fourty four

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Die Beziehung zwischen Draco und mir, hatte sich noch schneller herumgesprochen, als die von Harry und Ginny. Pansy Parkinso, schien am meisten Leid davon zu tragen. Kein einziges Wort hatte sich mehr zu mir gesagt.

Die Gryffindors nahmen es eben einfach hin. Wenn sie sahen, dass der Auserwählte damit einverstanden war, dann waren es alle anderen auch. Ich konnte mich jedenfalls vor guter Laune kaum noch halten.

Mich mit Draco zu unterhalten, wann immer und wo immer ich wollte. Es war jetzt ein paar Tage her und die anderen hatten sich größtenteils wieder beruhigt. Ich saß mit Harry, Ron und Hermine im Gemeinschaftsraum, als einer der Zweitklässler eine Pergamentrolle mit sich brachte.

"Die ist für dich.", er überreichte sie Harry mit zitternden Fingern, Ehrfurcht glitzerte in seinen Augen. "Danke.", Harry nahm die Rolle und lächelte den Jungen an. Dieser verschwand so schnell er konnte. "Und alles nur, weil du der Auserwählte bist.", murmelte Ron und sah wieder in den Kamin.

Hermine überflog meinen Kräuterkundeaufsatz und ich studierte mein Zaubertränkebuch. "Er will mich heute noch sehen.", Harry runzelte die Stirn. "Glaubst du er hat einen?", fragte ich und legte das Buch beiseite.

"Er hat sicherlich einen Horkrux gefunden.", Harry sprank auf, faltete das Pergament und verstaute es in seiner Hosentasche. "Ich bin bald zurück.", rief er, bevor er aus dem Portraitloch verschwand.

"Bleibst du heute Abend hier?", fragte Ron. Ich nickte. "Draco muss lernen.", ich streckte mich und änderte meine Position im Sessel. Hermine legte meinen Aufsatz beiseite. "Sehr gut.", antwortete sie knapp und lächelte. Ein Stein fiel mir vom Herzen.

Ich wusste nicht, wie lange wir saßen, als Harry plötzlich in den Gemeinschaftsraum stolperte. Er raste an uns vorbei in den Schlafsaal der Jungen. Wir drei warfen uns ratlose Blicke zu.

"Harry...was?", fragte ich, als er zurückkam. "Erkläre ich euch später.", er holte einen Socken hervor und drückte ihn mir in die Hand. "Passt darauf auf, ich muss weg.", er klemmte sich seinen Tarnumhang unter den Arm und verschwand.

"Was sollte das?", fragte Ron und starrte Harry nach. "Sie haben einen gefunden, oder?", fragte Hermine mit zittriger Stimme. Alles was ich konnte, war nicken. Unbeweglich standen wir da. Keiner von uns wusste, was wir tun sollten, wir waren zu aufgeregt, um jetzt weiter zu lernen.

Ich entwickelte die Socken und fand die Ampulle Felix Felicis. "Ob Ginny schon Bescheid weiß?", fragte Ron. "Gehen wir.", ich verstaute den Zaubertrank in meiner Jackentasche. Es hätte vermutlich nur einen gebraucht um Ginny zu suchen, doch wir brauchten alle irgendeine Beschäftigung.

"Einer sucht in der Bibliothek, einer in der großen Halle.", wies Ron an. Hermine und ich gingen in die Bibliothek. Auf dem Weg dahin sprachen wir kein Wort miteinander, wir hechteten unermüdlich die Gänge entlang.

In der Bibliothek war Ginny nicht, niemand war in der Bibliothek. Irgendwie umfasste das Schloss eine bedrückte Stimmung. In der großen Halle bot sich uns ein ungewohntes Bild. Die Schüler standen vor den Fenstern und starrten stumm in die Nacht.

Hermine wollte fragen, was los sei, doch ich nahm ihren Arm und zog sie zum Fenster. Da prangte es, riesig und giftgrün. Das dunkle Mal. Hermine schluckte schwer. Er war zurück. Die Erkenntnis unseres schlimmsten Albtraumes überflutete uns regelrecht.

"Sie sind hier.", flüsterte Hermine mit brüchiger Stimme. "Die Todesser.", fügte Ginny heiser hinzu. Mein Kopf war wie leer gefegt, bis es mir siedend heiß einfiel. "Draco.", hauchte ich und rannte los. "Rachel!", Hermines Rufe ignorierte ich und drängelte mich an den Schülern, welche die Marmortreppe hinab strömten, vorbei.

Love among Enemies ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt