer in der rechten und mein Handy in der linken Hand, starrte ich auf das riesige Haus,nein, Villa. Ja, dass traf es eher,wenn nicht sogar Mansion. Meine Mutter legte einen Arm um mich den ich sofort wieder abschütteln wollte. Diese riesige Mansion machte den Fakt das sie mich einfach so aus meinem Leben gerissen hatte, auch nicht wett. Das sie zu ihrem neuen Freund ziehen wollte war die eine Sache, dass dieser am anderen Ende Amerikas wohnte die andere. Aber das verschwieg sie mir ja,wie ihre Beziehung, bis zum Ende.

Ein Mann mit grauen Haaren und Anzug lief mit einem Strahlen aus der Haustür raus. Ich hatte ihn schon auf Fotos gesehen,aber das Quiken meiner Mutter machte es eindeutig, dass war August O'Brien. Allen anscheins nach ein Millionär.

Meine Mutter ließ mich und ihren Koffer los und lief wie eine aufgedrehte Teenagerin auf ihn zu um ihn lachend in die Arme zu fallen. Mein Blick richtete ich schnell auf etwas anderes damit ich das Szenario nicht mit ansehen musste. Würg.

"Du musst Sam sein,ich hab schon so viel von dir gehört!", August lief mit offenen Armen auf mich zu. Mit einem überfordertem Blick streckte ich schnell meine Hand aus um den Fremden nicht zu umarmen. "Ja.",sagte ich nur kurz und kühl. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen nicht die angepisste Teenagerin zu spielen, die den Neuen ihrer Mutter hasste. Aber ich war immer noch nicht bereit dazu mein altes Leben hinter mir zu lassen und jetzt hier einfach einen Neuanfang zu beginnen. Ich wollte es nicht.

August schüttelte mir schnell die Hand und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf. Ich musterte ihn, sein grauer Anzug sah teurer aus als mein kompletter Kleiderschrank zusammen. Als ich an mir runterblickte fühlte ich mich kurz schlecht, Jogginghose und ein Pulli auf dem unidentifizierbare Flecken in verschiedenen Farben waren. Ich erinnerte mich wieder daran das wir Sonntag hatten...jap er war definitiv der komische in der Situation. Mal ehrlich, ein Anzug an einem Sonntag... ich konnte förmlich den Stock aus seinem Arsch kommen sehen, den er allen anscheins nach auf der Schule der Geldscheißer bekommen hatte. Fehlte nur noch ein Zylinder und die Verkörperung von Dagobert Duck stand verunsichert vor mir.

Meine Mutter schaute mich flehend an und ich seufzte. "Freut mich dich kennen zu lernen.",quetschte ich gezwunenermaßen durch meine zusammen gepressten Zähne durch. Dagobert sah mich nun ein bisschen weniger verunsichert an und richtete seine Krawatte. Genervt sah ich zu meiner Mutter die jetzt zufrieden reinblickte. "Kommt doch rein!",da meine Mutter ihr Gepäck stehen ließ tat ich es ihr gleich.

Das Haus war gigantisch und ich musste mir Mühe geben meine Kinnlade oben zu behalten. Während August meine Mom über unsere Reise ausquetschte schaute ich mich staunend um. Hohe Wände,große Fenster und Moderne Möbel. Dazu noch riesige Treppen und ich konnte einen Pool durch eines der Fenster erkennen. Ich fühlte mich wie im Urlaub,unfassbar das das hier absofort mein Zuhause war.

"Sam!",ich stockte und drehte mich zu meiner Mom die leicht lächelte. "August hat dich was gefragt!",war ich wirklich so in Gedanken gewesen? "Möchtest du nicht dein Zimmer sehen?",August lächelte mich warm an. "Sicher.",antwortete ich unbeeindruckt. Innerlich platzte ich vor Neugierde,schließlich würde ich da den größten Teil meiner Zeit verbringen. Aber selbst wenn mein Zimmer nur halb so schön wäre wie der Rest des Hauses,wäre es immer noch zehn tausend mal besser als die Wohnung in der wir davor gewohnt hatten. Nachdem mein Dad uns für ne andere verlassen hatte,konnten wir uns in New York nur noch wenig leisten.

August lächelte weiterhin verunsichert, er ging wahrscheinlich davon aus das ich ihn nicht ausstehen konnte,insgeheim fand ich ihn aber relativ nett dafür das er nach einem verklemmten Geschäftsmann aussah. Da verklemmte Geschäftsmänner aber nicht wirklich zu meiner Mutter passten, verwunderte es mich nicht sonderlich das er netter war als er aussah.

DYLAN FUCKING O'BRIENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt