Die letzte Magnolie

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Rückblick:
Es war an einem sonnigen Frühlongssontag. An einen Sonntag,  wie jeder andere Sonntag sein sollte. Ich lag auf einem Ast meiner Magnolie und meine Beine baumelten herunter.

Ich bin Magnolia, 16 Jahre alt und eine Baumfee der Magnolie . Wir sind Feen, die einen Baum besitzen und es pflegen und beschützen. Jeder Baum besitzt eine Baumfee. Wir Baumfeen sind nicht wirklich groß, höchstens um die 10 cm.

Ich selbst bin nur 8 cm groß. Meine braunen, glatten Haare gehen mir bis zum Bauchnabel. Ich habe ozeanblaue Augen,  die durch meine blasse Haut  sehr gut hervorstechen.

Ich lag dann dort und langweilte mich zu Tode. Dann kam endlich Birkus, mein bester Freund. Ich bin die letzte noch lebende Magnolien-Baumfee, soweit ich weiß und bin deswegen manchmal schlecht gelaunt, weil ich die EINZIGE bin.
Dadurch nerve ich oft meinen Freund und wundere mich, wieso er noch mein Freund ist, haha.
Birkus ist mein einziger Freund, da alle, außer er, mich nicht leiden können. Denn alle sind neidisch auf die Schönheit meines Baumes ( was ich vom verhalten her kindisch finde).

Sowie ich ist er auch eine Baumfee und zwar von der Birke (was für ein wunder :'D). Er ist 17 Jahre alt und hat blonde Haare. Auch seine Augen sind ozeanblau und stechen durch seiner hellen Haut hervor.
Im Gegensatz zu mir ist er ein ganz schöner Optimist.  Manchmal zu sehr... Doch er kann auch sehr ernst werden.

Er flog auf mich zu und setzte sich neben mich. Als ich ihn begrüßen wollte, sagte er sofort mit einen aufgeregten Ton: "Magnolia! Pack deine Sachen! Ich hole dich morgen ab. Wir gehen auf Reise", wobei er den letzten Satz eher sang. Ohne ein weiteres Wort flog er davon und ließ mich mit einen fragenden Blick zurück.

Ende Rückblick

Nun ist es soweit. Alle meine Sachen sind eingepackt und Birkus fehlte nur noch. Nach 15 Minuten kam er auch schon. Ich bin so aufgeregt und fragte: " Wo fliegen wir hin?" Er aber antwortete grinsend :"Lass dich überaschen, Liebes."
Oh gott, wie ich es hasse, wenn er das sagt und dann noch mit Liebes! Und so flogen wir los.

Stunden vergingen und bald bemerkte ich die Erschöpfung in mir. Ich habe noch nie meinen Baum verlassen. Nur für einen Besuch bei Birkus, aber sein Baum waren einpaar Flügelschläge entfernt.
Und da ich keine anderen Freunde habe, die ich besuchen konnte, sah ich nie viel von der Außenwelt. Traurig aber war...

Und ich muss ehrlich sagen, ich war sehr erstaunt und verhielt mich wie ein Kleinkind, als ich die Riesen sah, welche Menschen genannt werden.
Birkus selbst ist schon viel herumgekommen und erklärt mir viele Sachen, z.B. Dass die glänzenden Kasten Autos heißen und ein Transportmittel für die Menschen sind,  da sie keine Flügel wie wir besitzen.
Mit großen Augen und gespitzten Ohren hörte ich ihn so gut wie möglich zu.

Schließlich lächelte er sanft und sagte: "Du siehst echt süß aus, wenn du neugierig bist. Und das sieht man bei dir nicht alle paar Tage. "
Beleidigt schubste ich ihn und flog mit einen knallroten Kopf schneller, damit er es nicht sah.

Bald wurde es langsam dunkel und meine Flügel gaben langsam nach. Bevor ich tot umfalle, schlug Birkus vor unter einen Baum uns  ausruhen. Es war der Baum von seiner Schwester Birke.  Sie ist sehr nett und ähnelt ihrem Bruder sehr, was mich einbisschen schmunzeln ließ.
Ich selber wusste gar nicht,  dass er eine Schwester hat, mit der er sich überraschend gut versteht.
So gern hätte ich auch einen Bruder oder eine Schwester...

Wir lagen alle drei auf einen Ast und schauten hoch in den Sternenhimmel. Es war atemberaubend! Niemand sagte etwas und genossen die Stille,  bis ich irgendwann einschlief.

Die ersten Sonnenstrahlen hinterließen ein angenehmes Gefühl auf meiner Haut, als ich aufwachte. Dann viel mir auf, dass die Plätze neben mir leer waren.
Ich stand auf und suchte die anderen.
Unten am Baum bereiteten die Geschwister Frühstück und das Essen für unsere Reise vor.
Wir saßen gemeinsam und nahmen genüsslich das Essen zu uns.
Doch dann stand Birkus auf und verkündete: " Wir müssen jetzt los, Magnolia. Sonst schaffen wir es bis zur Abenddämmerung nicht mehr dorthin."
Enttäuscht und traurig bedankte ich mich bei Birka für Ihre Gastfreundlichkeit und winkte ihr zum Abschied zurück und wir flogen davon.

Die letzte Magnolie (Oneshot)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt